• 26.10.2018 17:01

  • von Fernando Moreno, übersetzt von Roland Hildebrandt

Vergessene Studien: SEAT Formula Concept (1999)

Ein Mazda MX-5 auf spanisch? SEAT zeigte 1999 mit dem Formula Concept einen scharfen Roadster mit 240 PS. Der spanische Roadster blieb leider ein Traum

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Einer der spektakulärsten SEAT-Prototypen ist zweifellos das Formula Concept. Es wurde 1999 auf dem Genfer Automobilsalon präsentiert, zu einer Zeit, als die spanische Marke nach einer anderen Designsprache für ihre neuen Fahrzeuge suchte.

Name: SEAT Formula Concept
Premiere: Genfer Autosalon 1999
Spezifikationen: Prototyp, Länge: 3,94 Meter, Breite: 1,75 Meter, Höhe: 1,15 Meter. 2,0-Liter-Turbobenziner mit 240 PS und 295 Newtonmeter. 0 auf 100 km/h in 4,8 Sekunden, Spitze 235 km/h. Stückzahl: 1.

In jener Zeit hatten Roadster ihre Hochphase, man denke etwa an den ersten BMW Z3. Mit dem Formula Concept wollte SEAT seine Spaßauto-Kompetenz unter Beweis stellen. Es handelte sich um einen Roadster mit geringen Abmessungen: 3,94 Meter lang, 1,75 Meter breit und 1,15 Meter hoch. Damit war er etwas kürzer als der damals aktuelle Ibiza.

Dank einer Kohlefaser-Karosserie wog der SEAT-Roadster nur 900 Kilogramm. So gesehen hätte schon ein kleiner Motor für viel Fahrspaß gesorgt. Aber man ließ sich nicht lumpen und holte einen Zweiliter-Turbobenziner mit 240 PS aus dem Regal. Der Motor, der sich hinter der zweisitzigen Kabine befand, wurde mit einem sequentiellen Sechsganggetriebe aus dem Cordoba WRC kombiniert. Derart befeuert, sprintete das Formula Concept in unter fünf Sekunden von null auf 100 km/h. Was für ein feines Spielzeug!

In Sachen Ästhetik präsentierte die Studie sich mit originellen runden Scheinwerfern und einem kleinen Kühlergrill nach Art der zweiten Leon-Generation. Weitere Detail-Highlights waren die scherenartig öffnenden Türen, eine hohe Gürtellinie, Sechs-Speichen-Leichtmetallräder und markante Radhäuser. Am Heck gab es Lufteinlässe.

Die minimalistische Kabine hatte einen Startknopf, ein Dreispeichenlenkrad und drei Rundinstrumente, die an der Lenksäule befestigt waren.

Das große zentrale Instrument bestand aus einem analogen Drehzahlmesser und einem digitalen Tachometer, während die beiden vorgelagerten Instrumente nützliche Informationen wie Kühlmittel- und Öltemperaturen sowie den Kraftstoffstand zeigten.

Das vom SEAT Design Center entwickelte Formula Concept wurde vom Volkswagen-Konzern nicht für die Serienproduktion freigegeben. Auf der anderen Seite gab es grünes Licht für den ersten Leon, der ebenfalls im Jahr 1999 zu einem beachtlichen Verkaufserfolg wurde. Hinter das Lenkrad des Formula Concept können wir uns nur träumen oder die Studie in der Werkssammlung in Barcelona besuchen.

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