• 25.09.2011 19:05

Enttäuschung im BMW Lager

Das BMW Team brachte nach vielversprechendem Auftakt ins Imola-Wochenende einen fünften Platz, aber auch zwei Ausfälle nach Hause

(Motorsport-Total.com) - Nach zwei vielversprechenden Tagen wartete das Team BMW Motorrad Motorsport in den Rennen im italienischen Imola vergeblich auf Spitzenergebnisse. Das Team reist mit einer weiteren Top-5-Platzierung auf seinem Konto von der elften Runde der Superbike-Weltmeisterschaft 2011 ab. Werksfahrer Leon Haslam wurde im zweiten Lauf Fünfter, nachdem er im ersten gestürzt war. Teamkollege Troy Corser belegte im ersten Rennen Platz zwölf, musste aber in Lauf zwei vorzeitig aufgeben.

Im ersten Rennen blieb der von Startlatz sechs losgefahrene Haslam zunächst Sechster. Dann fand er seinen Rhythmus und begann, Druck nach vorn zu machen und die Lücke auf die Spitze zu schließen. Nach acht Runden hatte er nur noch 0,2 Sekunden Rückstand auf die Führungsgruppe. Doch in der neunten Runde stürzte der Brite in der Tosa-Kurve und musste aufgeben.

Titel-Bild zur News: Leon Haslam

BMW Pilot Leon Haslam fuhr nach Sturz in Lauf 1 im zweiten Lauf auf Platz fünf

"In der Anfangsphase des ersten Rennens konnte ich nicht richtig angreifen. Doch nach ein paar Runden habe ich einen guten Rhythmus gefunden und konnte auf Tom (Sykes) und Carlos (Checa; Anm. d. Red.) aufschließen. Leider habe ich mich dann versehentlich verschaltet. Ich bin in die Kurve gefahren, der Gang ist heraus- und wieder hineingesprungen, und ich bin gestürzt", so die Analyse Haslams nach dem vorzeitigen Ende in Lauf eins.

Nach dem Start von Lauf zwei kämpfte Haslam in der Spitzengruppe mit. Dann konnte er das Tempo der Führenden jedoch nicht mehr mitgehen und musste sich mit Rang fünf begnügen. "Für das zweite Rennen haben wir versucht, das Bike mit ein paar kleinen Änderungen besser zu machen", so der BMW Pilot. "Aber aufgrund der höheren Lufttemperaturen hat das nicht so funktioniert wie geplant. Deshalb habe ich den Kontakt zur Spitzengruppe verloren und konnte nur noch versuchen, meine Position zu halten."

"Seltsames Geraüsch" bei Corser

Teamkollege Corser startete jeweils von Platz 15 und konnte im Laufe des ersten Rennens mehrere Positionen gutmachen. Der Australier kam schließlich als Zwölfter ins Ziel. "Ich hatte keinen allzu schlechten Start, aber in der Tosa-Kurve bin ich dann etwas weit nach außen gekommen. Wir hatten am Bike einige Änderungen vorgenommen, und ich habe ein paar Runden gebraucht, um meinen Fahrstil anzupassen. Sobald mir das gelungen ist, konnte ich Druck machen", so Corser.

Im zweiten Lauf erwischte der Australier einen bessern Start, verlor dann aber Positionen und gab in der elften Runde auf. "Ich hatte das Gefühl, dass mit dem Bike irgendetwas nicht stimmt", erklärt Corser, der die BMW S 1000 RR nach einem "seltsamen Geräusch" in die Boxengasse steuerte. "Ich weiß nicht, wo es herkam oder was es war, aber irgendetwas hat nicht gepasst. Also entschied ich, auf Nummer sicher zu gehen und in die Box zu kommen. Es ist schade, denn ich habe mich gut gefühlt, und wir hätten einige Punkte holen können." Zuvor wurde Corser in der Startaufstellung zum zweiten Lauf von Infront geehrt, da er Anfang des Monats am Nürburgring seinen 4000. Weltmeisterschaftspunkt geholt hatte.

"Nach unseren guten Rundenzeiten in der Rennvorbereitung hatten wir uns natürlich mehr erwartet", gesteht BMW Motorrad Motorsport Direktor Bernhard Gobmeier im Rückblick auf das Imola-Wochenende. "m ersten Rennen hat ein herausgesprungener Gang zu einem Sturz geführt. Bis dahin waren die Rundenzeiten super. Im zweiten Rennen waren sie nicht mehr ganz so gut, so dass es am Ende nur zu einem fünften Rang für Leon gereicht hat. Dieser war hart erkämpft. Aber wir haben noch Luft nach oben und wollen unsere hier gesammelten Erkenntnisse in einer Woche in Magny-Cours in entsprechende Ergebnisse umsetzen."