Guintoli fährt souverän zur provisorischen Pole-Position

Sylvain Guintoli verweist auch im ersten Qualifying der Superbike-WM in Istanbul Marco Melandri in die Schranken - Handbruch bei Max Neukirchner

(Motorsport-Total.com) - Das erste Rennwochenende der Superbike-Weltmeisterschaft in Istanbul steht bisher klar im Zeichen von Sylvain Guintoli. Nachdem der Aprilia-Pilot schon im ersten Freien Training überlegen zur Bestzeit gefahren war, eroberte er auch im ersten Qualifying souverän die provisorische Pole-Position. Mit einer Rundenzeit von 1:56,190 Minuten war der Franzose auf der 5,340 Kilometer langen Strecke 0,559 Sekunden schneller als BMW-Werksfahrer Marco Melandri. Auf den dritten Rang fuhr Guintolis Teamkollege Eugene Laverty (+ 0,759 Sekunden).

Titel-Bild zur News: Sylvain Guintoli

Sylvain Guintoli bestimmt bisher das Geschehen im Istanbul Park Zoom

Im ersten Qualifying zeigte sich das Starterfeld der Superbike-WM in Istanbul stark dezimiert. Nachdem Loris Baz (Kawasaki) wegen der Folgen seines Sturzes vom Nürburgring schon am Morgen zurückgezogen hatte, fiel auch Leon Camier (Crescent-Suzuki) nach seinem Highsider im ersten Freien Training aus. Der Brite hatte sich dabei unter anderem den rechten Mittelfußknochen gebrochen und befindet sich noch in einem Istanbuler Krankenhaus.

Vergeblich suchte man Qualifying die Ducati-Piloten auf der Rennstrecke, die am Vormittag alle drei gestürzt waren. Im Fall vom Max Neukirchner (MR-Ducati) stellte sich heraus, dass die Mitteilung "Rider OK" etwas verfrüht war. Bei einer Untersuchung wurde beim Stollberger ein Bruch der rechten Hand diagnostiziert, der möglicherweise operiert werden muss. Das Rennwochenende in Istanbul ist für Neukirchner beendet. Auch die beiden Alstare-Piloten Carlos Checa und Ayrton Badovini konnten nach ihren Stürzen vom Vormittag nicht am Qualifying teilnehmen, wodurch sich das Feld auf 15 Motorräder reduzierte.

Das Qualifying bleib glücklicherweise von weiteren Stürzen verschont, lediglich in der neuralgischen Kurve eins mussten erneut einige Fahrer geradeaus fahren. Hinter den Top 3 fuhr WM-Spitzenreiter Tom Sykes auf Position vier. Der Kawasaki-Fahrer war allerdings fast eine Sekunde langsamer als sein WM-Rivale Guintoli. Beide Piloten trennt acht Rennen vor dem Saisonende nur ein Punkt in der Gesamtwertung.

Als Fünfter bestätigte Toni Elias (Red-Devils-Roma-Aprilia, + 1,016 Sekunden) seine gute Vorstellung vom Vormittag. Der Wechsel von der Moto2 in die Superbike-WM bereitet dem Spanier offenbar keinerlei Probleme. Der einzig verbliebene Crescent-Suzuki-Pilot Jules Cluzel reihte sich mit einem Rückstand von 1,032 Sekunden knapp hinter Elias auf Position sechs ein, Siebter wurde Chaz Davies (BMW, + 1,201).

Davide Giugliano (Althea-Aprilia) sowie die beiden Honda-Piloten Leon Haslam und Michel Fabrizio komplettierten die Top 10, wobei Fabrizio gegenüber dem Vormittag eine deutliche Steigerung zeigte. Außerhalb der besten zehn fanden sich mit Mark Aitchison, Federico Sandi (beide Pedercini-Kawasaki) sowie Vittorio Iannuzzo (Grillini-BMW) die üblichen Verdächtigen. Am Ende des Feldes fuhren erneut die beiden türkischen Gaststarter Tolga Uprak (Kawasaki) und Yunus Ercelik (BMW). Mit 6,818 beziehungsweise 8,041 Sekunden Rückstand fahren beide weiterhin dem Feld weit hinterher, blieben jedoch innerhalb der 107-Prozent-Regel.