Crescent-Suzuki auf dem Boden der Realität

Crescent-Suzuki kann in Aragon nicht um den Sieg kämpfen - Eugene Laverty kommt nach turbulenten Rennen in die Top 6 - Highsider von Alex Lowes

(Motorsport-Total.com) - Das Crescent-Suzuki-Team ist nach dem überragenden Auftaktwochendende in Australien nun wieder auf dem Boden der Realität gelandet. Die betagte Suzuki GSX-R1000 ist zwar ein gutes Motorrad und hat Potenzial, doch Kawasaki ist dennoch einen Schritt weiter. Eugene Laverty erlebte im Motorland Aragon zwei schwierige Rennen und kam als Fünfter und Sechster ins Ziel. Chancen, in das Kawasaki-Duell an der Spitze einzugreifen, hatte der Nordire nie. Sein Teamkollege Alex Lowes kam im ersten Rennen als Zehnter ins Ziel, stürzte aber früh in Lauf zwei.

Titel-Bild zur News: Eugene Laverty

Eugene Laverty konnte in Aragon nicht an der Spitze mitkämpfen Zoom

Laverty hatte im ersten Rennen zunächst einen nicht idealen Start und fiel auf Rang zwölf zurück. Er kam auch einmal von der Strecke ab und musste deshalb einen weiten Bogen durch eine der asphaltierten Auslaufzonen nehmen Schließlich kam Laverty nur langsam vorwärts und war nach elf Runden erst Achter. In der Schlussphase schnappte er sich noch die zwei Aprilia-Fahrer, die mit den Reifen Mühe hatten.

Im zweiten Rennen war der Start besser, doch er geriet mit Toni Elias aneinander. Wieder ging wertvoller Boden verloren. Laverty fuhr dann lange auf Platz sieben und kam schließlich als Sechster ins Ziel. In der WM rutschte der 27-Jährige auf den sechsten Rang ab. "Wir haben zwei solide Resultate gerettet. Das war das schlechteste Szenario, denn wir müssen in diesem Jahr in allen Rennen in den Top 6 sein", bewertet Laverty das Wochenende.


Fotos: Superbike-WM in Aragon, Sonntag


"Im ersten Rennen hätte ich um Platz drei kämpfen können, aber leider bin ich zweimal von der Strecke abgekommen, denn wir haben in der Anfangsphase Probleme mit vollem Tank und der Motorbremse. Im zweiten Rennen hatte ich die gleichen Schwierigkeiten, aber ich war etwas vorsichtiger. Am Ende des ersten Rennens war ich wirklich stark. Auch im zweiten Lauf hatte ich eine gute Pace, aber Elias hat mich getroffen."

Alex Lowes

Alex Lowes flog in Lauf zwei schon früh per Highsider ab Zoom

"Dadurch fiel ich von Rang acht auf zwölf zurück. Das hat mein Rennen stark beeinflusst, aber ich habe mich auf Position sechs zurückgekämpft. Zumindest kann ich etwas lächeln." Teamkollege Lowes, der seine Rookie-Saison absolviert, konnte auch in Aragon sein Talent unter Beweis stellen. Allerdings ging der Brite wieder etwas zu ungestüm zu Werke. Im ersten Lauf fuhr er lange als Achter, wurde dann aber von einer Gruppe eingeholt und auf Platz elf zurückgereicht.

In der vorletzten Runde kam es zu einem Duell mit Routinier Marco Melandri (Aprilia), das Lowes für sich entschied und somit Zehnter wurde. Im zweiten Rennen wurde Lowes schon in der zweiten Runde in Kurve 13 per Highsider von seiner Suzuki geworfen. "Ich hatte das gesamte Wochenende mit dem Motorrad und der Strecke Mühe", sagt der talentierte Brite. "In den ersten acht Runden von Rennen eins fühlte ich mich gut, aber dann baute der Hinterreifen stark ab und ich stellte nur noch sicher, dass ich ins Ziel komme."

"In der Pause nahmen wir einige Veränderungen am Motorrad vor und ich fühlte mich in der ersten Runden von Lauf zwei besser. Dann kam der Sturz und der Rest ist Geschichte", bedauert Lowes. Das nächste Rennen findet am 27. April in Assen statt. "Diese Strecke kenne ich gut, was für mich sehr positiv ist. Für mich wird es einfacher mich zu verbessern, wenn ich die Strecke kenne. Hoffentlich finden wir auch die Abstimmung einfacher. Ich freue mich deshalb darauf."