• 26.05.2015 18:11

  • von Sven Müller

Sven-Müller-Kolumne: Lust und Leid in Monaco

In seiner aktuellen Kolumne berichtet Sven Müller vom Jahreshighlight Monaco, wo der Porsche-Junior erfahren musste, wie hart man für Fehler bezahlen muss

Titel-Bild zur News: Sven Müller

Sven Müller erlebte im Qualifying von Monaco einen schwierigen Start Zoom

Liebe Motorsport-Freunde,

am Wochenende bin ich beim Porsche Mobil 1 Supercup im Rahmen des Formel-1-Rennens in Monaco an den Start gegangen. Das war unglaublich cool. Ein Straßenrennen ist für fast jeden Rennfahrer etwas ganz besonderes, aber die Strecke in Monte Carlo verbindet man automatisch mit Glamour, Lifestyle und großen Jachten.

Ich bin am Mittwoch angereist und war abends von der Sean Edwards Foundation auf eine Jacht eingeladen. Diese Stiftung meines ehemaligen Rennfahrerkollegen Sean setzt sich nach seinem tödlichen Unfall - er verunglückte als er in Australien für einen privaten Kunden als Instruktor gearbeitet hat - für mehr Sicherheit im Motorsport ein. Ich bin als Botschafter für die Stiftung tätig, und die Veranstaltung auf dem Boot war ein Charity-Event. Dort traf ich unter anderem auf den ehemaligen Formel-1-Teamchef Eddie Jordan.

Am Donnerstag begann dann der Rennalltag: zahlreiche Besprechungen mit dem Team, vorbereiten, Freies Training. Abends konnte ich mich zum Glück in mein eigenes Bett legen. Wie das geht? Meine Eltern und ich waren mit dem Wohnmobil da. Das finde ich absolut herrlich, denn wir standen nur zwei Minuten von der Strecke entfernt. Da konnte ich schön lange im Fahrerlager bleiben, Daten analysieren und musste nicht noch wie viele andere in ein Hotel fahren, das zum Teil bis zu einer Stunde weit weg war. Morgens bin ich mit Meerblick aufgewacht und ging gleich gut gelaunt in den Tag.

Mit der guten Stimmung war es allerdings am Freitag nach dem Qualifying vorbei. In meiner schnellsten Runde habe ich die Leitplanke touchiert, dann war vorne die Front kaputt. Damit wollte ich noch eine Runde fahren, habe an der Stelle Casino links außen das Heck getroffen, und meine Session war beendet. Startplatz zwölf lautete das Resultat. Das lief richtig blöd. Damit war klar, dass auf der engen Strecke von Monaco, wo man so gut wie gar nicht überholen kann, nicht richtig viel für mich geht.


Fotos: Porsche-Supercup in Monte Carlo


Für die drei Porsche-Junioren haben wir ja immer unseren Coach Sascha Maassen dabei. Er ist wirklich ein super Typ und hilft uns bei allen Belangen rund ums Thema Fahren. Wir analysierten das Ganze gemeinsam und Sascha schlug mir vor, am Samstag auf den Golfplatz zu gehen, damit ich meinen Kopf frei bekomme. Das hat gut geklappt: Am Sonntag stand ich voll motiviert am Start und kam als Zehnter ins Ziel.

Sven Müller

Mit Rang zehn nahm der Porsche-Junior zumindest ein paar Punkte mit Zoom

Wenigstens habe ich zwei Plätze gut gemacht. Wichtig war, dass ich sechs Punkte gesammelt habe. Für das nächste Rennen vom 19. bis 21. Juni in Spielberg bin ich total optimistisch. Ich mag die Strecke und lag dort vergangenes Jahr im Supercup lange in Führung. Am Ende wurde ich Dritter. Also Leute, ab jetzt geht's aufwärts. Wir sehen uns in Spielberg!

Euer Sven