• 04.09.2019 10:44

  • von Emmanuel Touzot, Übersetzung: Roland Hildebrandt

Vergessene Studien: Lamborghini Asterion (2014)

Im Jahr 2014 präsentierte Lamborghini mit dem Asterion ein Plug-in-Hybrid-Konzeptfahrzeug, das die Zukunft der Marke einläuten sollte. Ein Blick zurück

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Zu Beginn des zu Ende gehenden Jahrzehnts boomten Hybrid-Supercars, darunter der McLaren P1, der Porsche 918 Spyder und der Ferrari LaFerrari. Bei Lamborghini griff man die Resonanz auf und präsentierte 2014 den Asterion, eine Studie mit Plug-in-Hybrid.

In der griechischen Mythologie ist Asterion der andere Name des Minotaurus, einer hybriden Kreatur mit einem Stierkopf. Letzteres ist das Emblem von Lamborghini, der Name ist also besonders gut gewählt.

Name: Lamborghini Asterion LPI 910-4

Premiere: Pariser Automobilsalon, Oktober 2014

Technische Daten: Plug-in-Hybrid bestehend aus einem 5,2-Liter-V10 und drei Elektromotoren, Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, 910 PS Systemleistung, 3,0 Sekunden auf 100 km/h, 320 km/h Höchstgeschwindigkeit, rein elektrisch maximal 125 km/h und 50 Kilometer Reichweite

Hintergrund:

Der Codename dieses Konzepts ist LPI 910-4, was "longitudinal posterior ibrido" bedeutet und sich auf die 910 PS Systemleistung und den Allradantrieb bezieht. Genauer gesagt, finden wir als Motorbasis den 5,2-Liter-V10-FSI mit 610 PS, der bereits im Huracán eingesetzt wird.

Die Marke koppelte drei Elektromotoren, von denen jeder jeweils 100 PS entwickelte. Wie viele andere Plug-in-Hybridfahrzeuge kann der Asterion 50 Kilometer fahren und im vollelektrischen Modus auf 125 km/h spurten.

Was die Zahlen betrifft, so betrug das Drehmoment bis zu 720 Newtonmeter. Genug, um in drei Sekunden von 0 auf 100 km/h zu kommen und eine Höchstgeschwindigkeit von 320 km/h zu erreichen. Der Kraftstoffverbrauch im NEFZ-Zyklus wurde von Lamborghini mit 4,1 l/100 km und die CO2-Emissionen mit 98 g/km angegeben. All dies wird von einem sequentiellen Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe angetrieben, und das Fahrzeug bietet auch Rekuperation.

Der Designer Filippo Perini verpasste dem Asterion eine Art Neo-Retro-Stil gegeben, vor allem dank der Türen mit einer scherenartigen Öffnung.Immerhin ist Perini niemand Geringeres als der Vater des Lamborghini Aventador, Urus und Veneno. Aber neben seiner Arbeit bei Lamborghini entwarf er auch den Alfa Romeo 8C Competizione und den Italdesign DaVinci, der in diesem Jahr in Genf vorgestellt wurde.

Wie der Estoque davor, der ebenfalls aus der Fantasie von Filippo Perini hervorging, geriet der Asterion leider in Vergessenheit. Stattdessen konzentrierte sich Lamborghini auf den Urus leiden, dessen Konzept im selben Jahr vorgestellt wurde und der zur eigentlichen Speerspitze der Marke werden sollte.

Später gab Lamborghini zu, sich mehr auf "Null-Emission" zu konzentrieren, und die von der Hybridisierung betroffenen Modelle begruben die magere Hoffnung, dass der Asterion endlich auf den Markt kommt.

Weitere vergessene Studien:
Vergessene Studien: Skoda Tudor (2002)
Vergessene Studien: Porsche C88 (1994)

Neueste Kommentare