• 07.09.2018 10:10

  • von Adrian Padeanu, übersetzt von Stefan Wagner

Vergessene Studien: VW Magellan (2002)

Kastige Form, sechs Sitze, ein kleiner Anhänger und der seltene W8-Motor aus dem Passat: Die Studie VW Magellan war ein seltsames, aber interessantes SUV

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Ein bisschen seltsam sah er ja schon aus, dieser kastenartige SUV-Kombi-Mix. Und er hatte sogar einen passenden Mini-Anhänger, der sich optisch irgendwie an Science-Fiction-Vorstellungen der 60er-Jahre orientierte.

Titel-Bild zur News: VW Magellan 2002

VW Magellan 2002 Zoom

Name: Volkswagen Magellan

Premiere: Detroit Motor Show 2002

Spezifikationen: Länge: 4,69 Meter. Breite: 1,86 Meter. Höhe: 1,62 Meter. 4,0-Liter-W8 aus dem Passat, 275 PS und 370 Newtonmeter, Allradantrieb, Luftfederung, elektronische Differenzialsperren

Der Hintergrund:
Präsentiert wurde der Magellan (benannt nach dem portugiesischen Entdecker) in etwa zu der Zeit als der erste VW Touareg auf den Markt kam. Gedacht war er als ein etwas kernigeres SUV. Wobei SUV vielleicht doch nicht ganz der richtige Ausdruck für diesen Wolperdinger ist.

Die Studie war eher ein Crossover aus Kombi, SUV, Van und Truck. Ein Auto, das alles können sollte. Auf und abseits befestigter Straßen. Der geräumige Innenraum bot dank seiner Minivan-artigen 2+2+2-Sitzanordnung Platz für bis zu sechs Personen und einen Haufen Gepäck. Um die Optik kümmerte sich VWs Designcenter in Barcelona.

"GPS to Go"

Der Magellan sollte sich an Menschen richten, die gerne draußen unterwegs sind. VW entschloss sich dazu, den Abenteurern bei ihren ... ähm ... Abenteuern ein wenig unter die Arme zu greifen und integrierte ein abnehmbares Navigationssystem ins Lenkrad. Mit dem sogenannten "GPS to Go" sollte ein praktisches Werkzeug bereitgestellt werden, wenn die Reise nach der Ankunft am Zielort mit dem Fahrrad oder per pedes in einer abgelegenen Gegend weitergehen sollte.

VW Magellan 2002

VW Magellan 2002 Zoom

Der Magellan war höher als ein gewöhnlicher Kombi, aber flacher als ein SUV. Praktikabilität stand klar im Vordergrund, weshalb man der Studie zusätzlich eine generöse Dachbox sowie einen kleinen Anhänger spendierte.

Das Herz des hemdsärmeligen Concept Cars stammte aus dem Passat W8. Dessen super seltener Vierliter-Achtzylinder-Sauger wurde mit einer Tiptronic und einem 4Motion-Allradantrieb kombiniert. Zur Zeit der Vorstellung sagte ein VW-Verantwortlicher, dass man den Magellan innerhalb von zwei Jahren in Produktion haben könnte. Passiert ist es allerdings nie.

Am nächsten kommt der Idee des Magellan heutzutage vielleicht der Passat Alltrack. Der höhergelegte Kombi mit Offroad-Beplankung, einer Art Unterfahrschutz und serienmäßigem Allradantrieb richtet sich auch an eine aktivere Klientel. Ein abnehmbares Lenkrad-Navi und der passende Anhänger haben es (aus völlig unverständlichen Gründen) aber nicht in die Aufpreisliste geschafft.

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