• 08.10.2020 11:17

  • von Stefan Leichsenring

Suzuki-Historie: Japanische Marke feiert 100. Geburtstag

Kleinwagen und Allradkompetenz verhalfen zu weltweitem Durchbruch

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Suzuki feiert runden Geburtstag: 1920 gründete Michio Suzuki die Firma Suzuki Loom Manufacturing. Aus dem Webstuhl-Hersteller wurde im Laufe der letzten hundert Jahre einer der größten Motorrad-, Auto- und Außenbordmotoren-Hersteller weltweit.

Titel-Bild zur News:

In Deutschland präsentierte Suzuki 1979 auf der IAA den 3,19 Meter kurzen LJ80 Zoom

Suzuki startete in der Küstenstadt Hamamatsu zunächst mit der Produktion von Webstühlen. Zwar ließ Michio Suzuki bereits in den 30er-Jahren einen ersten Pkw-Prototypen anfertigen, doch der zweite Weltkrieg setzte dieser Entwicklung ein vorläufiges Ende.

Nach Kriegsende wurden dann auch Motorräder gefertigt. 1952 brachte der Hersteller mit dem Power Free das erste motorisierte Zweirad auf den Markt - mit 36 ccm und einem PS. Und schon bald zählte Suzuki mit monatlich 6.000 produzierten Einheiten zu den weltweit größten Herstellern von Motorrädern.

Das erste Serienauto von Suzuki war der Suzulight von 1955. Es handelte sich um ein Kei-Car - das sind typisch japanische Kleinstwagen, die heute höchstens 3,40 Meter lang und 1,48 Meter breit sein dürfen und deren Hubraum maximal 660 Kubikzentimeter beträgt.

1965 kam der erste Außenbordmotor von Suzuki auf den Markt. Über die Jahre entwickelte sich der Geschäftszweig Marine zum dritten Standbein des Unternehmens. Die Außenbordmotoren sollten vor allem durch Innovationen wie dem seegrasabweisenden Propeller überzeugen.

Zum Schlüsseljahr für die Suzuki-Autos wurde 1967: Mit dem Fronte 360 LC 10 mit Heckmotor und Heckantrieb wies Suzuki neue Wege im japanischen Kleinwagensegment. Suzuki wurde so zum weltweit größten Hersteller von Zweitaktmotoren. Diese bestimmten auch bei den Zweirädern die Motorpalette bis in die 70er-Jahre. 1976 feierten auf der IFMA in Köln die GS 400 und die GS 750 Premiere. Die neuen Viertakter der Motorräder verbrauchten weniger Benzin als Zweitaktmotoren und waren die Antwort auf die erste Ölkrise.

Der Startschuss für den internationalen Automarkt fiel mit der Präsentation der neuen Fronte-Generation auf dem Amsterdamer Salon 1979; später wurde davon der Suzuki Alto abgeleitet. In Deutschland präsentierte Suzuki im gleichen Jahr auf der IAA den nur 3,19 Meter langen LJ80. Der LJ80 (LJ = Light Jeep) punktete mit geringen Maßen, zuschaltbarem Allradantrieb und einer Geländeuntersetzung vor allem in dichten Wäldern und auf schmalen Bergpfaden.

Nach dem LJ traten der Samurai und ab 1998 der Jimny als kleine Offroader an. Mit diesem Konzept schaffte es schließlich die zweite Generation des SJ, in den USA Fuß zu fassen. In einem Jahr wurden von diesem Modell so viele Exemplare verkauft, wie es keinem anderen Newcomer am Markt zuvor gelungen war.

Supersportlich auf zwei Rädern

Ebenfalls 1998 geboren wurden die Supersportler-Motorräder der Baureihe GSX-R. Das erste Modell - die GSX-R 750 - hatte Leichtbauweise und einen Vierzylinder-Reihenmotor mit 749 ccm. Zur Jahrtausendwende kam mit der Hayabusa 1300 ein weiteres GSX-Modell auf den Markt, wobei "Hayabusa" das japanische Wort für den schnellen Wanderfalken ist. Mit über 300 km/h Spitze machte die Hayabusa ihrem Namen alle Ehre.

Parallel zu den schnellen Motorrädern setzte Suzuki weiterhin auf seine Rolle als Minicar-Marke. So entwickelte sich in den 80er-Jahren Indien zu einem wichtigen Markt für Suzuki. Noch heute hält Maruti Suzuki India einen Marktanteil von mehr als 50 Prozent.

In den 90er-Jahren wurde der kompakte Roadster Suzuki Cappuccino ein Imageträger. Ursprünglich nur für den japanischen Markt entwickelt, avancierte er auch in Amerika und Europa zum bezahlbaren Traumsportler mit Exotenstatus.

Zu einer weiteren festen Größe entwickelte sich außerdem der Suzuki Swift. 1992 lief die Produktion in Ungarn an. Der Kleinwagen entwickelte sich rasch zum ungarischen Volksauto und wurde von hier aus in fast alle europäischen Länder exportiert.

Neben dem Swift und dem 129 PS starken Swift Sport umfasst die aktuelle Modellpalette von Suzuki in Deutschland außerdem das Micro-Crossover Ignis, die Kompakt-SUVs Vitara und SX4 S-Cross sowie den kleinen Offroader Jimny. Bei den Motorrädern bietet Suzuki einen breiten Mix in den Segmenten Street, Adventure, Supersport, Scooter und Motorcross an.

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