• 06.06.2010 15:52

Sawicki baut Gesamtführung aus

Damian Sawicki und Phillip Frommenwiler sind die Sieger der SEAT Leon Supercopa auf dem EuroSpeedway - Thomas Marschall mit Rang zwei

(Motorsport-Total.com) - Erster Rookie-Sieg in der SEAT Leon Supercopa-Saison 2010: Philipp Frommenwiler gewann am Sonntag auf dem Eurospeedway Lausitz den fünften Wertungslauf der Saison vor seinem schwedischen Kontrahenten Andreas Simonsen und Christian Bebion aus Grafenau, nachdem tags zuvor der Pole Damian Sawicki mit seinem zweiten Saisonsieg die Führung in der Gesamtwertung weiter ausbauen konnte. Am Sonntag überquerte der 26-Jährige als Vierter die Ziellinie.

Titel-Bild zur News: Supercopa

Damian Sawicki hielt Thomas Marschall im ersten Rennen gekonnt hinter sich

Titelverteidiger Thomas Marschall, am Samstag noch Zweiter hinter Sawicki und vor dem Südafrikaner Shane Williams, musste seinen Supercopa nach technischen Problemen an Position vier liegend bereits in der dritten von 19 Runden frustriert abstellen.#w1#

Nach Platz sechs und fünf am Samstag fanden sich Frommenwiler und Simonsen reglementsbedingt am Sonntag in der ersten Startreihe wieder. Aber für das erste große Ausrufezeichen des Rennens sorgte Williams: Mit einem vermeintlichen Blitzstart setzte sich der Südafrikaner noch vor der ersten Kurve an die erste Position. Die Freude des 23-Jährigen währte allerdings nicht lange. Nach Studium der TV-Bilder entschied die Rennleitung bei Williams auf einen Frühstart.

Die bittere Konsequenz: Durchfahrtsstrafe für den Südafrikaner, den der eine Punkt am Ende für Platz zwölf sicherlich nicht trösten konnte. Somit war der Weg frei für Frommenwiler. Mit einem komfortablen Vorsprung ausgestattet, kontrollierte der 20-jährige Schweizer fortan seine Konkurrenten auf den Plätzen, Bebion, Simonsen und Sawicki, der auf Position vier lauerte. Hinter dem enteilten Schweizer entbrannte im Laufe des Rennens ein spannender Kampf um die weiteren Podestplätze.

Nachdem Simonsen, der Sieger auf der Nürburgring-Nordschleife, Sawicki in Schach halten konnte, widmete sich der Göteborger der Verfolgung von Bebion. Runde für Runde verringerte der Schwede dessen Vorsprung. Den verdienten Lohn holte sich Simonsen in der letzten Kurve vor Start-und-Ziel, wo er Bebion in einem spektakulären Ausbremsmanöver noch auf den dritten Platz verdrängen konnte.

Für Simonsen im Übrigen eine geglückte Revanche, denn einen Tag zuvor hatte der Zweite der Gesamtwertung Platz vier gegenüber Bebion um ganze 26-Tausendstelsekunden verpasst.
Bereits am Samstag stellte Sawicki seine derzeit fast unwiderstehliche Form unter Beweis. Nach Platz zwei im Qualifying hinter Polesetter Marschall beschleunigte der 26-Jährige den Titelverteidiger auf den ersten Metern nach dem Start aus und setzte sich vor Marschall an die Spitze.

Damit war der vierte von 15 Wertungsläufen bereits in der ersten von 19 Runden entschieden. Sofort konnte Sawicki seinen Vorsprung ausbauen. Nachdem Marschall in der fünften Runde beim Versuch, Sawicki zu folgen, auch noch ein Fahrfehler eingangs der Dekra-Kurve unterlaufen war, hatte der Pole alle Zeit der Welt, seine Führung zu verwalten.

Auch im Kampf um Platz drei entschied der bessere Start zugunsten von Williams, der damit den vor ihm platzierten Bebion bereits vor der Dekra-Kurve überholen konnte. Bebion hatte anschließend alle Hände voll zu tun, um Frommenwiler, der schließlich als Sechster bester Rookie wurde, in Schach zu halten. In der vorletzten Runde sorgte Simonsen für das spektakulärste Überholmanöver, als sich der Sieger vom Nürburgring an Frommenwiler vorbei auf Platz fünf bremste.

Nach fünf von 15 Saisonrennen führt Sawicki das Gesamtklassement mit 85 Zählern an. Nach Sieg in der Eifel und den Rängen fünf und zwei in der Lausitz behauptete Simonsen souverän Rang zwei mit 67 Punkten. Dritter bleibt Bebion mit nunmehr 58 Zählern. Hinter Williams (48) verbesserte sich Frommenwiler auf Platz fünf (46). Titelverteidiger Marschall rangiert mit 30 Zählern auf Gesamtplatz acht. Die Wertungsläufe sechs und sieben finden am 3. und 4. Juli auf dem Norisring in Nürnberg statt.

Stimmen nach dem ersten Rennen:

Damian Sawicki (1.): "Der Start war megaperfekt. Nachdem Marschall in den ersten Runden noch Druck gemacht hat, lief mein Auto ab der Mitte des Rennens hervorragend. Damit konnte ich das Feld von der Spitze weg kontrollieren und den Sieg nach Hause fahren. Nach einigen Problemen im Qualifying hat mein Team das Auto perfekt für das Rennen vorbereitet."
Thomas Marschall (2.): "Natürlich hätte ich viel lieber gewonnen, aber beim Start ist doch einiges schief gegangen. Danach unterlief mit auch noch ein Fahrfehler. Damit war klar, dass Sawicki heute nicht mehr zu schlagen war."

Shane Williams (3.): "Das Rennen war nicht sehr aufregend. Nach dem Start hatte ich Platz drei relativ sicher. Kein Wunder, dass irgendwann die Konzentration weg war und ich um ein Haar in der Wiese gelandet wäre. Während des ganzen Rennens hatte ich zudem mit heftigem Untersteuern zu kämpfen."

Stimmen nach dem zweiten Rennen:

Philipp Frommenwiler (1.): "Gemäß unserer Teamstrategie habe ich zunächst als Zweiter hinter Shane Williams meinen Teamkollegen nicht angegriffen. Dann aber war er plötzlich weg und ich hatte freie Bahn. Ich konnte immer ein bis zwei Zehntel schneller fahren als meine Verfolger. Am Ende konnte ich es mir sogar leisten, Gas rauszunehmen."

Andreas Simonsen (2.): "Mein Start war grottenschlecht. Danach kam die leichte Kollision mit Marschall. Nachdem ich aber merkte, dass mein Auto nichts abbekommen hatte, konnte ich Damian Sawicki hinter mir in Schach halten. Der nächste Schritt war dann die Attacke auf Bebion. Ein insgesamt tolles Rennen, das Spaß gemacht hat."

Christian Bebion (3.): "Heute hat sich Simonsen für gestern revanchiert, als er nur einen Tick hinter mir Fünfter wurde. Leider konnte ich heute nicht dagegen halten. Aber ein dritter Platz ist auch nicht zu verachten."

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