• 02.07.2012 16:19

  • von Dominik Sharaf

Aprilia: Nur ein Mal Sieger der italienischen Meisterschaft

Altstar Max Biaggi ist von einem Laufsieg und der Action in Alcaniz begeistert - Eugene Laverty überwindet Grip-Probleme und bejubelt Comeback an der Spitze

(Motorsport-Total.com) - Der erste Lauf zur Superbike-WM in Alcaniz am Sonntag war ein italienisches Gipfeltreffen. Das Herzschlagduell zwischen Max Biaggi und Marco Melandri entschied der Aprilia-Pilot mit einem Überholmanöver zwei Runden vor Schluss für sich und machte damit einen Schritt voran in der WM-Gesamtwertung - um diesen mit Rang vier im zweiten Rennen gleich wieder doppelt zurückzugehen. Ein toller Vierkampf und Biaggis weiterhin komfortable WM-Führung von 48 Punkten vor Melandri entschädigten den Römer jedoch.

Titel-Bild zur News: Max Biaggi, Chaz Davies, Eugene Laverty, Marco Melandri

Vier gewinnt: Die Aprilia-Piloten im Kampf mit Markenkollege Davies und Melandri

Der war begeistert vom Duell Mann gegen Mann: "Wir haben mit Sicherheit keine Pfeile im Köcher behalten", kommentiert Biaggi den Kampf mit Landsmann Melandri. "Wir waren beide gleichauf, es gab keinen Raum für Fehler. Ich musste wirklich 100 Prozent geben. Ganz besonders in der zweiten Halbzeit des Rennens, als die Reifen an Grip einbüßten und wir vorsichtig sein mussten", so der frühere MotoGP-Star. "Nach dem entscheidenden Überholmanöver haben die wenigen Meter Vorsprung sehr geholfen."

Es war auch für Eugene Laverty ein erfreulicher Sonntag. Der Ire musste sich im ersten Rennen noch über mangelnden Grip seiner Aprilia ärgern und mit Rang fünf zufrieden geben, fand in der Pause jedoch das richtige Setup und schrammte im zweiten Lauf nur knapp am Sieg vorbei. 42 Tausendstelsekunden entschieden im Vergleich mit Melandri über Sieg und Niederlage. Die war als Zweiter für Laverty jedoch eher süß als bitter. "Ich kam mit dem Ziel nach Aragon, das Podium zu erreichen. Das ist mir gelungen", sagt er.

Vielmehr als über die Wimpernschlag-Entscheidung ärgert sich der Mann aus Toomebridge über die Probleme, die ihn im das erste Rennen bereitete. "Ich konnte mit dieser Maschine einfach nicht mit den Führenden mithalten", berichtet Laverty und schwärmt lieber über die Action, die Lauf zwei ihm und den Zuschauern Alcaniz bereitete. "In der letzten Runde hat Marco mich einfach überrascht und überholt, wo ich es nicht erwartet hatte. Aber es ist immer noch ein exzellentes Resultat, das mich für die vergangenen Rennen versöhnt."