• 05.10.2008 18:52

Geschafft: Nicki Thiim ist vorzeitig Meister

Bereits am vorletzten Saisonwochenendes des SEAT Leon Supercopa sicherte sich Nicki Thiim den Meistertitel der Saison 2009

(Motorsport-Total.com) - Der neue Champion und damit Nachfolger von Thomas Marschall als SEAT Leon Supercopa Meister 2008 heißt Nicki Thiim. Mit seinem insgesamt sechsten Laufsieg sicherte sich der Däne am Sonntag in Le Mans vorzeitig den Titel. Bereits einen Tag zuvor hatte der 19-Jährige mit Platz zwei den Grundstein für seinen Erfolg gelegt.

Titel-Bild zur News:

Angekommen: Nicki Thiim krönte sich selbst vorzeitig zum Meister

Thiim hat nun 45 Punkte Vorsprung auf seinen Teamkollegen beim Team GAG Racing, Jimmy Johansson, und kann beim Saisonfinale am letzten Oktoberwochenende in Hockenheim, wo nochmals maximal 43 Punkte vergeben werden, nicht mehr eingeholt werden. Damit steht der Meister erstmals in der nunmehr fünfjährigen Geschichte des SEAT Leon Supercopa bereits vor den letzten beiden Saisonrennen fest.#w1#

Offen bleibt lediglich, wer hinter Thiim die Saison 2008 als Zweiter und Dritter abschließen wird. Die weitaus besten Karten in dieser Hinsicht hält Johansson, dem der fünfte Platz am Sonntag nicht mehr reichte, um seinen Teamkollegen beim Saisonabschluss nochmals gefährden zu können. Der Schwede fährt nach seinem Le-Mans-Sieg vom Samstag mit einem Punktepolster von 32 Zählern auf den Dänen Christoffer Nygaard nach Hockenheim. Der bestplatzierte Fahrer aus dem Ex-Meisterteam von Fischer Racing aus Paderborn hat wiederum sechseinhalb Punkte mehr auf dem Konto als der bestplatzierte Deutsche im Klassement, Heiko Hammel.

Der frischgebackene Meister wurde nach dem Ende des 14. Wertungslaufes der Saison 2008 allerdings länger auf die Folter gespannt. Erst nach eingehendem Studium der Rennbilder entschied die Rennleitung, dass Thiim nicht in den Quersteher des unmittelbar vor ihm fahrenden Christoffer Nygaard aus der zweiten Runde verwickelt war. So konnte das Essener GAG-Team unter der Leitung von Jürgen Gröner und Manfred Wollgarten schließlich mit ein wenig Verspätung umso ausgelassener jubeln. Zuvor aber hatte Thiim alle Hände voll zu tun.

Von Startplatz fünf ins Rennen gegangen, kämpfte sich der 19-Jährige bereits in der ersten Runde an Constantin Dressler vorbei auf Rang vier nach vorne. Nach einem Konter musste sich Dressler in Runde drei erneut vom GAG-Piloten überholen lassen. Das nächste Opfer des Dänen hieß dann Thomas Marschall. Der zu diesem Zeitpunkt noch amtierende Champion, der als Sechster des Vortages von der Pole Position das Rennen aufgenommen hatte, wurde zuvor schon von Heiko Hammel von der Spitze des Rennens verdrängt. In Runde vier fiel "Mister Markenpokal" schließlich auf Rang drei zurück, den der Routinier bis ins Ziel gegen seinen Teamkollegen Constantin Dressler verteidigen konnte.

Thiim machte sich derweil auf die Verfolgung des sich tapfer wehrenden Hammel. In der 13. Runde war es schließlich soweit. Thiim ging an Hammel vorbei und eroberte die Führung. Allerdings musste der dominierende Fahrer dieser Saison bis ins Ziel kämpfen, um Platz eins gegen seinen Altersgenossen aus dem schwäbischen Wohlmutshausen zu verteidigen. Der versuchte es zwar bis zur Zielflagge, die Führung zurückzuerobern, musste sich aber nach hartem aber stets fairem Kampf dem neuen Meister beugen.

Schon das erste Rennen am Samstag war ein Spiegelbild der bisherigen Saison. Constantin Dressler von Fischer Racing erwischte von der Pole Position zwar einen guten Start, aber in der sechsten Runde war der Widerstand des Göttingers gegenüber den GAG-Piloten Nicki Thiim und Jimmy Johansson gebrochen. Nach einem Verbremser Dresslers in der S-Bleu-Schikane des Bugatti-Kurses von Le Mans schlüpften gleich beide Meisterschaftführende am Fischer-Piloten vorbei.

