• 12.05.2007 10:25

Halm: "Das war ganz schön anstrengend"

Steffi Halm berichtet von ihrem ersten Rennwochenende im Porsche Carrera Cup, das für sie viele überraschende Erfahrungen mit sich gebracht hat

(MST/Speed-Academy.de) - "Das war ganz schön anstrengend. Erst ein paar Tage nach dem Wochenende, als die Anspannung langsam abfiel, merkte ich, wie anstrengend mein erstes Rennwochenende im Porsche Carrera Cup tatsächlich war", beginnt Steffi Halm.

Titel-Bild zur News: Steffi Halm

Halm tastete sich langsam an ihr erstes Wochenende im Porsche Supercup heran

"So ein umfangreiches Programm war ich aus meinen bisherigen Rennserien und Teams nicht gewohnt. Zwischen den Trainings gab es kleinere Termine für mein Team tolimit inVenture, am Samstag sogar eine Abendveranstaltung und am Sonntag ging es für mich direkt von der Rennstrecke in Hockenheim zu einem Handballspiel in meiner Heimat. Am Montag kam noch ein Grillabend bei einem Werbepartner hinzu. Das waren alles schöne, angenehme Termine und Veranstaltungen, aber ein bisschen anstrengend war es schon", so die 22-Jährige zu ihrem Renndebüt im Porsche Markencup.#w1#

"Nichtsdestotrotz hat mir das Wochenende super gut gefallen. Die Konzentration lag trotz der PR-Termine immer voll auf dem Fahren und ich habe versucht, alles so gut wie möglich zu erledigen. Vor dem Rennen war es für mich das Wichtigste, das Auto heil ins Ziel zu bringen und Erfahrung zu sammeln", berichtet die erste Frau der 'Speed Academy'.

"Ich konnte mich überhaupt nicht im Feld einordnen und wollte einfach die ersten Freien Trainings abwarten, um zu sehen, wo ich stehe. Nachdem es im Training ganz gut gelaufen war, hatte ich mir für das Rennen etwas mehr vorgenommen als letztendlich heraussprang."

Vor ihrem Renndebüt im Carrera Cup liebäugelte Steffi Halm noch damit in die Punkte zu fahren, vor allem, weil konstantes Fahren schon immer eine ihrer Stärken war. Leider wurde ihr dieser Plan schon am Start zunichte gemacht.

"Bei einem Feld von 40 Autos war mir klar, dass ich irgendwie die ersten Kurven schadlos überstehen musste. In der ersten Kurve ist mir das gelungen, in der zweiten leider nicht", erzählt die angehende Diplom-Verwaltungswirtin mit einem Lächeln.

"Ein Fahrer neben mir hat mich wohl nicht gesehen, rein gezogen und mich am linken Vorderrad erwischt. Zunächst dachte ich, dass das Auto richtig krumm wäre, aber dann wurde es von Runde zu Runde besser. Durch das anfängliche Untersteuern konnte ich aber die Pace der Vorderleute nicht mitgehen und fuhr danach ein relativ einsames Rennen; auch als das Auto gegen Ende besser wurde und ich wieder angreifen konnte."

Das führte dazu, dass die Ammerbucherin persönlich nicht so ganz mit ihrem ersten Rennwochenende im Carrera Cup zufrieden war. "Ich konnte zwar die erhoffte Zielankunft erreichen, aber nicht meine eigenen Ansprüche erfüllen. Umso überraschender war für mich die positive Resonanz nach dem Rennen."

Egal ob Werbepartner oder Teammitglieder, alle waren mit Steffis Leistung zufrieden. "Die Resonanz war viel besser, als ich erwartet hätte. In so einer Situation tut es natürlich gut, wenn ein Burkhard Bechtel (Anm. der Red.: Streckensprecher am Hockenheimring) dich lobt, obwohl du selbst denkst: so gut war ich doch gar nicht."

Die 1,66 große Powerfrau fühlte sich im Porsche seit dem ersten Test sehr wohl. "Ich muss natürlich noch sehr viel lernen, besonders durch den Umstieg vom Front- zum Hecktriebler; das erfordert einen ganz anderen Fahrstil. Im Mini hat man ABS und kann voll in die Eisen steigen, das geht mit dem Porsche nicht mehr."

Das Einstellen der Bremsbalance bereitete ihr aber keine Schwierigkeiten. Allerdings verliert Halm im Vergleich zu Ihren erfahrenen Teamkollegen Christian Menzel und Nicolas Armindo noch Zeit bei der Kurvendurchfahrt. "Aber das wird sich mit zunehmender Erfahrung im Laufe der Saison genauso einspielen wie die Abläufe am Rennwochenende. Dann wird es sicher auch nicht mehr so anstrengend."