• 20.06.2015 17:48

Porsche-Junior Connor de Phillippi fährt auf Startplatz eins

Connor de Phillippi hat sich beim Qualifying des Porsche-Supercup in Spielberg seine erste Pole-Position gesichert: Amerikaner hat Glück mit Abbruchentscheidung

(Motorsport-Total.com) - Porsche-Junior Connor de Phillippi (Verva Lechner) gelang am Samstag zum ersten Mal im Porsche-Supercup der Sprung auf die Pole-Position. Im österreichischen Spielberg kam der 22-jährige US-Amerikaner am besten mit den schwierigen Qualifying-Bedingungen zurecht und verwies auf der regennassen Strecke den Österreicher Philipp Eng (Market Leader Team) und den Deutschen Michael Ammermüller (Lechner Middle East) auf die Plätze zwei und drei. "Meine erste Supercup-Pole ist natürlich großartig. Etwas Glück gehörte dazu, aber dafür hatte ich in den ersten beiden Rennen auch ziemliches Pech. Jetzt bin ich megazufrieden ganz vorne zu stehen", sagt de Phillippi.

Titel-Bild zur News: Connor de Phillippi

Connor de Phillippi darf sich über seine erste Pole im Porsche-Supercup freuen Zoom

Als es am späten Vormittag am Red-Bull-Ring zu regnen begann, veränderten sich die Streckenbedingungen für die 28 Starter des Supercups auf einen Schlag. Selbst der Asphalt im Fahrerlager wurde rutschig, und ebenso verhielt es sich im Qualifying auf der Strecke. Die Session wurde zweimal mit roter Flagge unterbrochen, da Fahrzeuge von der Strecke schlitterten und geborgen werden mussten.

"Zu Beginn regnete es ziemlich, doch dann trocknete die Strecke langsam ab und wurde immer schneller. Da man immer wieder mit roter Flagge rechnen musste, entwickelte sich das Qualifying zu einer extrem taktischen Angelegenheit", erklärte Eng, der in 30 Minuten mit seinem 460 PS starken Porsche 911 GT3 Cup immer wieder die Spitzenposition erobern konnte. Drei Minuten vor Ende der Session fuhr Porsche-Junior de Philippi auf Platz eins der Zeitentabelle, und knapp 30 Sekunden später wurde das Qualifying aufgrund einer Fahrzeugbergung im Kies abgebrochen.

Auf der 4,326 Kilometer langen Strecke belegte der Meisterschaftsführende Ammermüller Platz drei und sicherte sich damit die Chance auf einen der Spitzenplätze. Neben ihm steht Porsche-Junior Sven Müller (Lechner Middle East): "Es war ein schwieriges Qualifying, da viel Wasser auf der Strecke stand. In zwei von drei Sektoren konnte ich absolute Bestzeit fahren und Platz vier geht in Ordnung. Jetzt freue ich mich auf's Rennen."

Christopher Zöchling, der aus der Steiermark kommt und für dieses Rennen vom Schweizer Team Fach Auto Tech verpflichtet werden konnte, platzierte sich als Fünfter vor dem Spanier Alex Riberas (The Heart of Racing by Lechner). Einen beeindruckenden elften Startplatz im Feld der identischen, seriennahen Sportwagen erkämpfte sich der österreichische Supercup-Neuling Luca Rettenbacher. Auch Amateur-Pilot Rolf Ineichen (Konrad) zeigte sich mit seinem ersten Supercup-Einsatz in diesem Jahr sehr zufrieden. Er geht von Platz zwölf ins Rennen.

Porsche-Junior Matteo Cairoli (Market Leader Team) hatte sich mehr als den dreizehnten Platz versprochen, aber der 18-jährige Italiener blickt optimistisch auf den dritten Meisterschaftslauf am Sonntag. "Ich setze auf maximale Attacke und will mich nach vorne arbeiten", verspricht Cairoli. Sein Debüt als Gaststarter im Porsche-Supercup feierte der erst 16 Jahre alte Pedro Piquet. Der Sohn des dreifachen Formel-1-Weltmeisters Nelson Piquet belegte Startplatz 14.

Am Spielberg-Wochenende hat der Porsche-Supercup viele österreichische Anknüpfungspunkte zu bieten: Mit dem Salzburger Philipp Eng, Luca Rettenbacher aus Eugendorf und Christopher Zöchling aus Bruck an der Murr sind drei österreichische Fahrer am Start. Hinzu kommen Teams mit Österreichern an der Spitze: Die Mannschaft rund um Walter Lechner sen. mit den Teams Lechner Middle East und The Heart of Racing by Lechner, sowie der jüngere Ableger mit Sohn Walter Lechner jun. als Teamchef vom Verva-Lechner-Team. Ganz aus der Nähe des Red-Bull-Rings kommt Franz Konrad. Der Chef von Konrad Motorsport wurde in Graz geboren.