Checa von Pole-Position überrascht
WM-Spitzenreiter Carlos Checa hat nicht mit der Pole-Position in Assen gerechnet - Yamaha-Pilot Eugene Laverty steht zum ersten Mal in Reihe eins und träumt vom Sieg
(Motorsport-Total.com) - In der Superpole in Assen zeigte sich in dieser Saison mittlerweile ein gewohntes Bild. Carlos Checa (Althea-Ducati) fuhr die Bestzeit und holte sich seine dritte Pole-Position im dritten Versuch. Trotzdem kam die Platzierung etwas überraschend für den WM-Spitzenreiter. Eine starke Leistung zeigte auch Jakub Smrz (Liberty-Ducati), der zuletzt in Doningtton auf dem Podest feiern durfte. Mit Platz zwei untermauerte der Tscheche, dass der Wechsel im Winter zurück auf die Ducati die richtige Entscheidung war.

© Althea
Drei Rennen, drei Poles: Carlos Checa befindet sich in Höchstform
Auf dem dritten Startplatz lieferte Rookie Eugene Laverty eine Talentprobe ab. Zum ersten Mal wird der Yamaha-Pilot in der Superbike-WM aus der ersten Reihe die Rennen in Angriff nehmen. Routinier Noriyuki Haga war schnellster Aprilia-Vertreter und komplettierte als Vierter die erste Reihe. Der große Gejagte wird wieder Checa sein.
"Um ehrlich zu sein, ist dieses Resultat etwas überraschend gekommen, denn im ersten Abschnitt hatten wir etwas zu kämpfen. Es kann schnell passieren, dass man um eine Zehntelsekunde ausscheidet", so der Spanier. "Wir haben das Ausscheiden riskiert, aber glücklicherweise sind wir weitergekommen. Die Qualifikationsreifen haben im zweiten und dritten Abschnitt sehr gut für mich funktioniert."
"In Superpole 3 bin ich zwei sehr schnelle Runden gefahren. Die erste war sehr sauber und ohne Fehler. So habe ich die Pole-Position erobert. Ich habe es nicht erwartet, denn gegen Ende sind einige andere Fahrer auch sehr schnell gefahren. Natürlich bin ich sehr glücklich. Drei Poles in drei Rennen. Unglaublich! Ich muss trotzdem realistisch sein, denn es wird nicht leicht. Die Zeiten liegen sehr eng beisammen. Ich möchte einen guten Start haben und in der Führungsgruppe dabei sein. Dann sehen wir weiter."
Das gute Resultat von Donington hat Smrz und der jungen Liberty-Mannschaft viel Auftrieb gegeben. Die Ziele wurden höher gesteckt. "Ich wollte die Pole erobern, aber ich hatte Probleme mit den Reifen", so der Tscheche. "Mein Motorrad war sehr gut, aber Carlos war sehr schnell. Die erste Reihe ist gut. Das Team hat fantastisch gearbeitet. Ich habe gehört, dass ich in Superpole 1 nur Zwölfter war. Ich habe die Zeiten nicht gesehen, also hatte ich Glück. Anschließend habe ich angegriffen, aber hier geht es immer sehr eng zu."
Eine Premiere feierte Laverty mit seinem ersten Startplatz in Reihe eins. Bereits beim Auftaktrennen in Australien konnte der Ire einige Runden anführen. "Das war eine aufregende Superpole. Wir haben den Qualifikationsreifen schon früh benutzt. Im letzten Abschnitt musste ich dann einen weichen Rennreifen nehmen", schildert der Rookie.
"Mit dieser Rundenzeit habe ich mich selbst überrascht. Ich wusste, dass ich es in die erste Reihe schaffen konnte, aber es war ein harter Kampf. Wir müssen das Motorrad für die Rennen noch stabiler machen, damit wir über die Renndistanz konstante Runden fahren können. Ich peile das Podium an, aber ein Sieg wäre auch sehr schön."
Im vergangenen September (Nürburgring) konnte Haga zum letzten Mal Siegerchampagner genießen. Der Wechsel zur PATA-Mannschaft hat sich für den Routinier ausgezahlt. Einige Male konnte der Japaner seinen Speed bereits zeigen, ein Topergebnis sprang aber noch nicht heraus. "Ich würde gerne gewinnen, selbst wenn es nicht leicht wird."
"Mein Ziel sind zwei sehr gute Resultat für all meine japanischen Fans, die sehr schwierige Zeiten durchmachen. Bisher konnten wir alles optimal erledigen. Trotzdem sind wir uns noch nicht sicher, wie wir die Abstimmung genau einstellen müssen, damit der Reifen über die Renndistanz hält. Wir werden im Aufwärmtraining an der besten Lösung arbeiten."

