• 09.09.2014 14:23

RCN GLP: Spannung bei "Bergischer Schmied"

Spannender Zweikampf an der Spitze beim sechsten Saisonlauf der Gleichmäßigkeitsprüfungen auf der Nürburgring-Nordschleife

(Motorsport-Total.com) - Die Weynands sind wieder da! Im Jahr 2012, auf der Anfahrt zur RCN GLP auf dem Dünenkurs im niederländischen Zandvoort, hatten Nicole und Herbert Weynand ein Problem mit ihrem VW Golf. Die Servolenkung war ausgefallen. In der Folgezeit legten die beiden eine GLP-Pause ein. Erst beim vierten Saisonlauf dieses Jahres waren sie endlich wieder am Start und beendeten den Einsatz mit einem ernüchternden 65. Platz. Doch schon vor einer Woche, bei der Rhein-Sieg GLP, schien es, als hätten die beiden Bergisch-Gladbacher mit Platz fünf zu ihrer alten Stärke zurückgefunden.

Titel-Bild zur News: Nicole und Herbert Weynand

Nicole und Herbert Weynand (VW Golf) unterlagen denkbar knapp Zoom

Und nun, beim sechsten GLP-Saisonlauf? Der Reihe nach: Bei der Fahrerbesprechung am frühen Samstagmorgen begrüßte Rennleiterin Edith Völl die 123 teilnehmenden Teams bei strahlendem Sonnenschein, erklärte eindrücklich die Fahraufgaben sowie die Flaggensignale. Derart gut informiert gingen die Teilnehmer an den Start zu zwölf Runden auf der anspruchsvollen Nürburgring-Nordschleife.

Die erste Bestätigungsrunde beendeten die Dauersieger Holger Träger und Alexander Keller mit nur 0,1 Strafpunkten. Sie hatten ihre Setzzeit um lediglich 0,01 Sekunden verfehlt. Dann ein erster Paukenschlag: Nicole und Herbert Weynand gelang es, ihre in der vorigen Runde selbst gesetzte Zeit exakt zu wiederholen. Mit null Fehlerpunkten schoben sie Träger/Keller auf Platz zwei. Auf dem dritten Platz lagen zu diesem Zeitpunkt Susanne und Stefan Kusch mit 0,3 Punkten.

Nach der zweiten Runde stand es an der Spitze nach Punkten unentschieden. Die beiden Bochumer hatten sich diesmal 0,3 Punkte, die Weynands 0,4 Punkte eingehandelt. In der dritten Runde trumpften Träger/Keller groß auf und bestätigten ihre Setzzeit auf die Hundertstelsekunde genau. Mit immer noch kumulierten 0,4 Punkten übernahmen sie zur Halbzeit die Führung. Während Weynand/Weynand mit 0,2 Punkten aus dieser Runde den zweiten Platz fest im Griff hatten.

Nach der Tankpause war das Feld weit auseinander gezogen. Träger/Keller, die wie so oft auf den Stopp verzichteten, gaben nun die Gangart vor. Mit 0,5 Strafpunkten beendeten sie den vierten Umlauf. Etwa zehn Minuten später überquerte auch der Golf IV von Nicole und Herbert Weynand die Messlinie - mit ebenfalls 0,5 Punkten. Es blieb weiter spannend.

In der folgenden Bestätigungsrunde kassierten Träger/Keller erneut 0,5 Strafpunkte womit sich ihr Punktestand auf 1,4 erhöhte. Nicole und Herbert Weynand lagen zu diesem Zeitpunkt bei 1,1 Fehlerpunkten, aber sie hatten die fünfte Bestätigungsrunde noch nicht beendet. Dann endlich gab der Bildschirm auch ihr Ergebnis für die fünfte Wertungsrunde bekannt: Null Fehlerpunkte. Zum zweiten Mal in diesem Lauf hatten sie ihre Setzzeit auf die Hundertstelsekunde bestätigt und damit die vorläufige Führung übernommen.

In der letzte Runde musste die Entscheidung fallen. Wieder kam der weiße Golf I mit Holger Träger und Alexander Keller als Erster aus dem Kurvenlabyrinth der Nordschleife zurück - mit 0,3 Fehlerpunkten. Nun wartete man auf die Weynands. 0,6 Fehlerpunkte hätten ihnen zum Sieg gereicht. Dann kam der blaue Golf aus der Hohenrain-Schikane, stach in die Zielkurve und der Zeitenmonitor zeigte das Ergebnis: 0,8 Fehlerpunkte. Damit ging auch der sechste Tagessieg dieser Saison mit 1,7 Fehlerpunkten (0,1 - 0,3 - 0,0 - 0,5 - 0,5 - 0,3) verdient, aber diesmal ganz knapp an Holger Träger und Alexander Keller.

Nicole und Herbert Weynand aber haben bewiesen, dass nach ihrer GLP-Pause wieder mit ihnen zu rechnen ist. Zwar ist ihnen der mögliche Sieg in der letzten Runde noch durch die Finger geglitten, doch auch der zweite Platz mit 1,9 Punkten (0,0 - 0,4 - 0,2 - 0,5 - 0,0 - 0,8) ist eine starke Leistung. "Wir sind damit glücklich und zufrieden", bestätigt Nicole Weynand.

Den dritten Platz sicherten sich Stefan Kunze und Christian Vidal im BMW M3. Eine Nuller-Runde, aber auch eine kleine Abweichung in der fünften Runde summierten sich im Ziel zu 2,7 Fehlerpunkten (0,6 - 0,3 - 0,3 - 0,0 - 1,3 - 0,2). Mit 3,3 Punkten (0,3 - 1,0 - 0,1 - 1,1 - 0,4 - 0,4) liefen Susanne und Stefan Kusch auf P4 ein, noch vor Tina Stange und Rene Göbbels, deren Zeitentabelle 5,0 Punkte (1,0 0,1 - 0,8 - 1,9 - 0,4 - 0,8) auswies.

Michael Jeske und Frank Neusel, die in dieser Saison bisher jedes Mal die GLP-Rookiewertung für sich entscheiden konnten, sicherten sich diesmal mit 7,3 Punkten (0,5 - 0,4 - 0,0 - 1,6 - 2,7 - 2,1) den sechsten Platz im Gesamtklassement und damit natürlich auch wieder den Sieg in der Neueinsteigerklasse. Die Null-Fehler-Runde zeugt vom Potential der beiden BMW-Kombi Fahrer.

Das "Golfsrudel" (Träger/Keller, Göbbels/Stange, Grunenberg/Göbbels, Natschke/Natschke und Vosen/Vosen) gewann die Mannschaftswertung mit 28,78 Punkten vor dem MSC Wahlscheid (Weynand/Weynand, Kusch/Kusch, Ueberschar/Ueberschar und Derscheid/Derscheid) mit 28,05 Punkten.
Rennleiterin Edith Völl gibt sich bei sehr zufrieden und lobt ausdrücklich die Fairness der Teilnehmer: "Wir hatten wieder keinerlei Unfälle zu beklagen. Ein tolles Ergebnis."

Mit ihren erneuten Siegen stehen sowohl Holger Träger und Alexander Keller als Gewinner der Gesamtwertung 2014, sowie Michael Jeske und Frank Neusel als Titelträger der Rookie-Wertung 2014 bereits vor dem letzten Saionlauf fest. Am 27. September wird sich dann entscheiden, ob es beiden Teams in diesem Jahr gelingt einen "Durchmarsch" zu machen, das heißt in sämtlichen Läufen die jeweilige Wertung zu gewinnen.

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