• 04.07.2010 14:23

Armindo gewinnt am Norisring

Nicolas Armindo hat das Porsche-Rennen am Norisring für sich entschieden und Uwe Alzen sowie Martin Ragginger auf die Plätze verwiesen

(Motorsport-Total.com) - Das war ein Wochenende nach Maß für Nicolas Armindo. Aus der Pole-Position ins Rennen gegangen, setzte sich der Franzose mit einem gewohnten Blitzstart an die Spitze des Feldes und baute seine Führung bis ins Ziel sukzessive aus. Mit den 20 Siegerpunkten vom vierten Saisonlauf des Porsche Carrera-Cups Deutschland auf dem Nürnberger Norisring hat der Franzose auch die Tabellenspitze erobert.

Titel-Bild zur News: Uwe Alzen, Martin Ragginger, Nicolas Armindo

Uwe Alzen, Nicolas Armindo und Martin Ragginger feiern auf dem Norisring-Podium

Der 28-Jährige vom Team Attempto profitierte davon, dass der bisherige Führende der Gesamtwertung, der Brite Nick Tandy (Konrad), nach einem Reifenschaden erstmals keine Zähler holte. Auf dem Podium feierten neben dem überglücklichen Franzosen, der bereits sein siebtes Rennen auf dem Stadtkurs bestritt, zwei weitere Norisring-Routiniers.#w1#

Für Uwe Alzen, den zweimaligen Meister des Markenpokals, ist der zweite Rang der Durchbruch nach einem durchwachsenen Saisonstart. Der Betzdorfer vom Team Herberth ist neben Armindo der einzige Fahrer im 20-köpfigen Starterfeld, der bereits einen Norisring-Sieg auf dem Konto hat - der 42-Jährige holte ihn in seinem ersten Meisterjahr 1992. Armindos Erfolg liegt erst zwei Jahre zurück.

Als ungefährdeter Dritter jubelte bereits zum dritten Mal in diesem Jahr der Österreicher Martin Ragginger (Schnabl) auf dem Podium. Sein bestes Resultat gelang dagegen mit Rang vier dem 23-jährigen Sean Edwards vom Team Deutsche Post by tolimit. Der Brite lieferte sich lediglich in der Anfangsphase ein spannendes Duell mit Landsmann Tandy.

Dabei kam es zu einer Berührung, bei der sich Tandy den linken Hinterreifen so stark beschädigte, dass er schließlich mit Plattfuß die Box ansteuern musste. Edwards konnte sich danach Schritt für Schritt von seinen weiteren Verfolgern absetzen - auch von seinem 40-jährigen Teamkollegen Sascha Maassen, der über gute zwei Drittel der 35 Rennrunden die ganze Erfahrung seiner langen Rennkarriere ins Spiel werfen musste, um den fünften Platz und damit seine beste Saisonplatzierung über die Ziellinie zu retten.

Hinter Maassen freuten sich drei junge Carrera-Cup-Fahrer über ihren Top-10-Erfolg mit dem 450 PS starken Porsche 911 GT3 Cup: der 19-jährige David Mengesdorf (Seyffarth) als Sechster, der 22-jährige Lette Harald Schlegelmilch (Konrad) als Siebter und der 21-jährige Deutsch-Russe David Sigacev (Seyffarth) als Neunter. Für Schlegelmilch war es bereits das zweite Mal in dieser Saison, dass er unter die besten Zehn fahren konnte.

Der sympathische Lette ist einer der Nachwuchspiloten, die im Rahmen der Förderung "Porsche Motorsport Talent" im Carrera-Cup antreten. Sein Förderungskollege Ferdinand Stuck (Farnbacher) fiel am Norisring schon in der dritten Runde aus. Stucks Teamkollege Niclas Kentenich, beim Auftaktrennen noch guter Zweiter, betrieb mit Rang acht Schadensbegrenzung.

Die Siegerehrung beim Saisonhöhepunkt auf dem Nürnberger Norisring war ebenfalls etwas ganz Besonderes. Die Pokale überreichten der ehemalige Porsche-Rennmotoren-Konstrukteur Hans Mezger, sowie die beiden Porsche-Werksfahrer Timo Bernhard und Romain Dumas. Sowohl Bernhard als auch Dumas haben ihr Handwerk unter anderem im Carrera-Cup gelernt.

Die beiden feierten Mitte Juni gemeinsam den Gesamtsieg bei den 24 Stunden von Le Mans. Für Bernhard war dieser Erfolg der letzte Mosaikstein zum Motorsport-Grand-Slam: Er hat als einziger Rennfahrer alle großen Langstreckenklassiker gewonnen - in Daytona und Sebring, auf dem Nürburgring und nun auch in Le Mans.

Stimmen zum Rennen (Top 3):

Nicolas Armindo (1.): "Das war gute Arbeit von uns allen im Team - auch von mir zum Glück. Am Anfang des Rennens war ich sehr schnell unterwegs, aber Uwe Alzen konnte das Tempo zunächst mitgehen. Ab der Halbzeit habe ich mich aber absetzen können, das hat mir großen Spaß gemacht. Das Beste ist, dass ich jetzt Tabellenführer bin. Ich hoffe so sehr, dass wir den Titel holen können. Aber das ist noch ein weiter Weg, denn die Konkurrenten sind stark."

Uwe Alzen (2.): "Es war ein gutes Rennen, aber ich hatte keine Chance, an Nicolas ranzukommen. Ich habe es anfangs probiert, konnte die Lücke auch verkleinern, aber ich habe schnell gemerkt, dass diese Gangart aufs Material geht und daher meinen zweiten Platz sicher nach Hause gefahren. Mit dem heutigen Erfolg bin ich auch in der Tabelle weiter nach vorne gekommen, das ist klasse."

Martin Ragginger (3.): "Ich kann mit dem dritten Platz zufrieden sein, vor allem, weil wir uns endlich im Qualifying verbessert haben. Nach einem guten Start konnte ich eine Zeitlang mithalten, aber dann bekam ich ein Problem mit dem Getriebe. Da ich nach hinten genug Luft hatte, habe ich es ein bisschen lockerer genommen. Meine Zielsetzung ist, dass wir irgendwann in dieser Saison ganz oben stehen."

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