In den folgenden Rennrunden wurde dann aus dem Jäger der Gejagte. Eingangs der letzten Runde übernahm Johansson die Führung, die der Schwede bis zum Zielstrich nicht mehr hergab. Thiim gab sich schließlich mit Rang zwei und weiteren 17 Punkten auf dem Weg zur Meisterschaft zufrieden. Dressler rettete zumindest Rang drei vor dem Dänen Christoffer Nygaard, der damit endgültig aus dem Kreis der Meisterschaftsanwärter ausschied. Heiko Hammel, der beste deutsche Fahrer in der Gesamtwertung, wurde Fünfter. Titelverteidiger Thomas Marschall musste nach 16 spannenden Rennrunden mit dem sechsten Platz vorlieb nehmen.

In der Gesamtwertung nach mittlerweile 14 von 16 Rennen hat Thiim nunmehr 224 Punkte auf dem Konto und kann deshalb von seinem Teamkollegen Jimmy Johansson, der auf 179 Zähler kommt, nicht mehr von Platz eins des Gesamtklassements verdrängt werden. Spannend wird der Kampf um Platz drei. Mit Christoffer Nygaard, Heiko Hammel und Thomas Marschall haben in Hockenheim noch drei Fahrer die Chance auf den Bronzeplatz. Die Rennen 15 und 16 im SEAT Leon Supercopa 2008 werden vom 24. bis 26. Oktober auf dem Hockenheimring ausgetragen.

Stimmen nach dem ersten Rennen:

Jimmy Johansson (Sieger): "Der Start war alles andere als gut. Offenbar war die Strecke sehr schmutzig. Danach hing ich hinter Damian Sawicki fest. Aber als der seine Strafe antreten musste, war der Weg für mich frei und ich konnte den beiden an der Spitze folgen. Den Fehler von Constantin Dressler konnte ich gleich mit ausnutzen. Danach lief es perfekt und ich konnte schließlich auch Nicki überholen. Was den Titel angeht, habe ich zumindest noch den Hauch einer Chance."

Nicki Thiim (Zweiter): "Im Gegensatz zu Jimmy habe ich einen Superstart erwischt. Deshalb konnte ich mich sofort auf die Verfolgung von Dressler machen. Nachdem ich den entsprechenden Druck gemacht hatte, machte er schließlich in der Schikane den Fehler, den ich zum Überholen ausnutzen konnte. Als Jimmy immer näher aufkam, waren mir die Punkte wichtiger als ein möglicher Kampf auf Biegen und Brechen." Constantin Dressler (Dritter): "Mit dem dritten Platz habe ich mein Minimalziel nach der Pole Position erreicht. Der Druck, den die GAG-Fahrer schließlich entwickelt haben, war allerdings auf Dauer zu groß. Die Jungs stehen nicht umsonst an der Spitze des Klassements. Der Zweikampf mit Nicki war hart, aber fair und hat sehr viel Spaß gemacht."

Stimmen nach dem zweiten Rennen:

Nicki Thiim (Sieger): "Das war ein sensationeller Erfolg in einer Wahnsinnssaison. Alle bei GAG haben an einem Strang gezogen. Mein Dank gehört den Jungs aus meinem Team und natürlich auch meinem Teamkollegen Jimmy Johansson, die alle einen tollen Job gemacht haben. Auch heute lief wieder alles nach Plan. Vom Start bis zum Ziel war das ein Rennen, das mir Riesenspaß gemacht hat. Jetzt freue ich mich auf Hockenheim."

Heiko Hammel (Zweiter): "Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden. Gratulation an Nicki, der auch heute wieder wie entfesselt gefahren ist und eine Klasse für sich war. Es war ein harter aber fairer Zweikampf."

Thomas Marschall (Dritter): "Natürlich auch von mir ein großes Kompliment an Nicki und das ganze Team von GAG. Alle haben einen Riesenjob gemacht. Selten zuvor bin ich so vernascht worden wie heute von Nicki, der mich eingangs der Start-und-Ziel-Geraden regelrecht stehen gelassen hat. Eins steht allerdings fest: Le Mans und ich werden in diesem Rennfahrerleben keine Freunde mehr."

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