• 30.08.2022 12:55

  • von Roland Hildebrandt

Vergessene Studien: Opel GT2 (1975)

Auf der IAA 1975 überraschte Opel mit dem keilförmigen GT2: Unter der schicke Hülle steckte die Technik des Manta - Wir erzählen die ganze Geschichte

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Unsere beliebte Rubrik der "Vergessenen Studien" zeigt oft sehr extravagante Konzepte. Aber es gibt auch Ideen, bei denen wir uns denken: Was wäre gewesen, wenn dieses Fahrzeug in Serie gegangen wäre?

Titel-Bild zur News: Opel GT2 (1975)

Opel GT2 (1975) Zoom

Ein gutes Beispiel ist der Opel GT2, der 1975 auf der IAA in Frankfurt vorgestellt wurde. seine Name deutet es bereits an: Er war eine Stilübung für einen potenziellen Nachfolger des legendären Opel GT. Jener lief zwischen 1968 und 1973 vom Band und begeisterte mit einem Design nach Art einer "Baby-Corvette".

Doch in den 1970er-Jahren kam die Keilform in Mode. Und so machte sich der damalige Opel-Designchef Henry H. Haga 1974 ans Werk. Heute mögen seine Lösungen natürlich veraltet erscheinen, aber für die damalige Zeit waren sie wirklich innovativ. Sehen wir uns an, warum.

Keilförmiges Design trug zur effizienten Aerodynamik bei

Der GT2 war dank seiner auf Schienen laufenden Schiebetüren und generell wegen seines futuristischen Designs einer der Könige der IAA 1975. Kurioserweise hatte Opel bei der Vorstellung des GT2 die Effizienz des Fahrzeugs betont. Mit anderen Worten: Das Modell würde in Bezug auf den Kraftstoffverbrauch und damit auch auf die Betriebskosten sparsam sein. Ein wichtiger Aspekt mit Blick auf die Ölkrise von 1973.

Eine gute Aerodynamik galt schon damals als wichtigster Faktor, um diese Effizienz zu erreichen, was das keilförmige Design des Coupés erklärt. Dank der glatten Oberflächen betrug der cW-Wert des Modells nur 0,32. Der Prototyp entstand übrigens bei Michelotti in Turin.

Die Plattform des GT2 war die des Manta. Der Motor war ein 1,9-Liter-Vierzylinder. Abgesehen von der Mechanik war das auffälligste Detail des Konzepts die bereits erwähnten Schiebetüren. Heute sind wir daran gewöhnt, dass sie von Vans übernommen werden - den wenigen, die es noch gibt -, aber für die damalige Zeit war diese Lösung eine Sensation.


Fotostrecke: Vergessene Studien: Opel GT2 (1975)

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Die Türen, die sich über einen Knopf an den Rückspiegeln öffnen lassen, wurden in den hinteren Teil der Karosserie geschoben und boten so einen großen Einstiegswinkel. Als Nachteil ließen sich die Seitenfenster wie später beim Subaru SVX nur zu einem kleinen Teil öffnen.

Im Innenraum befanden sich hochmoderne Sitze und das Armaturenbrett, das aus vollständig austauschbaren Modulen bestand. Hinzu kamen digitale Anzeigen. Leider ging der Opel GT2 aus Kostengründen nicht in Serie, zudem erschien ebenfalls 1975 die zweite Generation des Manta. Erst zwischen 2007 und 2009 wurde der Name GT wiederbelebt. Hierbei handelte es sich aber um einen Roadster auf Basis des Pontiac Solstice.

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