• 16.01.2010 09:56

  • von Roman Wittemeier

Kawasaki: Sykes fühlt sich pudelwohl

Nach einem schwierigen Jahr im Schatten von Ben Spies bei Yamaha hat Tom Sykes bei Kawasaki eine neue Superbike-Heimat gefunden

(Motorsport-Total.com) - Ben Spies hat in der vergangenen Saison alle anderen Konkurrenten überstrahlt. Der Amerikaner fuhr als Rookie sensationell gleich zum Titel, konnte sich im beinharten Duell mit Ducati-Speerspitze Noriyuki Haga durchsetzen. Im Schatten des "Wunderkinds" blieb Spies' Yamaha-Teamkollege Tom Sykes oft blass. Der Brite hatte keinen guten Start in die Saison erwischt, am Ende kamen Verletzungen hinzu.

Titel-Bild zur News: Tom Sykes

Tom Sykes gilt als Spaßvogel im Fahrerlager, der aber ernsthaft arbeitet

Sykes beendete die Saison auf einem mäßigen neunten Rang - zu wenig für Yamaha-Ansprüche. Der 24-Jährige kam bei Kawasaki unter und wird 2010 an der Seite von Superbike-Rückkehrer Chris Vermeulen fahren. "Ich fühle mich schon pudelwohl", sagt Sykes. "Es ist toll, mit einer solchen Marke Rennsport betrieben zu dürfen. Ich bin sicher, dass wir schnell auf einen guten Weg kommen."#w1#

Zur Marke Kawasaki hat der Brite eine ganz besondere Beziehung. "Meine ersten Rennen bin ich als 13-Jähriger auf der alten Ninja ZX-6R von meinem Opa gefahren. Die hatte damals schon weit über 15.000 Kilometer auf dem Tacho", erzählt Sykes. "Wir haben damals ein paar Rennsportteile angeschraubt und dann ging es in der Junior Stock richtig rund."

Sykes hat teamintern den Vorteil, Teamchef Paul Bird aus seiner Zeit in der britischen Superbike-Meisterschaft bereits zu kennen. "Das macht es etwas leichter", erklärt der Kawasaki-Neuzugang. "Schon vor dem ersten Test hatte ich das Gefühl, schon lange Zeit für die Mannschaft gefahren zu sein", sagt der bodenständige Brite, der sich in seiner Freizeit mit Fahrzeugen aller Art vergnügt. "Mein neuestes Spielzeug ist ein 250ccm-Kart. Eine Rakete ist das."

Im Team ist der neue Pilot sofort gut aufgenommen worden. Auch Teammanager Paul Risbridger, der Sykes noch nicht zuvor kannte, wurde mit dem Neuzugang schnell warm. "Wenn man ihm begegnet, dann wird man zuerst nicht schlau aus ihm. Aber schnell wird dann klar, warum er so weit in seiner Karriere gekommen ist. Er hat abseits der Piste viel Spaß, aber wenn es auf die Strecke geht, dann zeigt er höchste Konzentration."