• 03.06.2013 14:45

Schwarz fehlt bei der Baja 500 das Glück

Der zweite Lauf zur US-SCORE-Meisterschaft 2013 verlief für Armin Schwarz und AGM nicht ganz so reibungslos wie erhofft

(Motorsport-Total.com) - Die Baja 500 wurde ihrem berühmt-berüchtigten Ruf einmal mehr als gerecht. Der zweite Lauf zur US-SCORE-Meisterschaft 2013 erwies sich einmal mehr als echter Knochenbrecher. Und für Armin Schwarz und sein Team von All-German-Motorsports verlief das Rennen durch die mexikanische Baja California bei Ensenada nicht so, wie erhofft. Technische Schwierigkeiten, die zwar als solche nicht zu gravierend waren, kosteten in der Summe zu viel Zeit. Die angepeilte Top-Platzierung blieb der deutsch-amerikanischen Mannschaft damit verwehrt.

Titel-Bild zur News: Armin Schwarz

Armin Schwarz und Martin Christensen erreichten bei der Baja 500 kein Topresultat Zoom

Die Vorzeichen standen gut. Die "Wüsteneidechse" - der AGM-Jimco X6 SCORE Trophy Truck im markanten gelb-grünen Schaeffler-Racing-Design - hatte sich bereits in der Vergangenheit als extrem schnell erwiesen. Zudem verlief der Abschlusstest am Wochenende vor dem Rennen viel versprechend. Im neu eingeführten Qualifying holten Schwarz und AGM den neunten Startplatz. Wurden die Startpositionen bisher ausgelost, entscheiden nun die Zeiten einer Qualifikation. "Das kommt uns entgegen", erklärt Schwarz. "Denn nun ist man mit Leuten unterwegs, die den gleichen Speed gehen können. Man fährt weniger im Staub als früher."

Die Waschbrettpisten in der mexikanischen Wüste stellten alle Teilnehmer vor eine Herausforderung. "Durch die Bank haben alle gesagt, dass es dieses Mal die härteste Baja 500 seit Langem war. Man merkt deutlich, dass SCORE mit Roger Norman eine neue Ära betritt. Es war unglaublich, was die Autos über diese 500 Meilen aushalten und leisten mussten", berichtet Schwarz. Entsprechend klug startete er mit dem Trophy Truck in das Rennen. ""Wir sind nicht blind losgestürmt und haben nicht versucht, eine Attacke zu reiten. Sondern wir sind taktisch gefahren, um Schäden zu vermeiden."

Leck im Kühlsystem

"Denn höchste Priorität war eine gute Zielankunft, alles Weitere ergibt sich bei einem reibungslosen Rennen von selbst", erläutert er. Dieser Plan ging zunächst auf. Schwarz arbeitete sich nach vorn auf Rang sechs, mit der Aussicht auf weitere Positionsgewinne. Doch das Rennen verlief eben nicht reibungslos. Zwei kleinere Defekte warfen die AGM-Mannschaft zurück. Schwarz wurde zunächst von einem Leck in einem Wasserrohr im Kühlsystem eingebremst. "Wir haben nicht so viel Wasser verloren, als dass wir hätten gleich stehenbleiben müssen", erklärt er.

Armin Schwarz

Im Cockpit des Trophy Trucks war harte Arbeit angesagt Zoom

"Aber der Wasserdruck ging zurück, und man musste etwas verhaltener fahren als normal, da die Kühlung nicht mehr richtig funktioniert hat. Zudem mussten wir zwischendrin öfter anhalten und Wasser nachfüllen, um bis zu dem Servicepunkt durchzukommen, an dem wir es reparieren konnten." Beim Fahrerwechsel am Servicepunkt tauschte die AGM-Mannschaft das Wasserrohr aus. Nach der Reparatur stieg Teamchef Martin Christensen ins Cockpit des Trophy Trucks und nahm die zweite Hälfte des Wüstenritts in Angriff.

Doch auch er blieb nicht von Rückschlägen verschont. Dieses Mal war es ein Defekt an einem Kurbelwellensensor, Christensen verlor weitere wertvolle Zeit. Seine Aufholjagd wurde erschwert, da er es nun mit Pisten zu tun bekam, über die bereits das halbe Feld gefahren war. Entsprechend tief waren die Schläge, Rinnen und Bodenwellen. Dies forderte seinen Tribut. In diesem extrem schwierigen Geläuf fuhr sich Christensen fest, und es verging weitere Zeit, bis er dem Ziel entgegenfahren konnte. Dem Duo Schwarz und Christensen gelang trotz der Schwierigkeiten eine Top-20-Platzierung, wenn auch mit einem Rückstand von rund fünf Stunden auf Sieger Robby Gordon.

Blick ist nach vorne gerichtet

"Wir sind natürlich sehr enttäuscht, denn wir wissen und haben gezeigt, dass unser Trophy Truck das Potenzial für Topplatzierungen hat. Zudem sind wir auf diesen extrem harten Pisten kein unnötiges Risiko eingegangen", bilanziert Schwarz. "Da ist wirklich ärgerlich, dass wir durch solche Kleinigkeiten so weit zurückgeworfen wurden. Doch auch das ist Baja-Racing. Wir stecken den Kopf nicht in den Sand. Wir wissen, dass wir unsere Ziele erreichen können - und bei den nächsten Rennen werden wir wieder alles dafür tun."

"Zumindest haben alle Entwicklungen am Torque Converter Früchte getragen, und wir hatten einen verlässlichen Antriebsstrang. Auch die neue Reifenentwicklung mit BFGoodrich hat sich als sehr gut erwiesen, was uns für die kommenden Rennen weiter motiviert." Drei Rennen stehen für Schwarz und AGM in diesem Jahr noch an. Das nächste ist der Klassiker "Vegas to Reno" Mitte August im US-Bundesstaat Nevada. Ende September startet die Mannschaft beim HDRA-Rennen in Laughlin (USA), und Mitte November wartet mit dem SCORE-Saisonfinale, der legendären Baja 1000 in Ensenada, das Highlight des Jahres.