• 20.10.2014 16:13

  • von Sven Müller

Sven-Müller-Kolumne: Der Duft des Erfolgs!

In seiner neusten Kolumne berichtet Porsche-Carrera-Cup-Pilot Sven Müller von den Freuden einer Siegerehrung und gratuliert Teamkollege Philipp Eng zum Titel

Titel-Bild zur News: Sven Müller

Nach einem Podestplatz wartet der Champagner und damit der Duft des Erfolgs Zoom

(Motorsport-Total.com) - Liebe Motorsport-Freunde,

ganz ehrlich - momentan genieße ich gerade die beste Zeit meines Rennfahrerlebens. Der Porsche Carrera Cup Deutschland ist mit dem Saisonfinale auf dem Hockenheimring zu Ende gegangen und ich stand mal wieder auf dem Podium. Am Samstag als Dritter. In diesem Jahr durfte ich dieses Gefühl einer Siegerehrung schon öfter erleben. Um genau zu sein sechs Mal!

Wenn man unter den besten Drei ist, parkt man das Auto nach dem Rennen unter dem Podium. Alle Teammitglieder kommen zum Gratulieren und klopfen einem auf den Rücken. Dann geht's direkt hoch zum Siegerehrungspodest. Wenn dann der eigene Name erklingt und man auf das Treppchen steigt, ist das ein Hammergefühl.

Während die Nationalhymne des Siegers abgespielt wird, sieht man unten das Team stehen. Die Freude steht jedem ins Gesicht geschrieben und es wird einem bewusst, wie viel Mühe jeder einzelne in diesen Erfolg gesteckt hat. Der Mechaniker, der Ingenieur, der Teamchef und all die fleißigen Arbeiter, aus denen ein Team besteht. Dann kommen die Pokalübergabe, die Fotos und die Champagnerdusche. Das ist der pure Genuss. "Ja, ich bin gut gefahren", geistert einem dann durch den Kopf.

Erst Schweiß, dann Erfolg

Ganz oft bekomme ich hinterher zu hören: "Puh, stinkst du nach Champagner." Stinken, wieso stinken? Dieser Geruch verfolgt mich, seit ich im Alter von zwölf Jahren mit dem Kartfahren begonnen hatte. Aber ich verbinde mit ihm eben etwas Positives. Ein von Champagner durchnässter Overall stinkt nicht, sondern riecht nach Erfolg. Und Erfolg macht einen auch immer ein bisschen stolz. Denn wie sagt man? Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt.

Wenn jemand wüsste, wie viele Stunden ich mit Fitness, Datenanalyse und unterschiedlichsten Arten der Vorbereitung verbringe, würde man sich wundern. Ja, ich bin Motorsport-Profi. Aber wirklich mit Leib und Seele. Mit jeder Faser meines Körpers möchte ich gewinnen. Immer, am liebsten jeden Tag.


Porsche-Carrera-Cup in Hockenheim

Einen Porsche am Limit zu bewegen, ist für mich die absolute Herausforderung. In neun Freien Trainings, in neun Qualifyings und in 18 Rennen habe ich das im Porsche Carrera Cup versucht. Natürlich ist es mir nicht immer gelungen, aber das ist ja gerade die Herausforderung. Wenn man das nächste Mal im Auto sitzt, möchte man immer besser sein, als beim Mal zuvor.

Glückwunsch an Philipp!

Der Beste der gesamten Serie war in diesem Jahr mein Teamkollege Philipp Eng. Er ist der neue Champion im Carrera Cup. Aus meiner Sicht hat er verdient gewonnen und ich konnte jede Menge von ihm lernen. In unserem Team war er aufgrund seiner Porsche-Erfahrung ein Coach für uns. Wir analysierten gemeinsam die Daten und tauschten uns aus.

Sven Müller

Immer auf der Suche nach dem Limit: Sven Müller in Hockenheim in der Erfolgsspur Zoom

Er wurde Erster und ich konnte die Saison mit Platz vier im Gesamtklassement beenden. Vierter von 37 Fahrern - in meiner ersten Porsche-Saison. Da freut ihr euch hoffentlich mit mir! Vierter ist allerdings nicht Erster und jetzt wisst ihr auch schon, was ich im nächsten Jahr vorhabe!

Bis dahin!
Euer Sven