• 22.06.2015 17:15

  • von Sven Müller

Sven-Müller-Kolumne: Süße Sünden in Spielberg

Sven Müller berichtet, wie er die Le-Mans-Nachwirkungen im Fahrerlager von Spielberg erlebte und wie er den Ärger über sein Rennen verarbeitete

Liebe Motorsport-Freunde,

Titel-Bild zur News: Sven Müller, Walter Lechner

Kleine Sünde: Diese spektakuläre Torte blieb nicht nur Dekoration Zoom

am Wochenende hatte ich meine Lederhose an, konnte einen ungewöhnlichen Kuchen genießen und nach dem Rennen musste ich erst mal Luft ablassen. Aber alles der Reihe nach. Mit dem Porsche Mobil 1 Supercup ging's am Wochenende nach Spielberg in Österreich. Die Formel 1 gastierte dort und wir fahren mit Porsche ja da im Rahmenprogramm. Durch den Le-Mans-Sieg von Nico Hülkenberg mit Porsche hatte ich das Gefühl, dass wir als Supercup-Fahrer etwas mehr als sonst im Blickpunkt standen. Auf jeden Fall war der Porsche-Sieg im Fahrerlager ein totales Thema.

Ich war ja auch in Le Mans und das war wirklich das unglaublichste Event, was ich im Motorsport bislang mitgemacht habe. Von diesem 24-Stunden-Pokal träumt jeder Fahrer - ich auch. Und an der Karriere von Earl Bamber, der vergangenes Jahr den Porsche Mobil 1 Supercup gewonnen hat, danach Werksfahrer wurde und jetzt mit Nico Le Mans gewann, kann man sehen, dass unsere Serie schon ein Karrieresprungbrett ist.

Na ja, an meiner Karriere arbeite ich noch und das ist nicht immer ganz einfach: In Spielberg konnte ich im Qualifying mit meinem Porsche 911 GT3 Cup im Feld der 28 Teilnehmer aus 14 Nationen die viertbeste Zeit fahren. Im Rennen gelang mir ein Bombenstart und ich konnte bis auf Platz zwei vorpreschen, aber das Glück war nur von kurzer Dauer.

Wir waren da vorne alle ganz eng beieinander und permanente Überholmanöver prägten das ganze Rennen. Das Pech kam in der sechsten Runde: Jemand versuchte mich zu überholen, verschätzte sich beim Bremsen, krachte mir in die Seite und drehte mich um. Ich fiel auf Platz 16 zurück. Von dort konnte ich wieder auf Platz zehn vorfahren und am Ende noch wichtige Punkte mitnehmen. Nach dem Rennen war ich dann logischerweise erst mal sauer.


Fotos: Porsche-Supercup in Spielberg


Aber ein Rennwochenende besteht ja nicht nur aus Rennen, sondern auch aus vielen anderen Dingen für uns Fahrer. Am Samstag durfte ich dem TV-Sender Sky, der ja alle unsere Rennen live überträgt, ein Interview geben. Aufhänger war mein Teamchef Walter Lechner, der in diesem Jahr "40 Jahre Lechner Racing" feiert. Am Abend wurde er für diese Lebensleistung sogar nochmal extra geehrt.

Die Porsche-Mitarbeiter hatten einen Kuchen in Form eines Cup-Autos vorbereitet und stellt euch vor, das ähnelte total meinem Auto. Mein Sponsor "GTÜ" war aus Marzipan vorne auf der Fronthaube verewigt, an der Seite stand ganz groß Lechner Racing und das Ganze sah wirklich super aus.

Sven Müller

In Spielberg fuhr Sven Müller auf den zehnten Rang Zoom

Jeder bekam von Walter, der wirklich eine Motorsportlegende ist und der einem immer wieder gute Tipps zu Themen wie beispielsweise Rennstrategie oder so was geben kann, ein Stück Kuchen. Obwohl ich sonst auf meine Ernährung achte, aß ich natürlich auch was. Da Walter ja Österreicher ist und das Event ein österreichischer Abend war, trug ich sogar Karohemd und Lederhose.

Das Outfit kann ich beim nächsten Supercup-Rennen vom 3. bis 5. Juli in Silverstone getrost zuhause lassen. Da muss ich vermutlich eher 'nen Regenschirm einpacken, denn der britische Landregen rund um die Rennstrecke ist ja legendär. Drückt mir bitte auch beim vierten Supercup-Rennen die Daumen!

Euer Sven

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