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Enkel von Jo Siffert startet im Prototype Cup Germany
Bei den Rennen des Prototype Cup Germany in Hockenheim setzt Gebhardt ein weiteres Fahrzeug ein: Junger Schweizer mit prominentem Namen am Steuer
(Motorsport-Total.com) - Beim zweiten Rennwochenende des Prototype Cup Germany auf dem Hockenheimring wird das Team Gebhardt Motorsport auch ihre Ginetta wieder auspacken; das Fahrzeug wird von Jeremy Siffert und Jacob Erlbacher pilotiert. Während Erlbacher ein alter Bekannter im Prototype Cup Germany ist, feiert Siffert seine Premiere in der deutschen LMP3-Serie.

© Peter Heil
Jacob Erlbacher und Jeremy Siffert fahren in Hockenheim den Ginetta von Gebhardt Zoom
Jeremy Siffert ist 21 Jahre alt und macht gerade sein Abitur. In den vergangenen beiden Jahren war er im Sprint Cup by Funyo unterwegs, einer Rennserie mit kleinen Prototypen der Klassen CN, CM und Funyo. Dort holte er sich 2024 den Titel des besten Juniors und schloss die Gesamtwertung auf Rang zwei ab.
In diesem Winter nun wechselte er in den GT3 Cup der Porsche-Sprint-Challenge Suisse. Doch er hatte in den Wintermonaten auch eine Einladung von Gebhardt erhalten, die Ginetta zu probieren.
"Gebhardt Motorsport hatte mich kontaktiert und ich habe mich sehr darüber gefreut, einmal einen LMP3 fahren zu dürfen. Bei dem Test in Hockenheim waren die Bedingungen nicht einfach; es war eine Mischung aus nass und trocken und es war außerdem recht kalt. Trotzdem hat es viel Spaß gemacht", sagt Siffert.
Im Mai wird er nun sein Debüt im Prototype Cup Germany geben. "Es wird sicher eine Herausforderung für mich werden, denn ich habe bisher nur wenige Runden in einem LMP3-Fahrzeug absolviert und bin aktuell einen Porsche 911 GT3 Cup gewöhnt. Meine Rivalen im Prototype Cup Germany hingegen haben schon ein Rennwochenende hinter sich und kennen das Auto viel besser als ich."
"Aber es ist gut, mal die eigene Komfortzone zu verlassen, denn so lernt man am meisten. Ich starte für eines der besten Teams im Prototype Cup Germany und dass ich mit Jacob einen erfahrenen Teamkollegen habe, ist für mich ebenfalls viel wert. Ich möchte keine Fehler machen und versuchen, möglichst nah an Jacobs Zeiten zu kommen. Und natürlich möchte ich auch Spaß haben."
Beim Namen Siffert denken viele zunächst an den Schweizer Jo Siffert, den Großvater von Jeremy. Er fuhr in den 60er-Jahren bis Anfang der 70er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts in der Formel 1 und bestritt zudem viele Sportwagenrennen. Zwei Grand-Prix-Siege feierte er, einmal gewann er zusammen mit Hans Herrmann beim Sportwagen-Klassiker in Sebring.
Auch bei den 24 Stunden von Le Mans stellte er sich dem Wettbewerb, verpasste das Gesamtpodium bei seinem besten Resultat als Vierter aber knapp. Im Oktober 1971 verunglückte er bei einem nicht zur Weltmeisterschaft zählenden Formel-1-Lauf in Brands Hatch tödlich. Siffert ist bis heute einer der populärsten Rennfahrer der Schweiz.
"Ich bin stolz auf meinen Opa und seine Erfolge, aber auch mein Vater war 15 Jahre im Rennsport aktiv. Das ist natürlich eine ganz besondere Familiengeschichte. Doch ich bin nicht hier, weil ich der Enkel von Jo Siffert bin, sondern weil ich ebenfalls eine Leidenschaft für diesen Sport habe."
Die Saisonrennen drei und vier des Prototype Cup Germany finden vom 9. bis 11. Mai auf dem Hockenheimring statt.


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