Melandri erstmals in Startreihe eins
Marco Melandri (BMW) verpasst auf dem Nürburgring knapp die Pole-Position - Sein Teamkollege Chaz Davies stürzt in der Superpole
(Motorsport-Total.com) - Reihe eins beim Heimspiel: Das BMW-Team hat heute am Nürburgring eine überzeugende Leistung gezeigt. In der Superpole-Qualifikation am Nachmittag sicherte sich Werksfahrer Marco Melandri mit seiner BMW S 1000 RR Startplatz zwei. Sein Teamkollege Chaz Davies war Schnellster in beiden Qualifikationstrainings und belegte in der Superpole Rang sieben. Damit startet er bei der zehnten Runde der FIM Superbike-Weltmeisterschaft 2013 aus der dritten Reihe.

© BMW AG
BMW-Ass Marco Melandri startet erstmals in dieser Saison aus der ersten Reihe Zoom
Heute herrschte das typische, unberechenbare "Eifelwetter". Zunächst war es bewölkt, aber trocken. Davies fuhr im zweiten Qualifikationstraining am Vormittag mit einem Vorsprung von mehr als vier Zehntelsekunden die deutliche Bestzeit. Melandri verbesserte sich von seinem gestrigen zehnten auf den siebten Rang. Nur wenige Minuten vor der Superpole begann es dann zu regnen. Die Session wurde als "Wet Superpole" gestartet.
Damit wurden zwei je 20-minütige Qualifikationsabschnitte gefahren. Beide BMW-Werksfahrer rückten in den zweiten, entscheidenden Teil vor. Melandri fuhr eine schnellste Runde nach der anderen und führte das Klassement die meiste Zeit über an. Erst am Schluss rutschte er zurück auf Rang zwei, als Ayrton Badovini seine Zeit unterbot und sich die Pole-Position sicherte. Davies lag zwischenzeitlich auf Rang vier, fiel jedoch auf Rang sieben zurück. Da er bei seinem letzten Versuch stürzte, konnte er seine Zeit nicht mehr verbessern.
"Es war eine sehr gute Qualifikation, ich bin wirklich zufrieden", freut sich Melandri. "Ich habe bis zum Schluss versucht, die Pole-Position zu holen. Ein paar Minuten vor Ablauf der Zeit bin ich etwas langsamer gefahren, um die Reifen abzukühlen und in eine neue fliegende Runde zu starten. Aber das hat nicht funktioniert, da nicht genug Wasser auf der Strecke war. Also habe ich beschlossen, nichts zu riskieren, denn auch Startplatz zwei in der vordersten Reihe ist eine exzellente Ausgangslage für die morgigen Rennen. Es wird wichtig sein, gut zu starten. Ich will von Anfang an in der Spitzengruppe fahren. Wir können im Trockenen ein gutes Renntempo gehen, und ich bin optimistisch."
Davies ärgerte sich über seinen Sturz, der einen besseren Startplatz vereitelte: "Das zweite Qualifikationstraining war gut. Meine Rundenzeit hat mich selbst etwas überrascht. Ich wusste natürlich, dass sie schnell war, aber mit einer niedrigen 1:54er-Zeit auf Rennreifen hatte ich nicht gerechnet. Zudem glaube ich, dass es bereits die vierte Runde mit dem Reifen war, deshalb war ich wirklich zufrieden. Im freien Training haben wir ein paar Dinge ausprobiert."
"Manche waren gut, manche nicht. Wir haben dabei viel für morgen gelernt. In der Superpole hat es dann geregnet. Das war etwas ärgerlich, und es war auch schade, dass ich in der letzten Runde gestürzt bin. Aber ich muss sagen, dass ich über Startplatz sieben nicht wirklich enttäuscht bin. Ich habe die Jungs vorn noch im Blick, und es kommt einfach nur darauf an, einen guten Start hinzulegen."

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Chaz Davies stürzte in seinem letzten Angriff und verpasste einen vorderen Platz Zoom
Sportdirektor Serafino Foti konnte zwar nicht die erhoffte Pole-Position feiern, ist aber dennoch zufrieden: "Es war ein guter Tag. Wir haben die Schwierigkeiten, mit denen Marco gestern zu kämpfen hatte, behoben, und er war so dicht an der Pole-Position dran. Marco ist sehr zufrieden und zuversichtlich für morgen. Er wird zum ersten Mal in diesem Jahr aus der vordersten Reihe starten und versuchen, zwei richtig gute Ergebnisse zu holen. Chaz hatte bei nassen Bedingungen ein paar Schwierigkeiten, sonst wäre er in die zweite Reihe gefahren. Aber er hat eine gute Rennpace und er ist ein prima Starter, von daher sind wir für morgen optimistisch."
Speziell bei der Abstimmung konnten die Techniker gute Fortschritte erzielen, wie Technikdirektor Andrea Dosoli erläutert: "Wir haben an unseren RRs heute gute Arbeit geleistet. Chaz hat auf Rennreifen ein beeindruckendes Tempo vorgelegt. Die Rundenzeit, die er heute Vormittag gefahren ist, war fabelhaft. Zudem hat er auch noch seine Rennpace weiter gesteigert. Doch es gibt noch Raum für Verbesserungen, und daran werden wir morgen im Warmup arbeiten. Leider hatte er während der verregneten Superpole kein ganz so gutes Gefühl für das Bike, vor allem am Kurveneingang hatte er Schwierigkeiten. Aber es ist kein Problem, dass er aus der dritten Reihe losfährt."
"Chaz hat schon in der Vergangenheit bewiesen, dass er ein guter Starter ist. ich bin sicher, dass er die Spitzengruppe schnell einholen und dann bis zum Schluss dort mitfahren kann. Auf Marcos Seite freuen wir uns über den Platz in der ersten Reihe. Er hat nun ein besseres Gefühl für das Bike, vor allem mit weichen Reifen. Er hat seine Rundenzeit verbessert, aber noch wichtiger ist, dass er eine gute Rennpace hat. Wenn er also morgen wie üblich einen guten Start hinlegt, dann kann er sicherlich ein Topergebnis holen."

