• 07.08.2011 14:48

Erhart baut Supercopa-Gesamtführung weiter aus

Elia Erhart baut die Gesamtführung im Seat Leon Supercopa weiter aus - Stian Paulsen und Mario Dablander gewinnen in der Eifel

(Motorsport-Total.com) - Auch wenn der Gesamtführende im SEAT Leon Supercopa keines der beiden Rennen auf dem Nürburgring gewinnen konnte, heißt der Sieger der Wertungsläufe zehn und elf Elia Erhart. Platz vier am Samstag und ein dritter Rang am Sonntag reichten dem Röttenbacher, um sein Punktekonto auf 154 Zähler aufzustocken. Die Sieger, Stian Paulsen, der am Samstag vor Thomas Marschall und Gabor Weber gewinnen konnte, und Mario Dablander, der vor Petr Fulin und Erhart am Sonntag die Ziellinie als Erster überquerte, haben einen zu großen Rückstand, um dem Ersten des Zwischenklassements gefährlich werden zu können.

Titel-Bild zur News:

Auch auf dem Nürburgring bot der Seat Leon Supercopa spannende Rennen

Darüber hinaus profitierte Erhart vom Missgeschick seiner ärgsten Widersacher. Zunächst erwischte es den Südafrikaner Shane Williams, der nach einer Startkollision mit einem Reifenschaden die Box ansteuerte und sich schließlich als Elfter mit zwei Punkten zufrieden geben musste. Ausgangs der sechsten Runde fand sich dann der Ungar Gabor Weber, nach Platz zwei am Samstag als Gesamtzweiter angetreten, nach einem Zweikampf mit Stian Paulsen im Kiesbett wieder.

An der Spitze lieferten sich derweil Fulin, der das Startduell gegen Dablander für sich entscheiden konnte, der 23-jährige Österreicher und Erhart einen interessanten Dreikampf um die Spitze. Einen Schaltfehler des Tschechen ausgerechnet in Runde 13 bei der Anfahrt auf die NGK-Schikane nutzte schließlich Dablander zum entscheidenden Überholmanöver. Hinter dem Trio an der Spitze sammelte Marschall als Vierter wichtige Punkte für seinen zumindest theoretisch noch möglichen vierten Titelgewinn.

Regen, die dazu passenden Regenreifen und der Norweger Stian Paulsen spielten am Tag zuvor die Hauptrollen in einem spannenden und höchst abwechslungsreichen zehnten Saisonlauf. Nach 17 spektakulären Runden ertönte schließlich erstmals die norwegische Hymne im SEAT Leon Supercopa für den 23-Jährigen aus Frederikstad. In der 12. Runde hatte Paulsen den bis dahin souverän an der Spitze fahrenden Marschall überholt, der seinerseits bereits in Runde eins dem Pole Setter Dablander den Spitzenplatz mit einem gekonnten Ausbremsmanöver entrissen hatte.

Weber, der schließlich als Dritter die Ziellinie überquerte, hatte ebenso wenig mit dem Kampf um den Sieg zu tun, wie der Viertplatzierte Erhart. Einmal mehr sollte die Wahl der Reifen letztlich über Sieg und Niederlage entscheiden. Bis 20 Minuten vor Rennstart schüttete es wie aus den sprichwörtlichen Kübeln. Dann schlossen sich die Schleusen. Es ging also nicht um die grundsätzliche Frage Regenreifen oder Slicks, sondern - viel subtiler - um die Entscheidung, auf ältere oder neue Regenreifen zu setzen.

Am Ende erwiesen sich auf zunehmend abtrocknender Strecke die etwas älteren und damit härteren Regenreifen als die richtige Wahl. Während Marschall auf nagelneuen Regenpneus ab der Mitte des Rennens immer langsamer wurde, gelang Paulsen eine schnelle Runde nach der anderen. Nachdem der Norweger in der sechsten Runde Weber hinter sich lassen konnte, blieb Marschall sechs Runden später mit stumpfen Waffen ebenfalls nur das Nachsehen.

