• 24.09.2019 11:36

  • von Khalil Bouguerra, Übersetzung: Roland Hildebrandt

Peugeot Nautilus (1997): Ein Peugeot mit italienischer Optik

Vergessene Studien: 1997 zeigte Peugeot das Konzeptfahrzeug Nautilus. Das Showcar ging nie über die Konzeptphase hinaus, hatte aber Auswirkungen auf die Zukunft

(Motorsport-Total.com/Motor1) - 1997 präsentierte Peugeot auf dem Genfer Automobilsalon ein Showcar namens Nautilus. Dieser Prototyp wurde von der legendären italienischen Firma Pininfarina entworfen. Das Design stammte von Ken Okuyama, einem Japaner, der in den Ateliers von Pininfarina arbeitete und unter anderem für das Design des Ferrari Enzo verantwortlich war. Auch die vierte Generation des Chevrolet Camaro von 1993 und der Mitsubishi CZC gehen auf sein Konto.

Name: Peugeot Nautilus

Premiere: Genfer Autosalon 1997

Spezifikationen: fahrbarer Prototyp, Länge: 4,99 Meter, Breite: 2,29 Meter, Höhe: 1,35 Meter, Radstand: 2,95 Meter. 3,0-Liter-V6, 197 PS, 272 Newtonmeter Drehmoment

Der Hintergrund:

Der Peugeot Nautilus markierte einen Bruch mit den damals angebotenen Fahrzeugen des Konzerns. Gedacht war er als ein geräumiges und komfortables Auto, das den Premium-Markt erobern wollte. Leider gefiel der Stil dem Publikum nicht und so wurde der Nautilus im Laufe der Jahre vergessen.

Die Studie sieht aus wie ein italienisches Auto. Tatsächlich macht Pininfarina kein Geheimnis daraus, dass das Profil (sowie das Heck) des Nautilus leicht vom Alfa Romeo 156 inspiriert ist, der 1997 auf den Markt kam. Bei näherer Betrachtung erinnert uns die Linienführung auch an die Maseratis der damaligen Zeit.

Der Nautilus basierte auf dem Peugeot 605, der sich 1997 schon in Richtung Ende des Lebenszyklus bewegte. Aber im Gegensatz zum 605 hatte das Konzept größere Dimensionen und mehr Gewicht. So verlor der Nautilus etwas von seiner Dynamik. Die Nautilus ist 4,99 Meter lang und 1,35 Meter hoch. Außerdem beträgt der Radstand 2,95 Meter. Mit dem Nautilus wollte Peugeot die deutschen Premium-Limousinen herausfordern.

Über die Optik kann man diskutieren, aber es gibt ein paar Elemente, die wir hervorheben müssen. So wurden beispielsweise herkömmliche Spiegel durch eine Kamera ersetzt, um den Luftwiderstand zu verbessern und Windgeräusche zu reduzieren. Peugeot hat diese Art von Innovation nie vermarktet, und erst im Oktober 2018 brachte Audi beim neuen e-tron erstmals (optionale) Kamera-Außenspiegel auf den Markt.

Der letzte Punkt betrifft die Türgriffe. Sie wurden in die Fensterrahmen integriert, um die Karosserie schön glatt zu halten. Ähnlich ist es heute zum Beispiel bei der hinteren Tür des Renault Twingo. Die modernere Lösung sind bündige Griffe wie bei Tesla oder dem neuen DS 3 Crossback.

Der Prototyp des Nautilus kostete etwas mehr als eine halbe Million Euro. Angetrieben wurde er von einem 3,0-Liter-V6-Motor mit 197 PS und 272 Nm Drehmoment. Obwohl es vom Hersteller mit dem Löwen aufgegeben wurde, fanden wir einige Elemente des Showcars an Serienmodellen.

Erwähnenswert sind zum Beispiel die Felgen, die beim Design des Peugeot 406 Coupé wiederkamen oder die Frontpartie: Sie kam leicht abgewandelt im Jahr 2010 beim ersten Peugeot 508.

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