Checa triumphiert auf dem Nürburgring

Carlos Checa hat im ersten Rennen auf dem Nürburgring nichts anbrennen lassen und souverän gewonnen - Weltmeister Max Biaggi nicht am Start

(Motorsport-Total.com) - Bevor das erste Rennen auf dem Nürburgring losging, sorgte Max Biaggi für Schlagzeilen. Der Römer wurde am Freitag von einem Stein am linken Fuß getroffen. Dabei ging ein Knochen zu Bruch. Trotzdem qualifizierte sich der Aprilia-Pilot für den dritten Startplatz. Der Fuß war allerdings so stark angeschwollen, dass Biaggi den Schuh nicht anziehen konnte. Schließlich wurde die Entscheidung getroffen, dass er nicht an den Rennen teilnehmen wird. In der Startaufstellung rückte deshalb Noriyuki Haga (Pata-Aprilia) in die erste Reihe nach.

Titel-Bild zur News: Carlos Checa

Carlos Checa hat auf dem Nürburgring seinen Erfolgslauf fortgesetzt

Seine Titelhoffnungen kann Biaggi damit praktisch begraben, denn Carlos Checa fuhr auch in Deutschland in bestechender Manier. Nach einem guten Start setzte sich der Althea-Ducati-Pilot vom Feld ab, fuhr konstante Runden und kam als Erster über die Ziellinie. "El Matador" feierte damit seinen bereits seinen elften Saisonsieg. Erster WM-Verfolger ist nun Marco Melandri (Yamaha), der Zweiter wurde.

Den besten Start erwischte Checa, der sofort in Führung ging. Dahinter folgte Haga vor den beiden Werks-Yamahas von Melandri und Eugene Laverty. Kawasaki-Pilot Tom Sykes und Jonathan Rea (Honda) komplettierten die Top 6. An der Spitze duellierten sich die beiden Routiniers. Haga übernahm in der Anfangsphase die Führung, doch Checa konterte am Ende der langen Geraden. Im internen Yamaha-Duell hatte zuerst Laverty die Oberhand. Nach einigen Runden fiel der Nordire aber etwas zurück, während Melandri jagt auf Checa machte.


Fotos: Superbike-WM am Nürburgring, Sonntag


Nachdem Hage noch einmal kurz Führungsluft geschnuppert hatte, erhöhte Checa das Tempo und setzte sich nach sieben Runden etwas vom Feld ab. Melandri war der erste Verfolger. In einer Kurve kam der Italiener aber von der Linie ab und fiel auf Platz vier zu seinem Teamkollegen zurück, der kurz davor neben der Linie war und Boden eingebüßt hatte. Während Checa vorne konstant seine Runden drehte, ging es im Kampf um die restlichen Podestplätze eng zu.

Lange duellierten sich Melandri und Laverty, weshalb Haga sicher auf dem zweiten Platz fuhr. Auch um Rang sechs wurde in der nächsten Gruppe verbissen gekämpft. Nach einem kurzen Ausritt schob sich Leon Haslam (BMW) zwischenzeitlich auf die sechste Position nach vorne. Leon Camier (Aprilia) mischte ebenfalls mit, während sich Rea gegen die beiden Kawasaki-Piloten Sykes und Joan Lascorz wehrte.

Im letzten Renndrittel konnte sich Melandri von Laverty lösen, machte Jagd auf Haga und schnappte sich den Japaner schließlich auf der Geraden. Fünf Runden vor Schluss war Checa allerdings schon in der Ferne entschwunden und kontrollierte seinen Vorsprung von fünf Sekunden. Bis ins Ziel ließ "El Matador" auch nichts anbrennen und feierte seinen elften Saisonsieg. In der WM hat Checa nun 76 Punkte Vorsprung auf Melandri, der Zweiter wurde.

Diesmal ging bei Haga nichts schief und er kletterte zum zweiten Mal in dieser Saison als Dritter auf das Podium. Laverty konnte im letzten Renndrittel den Anschluss an die Spitze nicht halten, verteidigte aber Platz vier. Haslam schnappte Sylvain Guintoli (Liberty-Ducati) am Ende noch den fünften Rang weg. Damit war der Brite auch bester BMW-Pilot beim Heimspiel. Camier verpasste in der letzten Kurve die Linie, weshalb Lascorz innen durchschlüpfte und Siebter wurde.

Honda-Pilot Rea kam bei seinem Comeback-Rennen nach langer Verletzungspause hinter Ayrton Badovini (BMW-Italia) als Neunter ins Ziel. Sykes rutschte am Ende noch auf Platz zehn ab. Rookie Mark Aitchison kam drei Sekunden hinter seinem Markenkollegen über die Linie. James Toseland (BMW-Italia) blieb als 13. erneut blass, genau wie Roberto Rolfo (Pedercini-Kawasaki), der 14. wurde. Auch Troy Corser(BMW) konnte sich das gesamte Wochenende nicht in Szene setzen und kam im ersten Rennen nicht über Platz 15 hinaus.

Michel Fabrizio (Suzuki) und Makoto Tamada (Honda) waren die beiden Schlusslichter. Jakub Smrz (Liberty-Ducati) und Maxime Berger (Supersonic-Ducati) schieden vorzeitig aus.