Der dreifache Champion erwischte als Zweiter des Zeittrainings zwar einen guten Start, kämpfte aber nach einer Kollision ausgerechnet mit seinem Teamkollegen Maximilian Sandritter nicht nur gegen die Konkurrenz, sondern darüber hinaus mit einer sich ständig öffnenden Beifahrertür.

"Nach den vielen Enttäuschungen der ersten Rennen, war dies natürlich die Erlösung", freut sich Sieger Paulsen. "Endlich haben wir die richtige Abstimmung gefunden. Bereits am Freitag fühlte sich das Auto sehr gut an, einfach schnell und sicher. Mit dieser Gewissheit und einem vorsichtigen Start lief es im Rennen von Runde zu Runde besser. Ich bin überglücklich über meinen ersten Sieg und werde am Sonntag voll angreifen."

Der Zweitplatzierte Marschalll sagt zu seinem Rennen: "Während wir mit den neuen Regenreifen absolut danebenlagen, hat Stian mit seiner Reifenwahl die absolut richtige Entscheidung getroffen. Abgesehen davon war er sehr schnell unterwegs und hat sich keinerlei Fehler geleistet. Er hat den Sieg absolut verdient."

"Wir haben auf ein Trocken-Set-Up gesetzt und damit verwachst" meint Weber nach Platz drei. "Die Strecke trocknete langsamer ab, als wir das erwartet haben. Vor allem in den langsamen Passagen der Strecke fehlte mir der nötige Grip, um noch mehr pushen zu können. Dennoch bin ich jetzt Zweiter der Gesamtwertung und will mit guten Leistungen meine Chance nutzen, am Ende der Saison ganz oben zu stehen."

Für Erhart, den die Rennleitung wegen eines Gelbverstoßes von Platz vier nach dem Qualifying auf Startplatz neun zurückversetzt hatte, reichte es zumindest noch für Rang vier und die Verteidigung der Tabellenführung. Dagegen verlor der Südafrikaner Williams nach einem für ihn enttäuschenden achten Platz den zweiten Gesamtrang an Weber.

"Wir haben uns für neue Reifen entschieden. Ich musste ziemlich pushen, um an den beiden vor mir dran zu bleiben", sagt Tabellenführer Erhart. "Natürlich spielten mir die Missgeschicke von Williams und Weber in die Karten. Jetzt sieht es hinsichtlich der Gesamtwertung natürlich sehr gut aus. Was will ich mehr."

Dablander freut sich über seinen Sieg an historischer Stätte. "Nach dem Start habe ich mir ein hartes, aber faires Duell mit Fulin geliefert, das mein tschechischer Freund zunächst für sich entscheiden konnte. Ich konnte allerdings sein Tempo mitgehen. Irgendwann hat er dann vor der NGK-Schikane einen Fehler gemacht, den ich sofort ausgenutzt habe. Nach einem tollen Zeittraining, der Schadensbegrenzung am Samstag mit Platz sechs war dieser Sieg die Krönung eines tollen Wochenendes."

Fulin sagt zu dem Duell mit Dablander: "Mein Start war gigantisch, ebenso wie der Zweikampf mit ablander. Anschließend schien alles nach Plan zu laufen. Mario war zwar schnell, aber ich hatte ihn jederzeit im Griff. Dann aber ist beim Herunterschalten vor der Schikane irgendetwas schief gegangen und Mario zog wieder vorbei."

Nach elf von 15 Wertungsläufen heißt der Führende in der Gesamtwertung nach wie vor Erhart. Der Franke sammelte bislang 154 Punkte und kann den Gesamtsieg im Idealfall schon in Oschersleben unter Dach und Fach bringen. Erster Verfolger von Erhart mit nunmehr 120 Zählern ist der Tscheche Fulin. Der Südafrikaner Williams fiel dagegen mit 115 Punkten auf Rang drei zurück. Punktgleich lauert Thomas Marschall auf Rang vier. Weber folgt als Fünfter mit 114 Punkten. Der zwölfte und 13. Wertungslauf finden am 17. und 18. September in Oschersleben statt.

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