Baz freut sich über "perfekte" Superpole

Die Kawasaki-Piloten Loris Baz und Tom Sykes starten am Sonntag aus der ersten Reihe und sind mit ihrer Leistung bei der Superpole in Assen ziemlich zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Loris Baz hat sich in der verregneten Superpole in Assen die erste Pole-Position seiner Karriere gesichert. Der Kawasaki-Pilot ist mit seiner Vorstellung sehr zufrieden, auch Teamkollege Tom Sykes freut sich über seinen dritten Platz. Viele andere Fahrer hadern hingegen mit dem Wetter, darunter auch Ducati-Pilot Davide Giugliano, der zuvor in allen Trainingssitzungen vorne mit dabei gewesen war.

Titel-Bild zur News: Loris Baz

Loris Baz sicherte sich die erste Pole-Position seiner Superbike-Karriere Zoom

"Ich ging auf dem Qualifyingreifen raus und wollte meine schnelle Runde setzen, aber es hatte keinen Sinn zu versuchen mich bei diesen Bedingungen zu verbessern", beschreibt Giugliano die Bedingungen. Am Ende landete er nur auf einem enttäuschenden sechsten Platz.

"Trotzdem haben wir gut gearbeitet und sind gut auf die Rennen vorbereitet, die beide vermutlich sehr schwierig sein werden. Die Strecke ist physisch anspruchsvoll und außerdem gibt es fünf oder sechs Fahrer, die hier wirklich schnell sind", ergänzt der Italiener. Noch schlimmer erwischte es Teamkollege Chaz Davies, der nur Zwölfter wurde. Er erklärt: "Ich hätte gleich auf dem Qualifyer rausfahren sollen, aber leider haben wir das nicht gemacht. Dadurch konnte ich meine Position nicht mehr verbessern."

Baz strotzt vor Selbstvertrauen

Baz hingegen machte es genau richtig. "Ich weiß gar nicht, warum meine Rundenzeit so gut war, aber ich fühle mich schon das ganze Wochenende lang gut", sagt der Polesetter und ergänzt: "Zu Beginn der Superpole habe ich meine beste Zeit des Wochenendes ungefähr um sechs Zehntel verbessert."

Insgesamt sei die Superpole für ihn "perfekt" gelaufen: "Ich wusste, dass es Regnen würde, also pushte ich so hart wie möglich, und ich bin wirklich glücklich mit meiner Leistung. Ich denke, dass wir aufgrund der ganzen Änderungen am Setup in diesem Jahr auf dem Qualifyer schneller sind. Außerdem habe ich das Gefühl, dass ich weniger Druck habe. Ich habe die schnelle Runde und das Motorrad heute wirklich genossen."


Fotos: Superbike-WM in Assen


"In Aragon zweimal auf dem Podium gewesen zu sein hat mir für die gesamte Saison Zuversicht gegeben", sagt Baz, der Teamkollege Tom Sykes auf Rang drei verwies. Der Brite erklärt: "Der Regen kam in der Superpole etwas zu früh für uns. Es ist eine Schande, denn der Qualifyer ist mein Lieblingsreifen, da wir die ZX-10R so wirklich bis ans Limit bringen können."

"Wir werden so oder so Rennen fahren. Wir fahren in einer Weltmeisterschaft und kämpfen um einen WM-Titel, also müssen wir damit klarkommen, egal ob es nass oder trocken ist. Ich denke, dass wir ein starkes Paket haben. Die Dinge laufen hier auf eine Renndistanz gesehen gut, und wenn es morgen regnet, dann dann werden wir die ZX-10R darauf anpassen", so Sykes weiter.

Zufreidenheit bei Aprilia

Platz zwei ging an Aprilia-Pilot Sylvain Guintoli. "Wir haben heute in jeder Sitzung Fortschritte gemacht und die Superpole war die Bestätigung dafür", freut sich der Franzose und fügt hinzu: "Ich war schnell und hatte gleich ein gutes Gefühl. Das ist alles ziemlich ermutigend für die Rennen morgen."

"Es ist immer schade, wenn man die Pole-Position verliert, obwohl man weiß, dass man eigentlich schnell genug gewesen wäre. Aber ein Start aus der ersten Reihe ist ein exzellentes Ergebnis, besonders auf einer Strecke wie dieser", sagt Guintoli und ergänzt im Hinblick auf das Rennen optimistisch: "Wir werden definitiv vorne mit dabei sein."

"Zu Beginn der Superpole habe ich meine beste Zeit des Wochenendes ungefähr um sechs Zehntel verbessert." Loris Baz

Teamkollege Marco Melandri kam auf Rang vier und sagt: "Die zweite Reihe ist exzellent, ganz egal wie das Wetter wird. Wir haben uns im Trockenen extrem verbessert. Die Jungs haben hart gearbeitet, und mein Gefühl für die RSV4 wird mit jeder Runde besser. Wenn es ein Regenrennen gibt, dann werden die Karten neu gemischt, aber beim Start vorne zu stehen hilft mir im Hinblick auf die Sichtverhältnisse. Ich bin ziemlich zufrieden."

Weniger zufriedenstellend lief es für die Honda-Piloten. Jonathan Rea wurde Fünfter und fand die Superpole "merkwürdig, denn gerade als wir auf den Qualifyer wechselten kam der Regen. Nur zwei Fahrer konnten ihre Runde abschließen. Wir hatten nicht wirklich die Chance unser ganzes Potenzial zu zeigen."

Honda und Suzuki müssen aufholen

"Wir sind zufrieden mit unserer Pace, aber wir müssen abwarten wie das Wetter wird, denn es werden wechselhafte Bedingungen vorhergesagt. Das Motorrad funktioniert sehr gut, und wir haben das Problem mit unserer Motorbremse in den Griff bekommen. Wir sind schnell, aber wir müssen in Sachen Reifenverschleiß noch etwas konstanter werden. Natürlich wäre es für alle besser, wenn es morgen trocken bleibt, denn das Setup wurde ja im Trockenen entwickelt. Aber wenn es nass wird, dann ist es auch für alle gleich", so Rea.

Teamkollege Leon Haslam landete sogar nur auf Rang elf. "Wir haben heute drei verschiedene Rennreifen getestet, wobei wir uns eher auf die härteren Option-Reifen konzentriert haben. Sie fühlen sich nicht schlecht an, aber uns fehlt noch etwas Pace", erklärt der Brite.

Eugene Laverty

Eugene Laverty kam in Assen im Regen nicht über den achten Platz hinaus Zoom

Auch bei Suzuki war man mit den Plätzen acht und neun nicht zufrieden. Eugene Laverty berichtet: "Bis zur Superpole war es ein gutes Wochenende, aber dann erwischte uns das Wetter. Als ich auf dem Qualifyingreifen rausging, begann es zu regnen, also bekam ich keine Runde hin."

Nun ist er "nicht sehr zufrieden mit meinem Startplatz, denn ich will es immer mindestens in die zweite Reihe schaffen." Alex Lowes muss sogar noch einen Platz weiter hinten starten. Er erklärt: "Die Sitzung war etwas merkwürdig, denn wir hatten keine Chance den Qualifyer zu verwenden. Ich bin nicht zufrieden mit dem neunten Platz, aber das Rennen zählt. Hoffentlich wird das Wetter morgen stabiler sein, in welcher Hinsicht auch immer."