• 27.02.2020 12:24

  • von Roland Hildebrandt

Opel Kadett Impuls I (1990): Der Opa des Corsa-e

Elektroautos sind keine neue Erfindung: Bei Opel forschte man schon seit den 1970er-Jahren an Stromern. Ein Resultat war 1990 der Kadett Impuls I

(Motorsport-Total.com/Motor1) - 136 PS und 260 Newtonmeter Drehmoment. Von null auf 100 km/h in 8,1 Sekunden. Dazu eine Reichweite von 330 WLTP-Kilometer aus einem 50-kWh-Akku: Die Eckdaten des neuen Opel Corsa-e, der in diesen Tagen zu den Händlern kommt, können sich sehen lassen. Aber kennen Sie seinen Urahnen? Vor 30 Jahren rollte der Opel Kadett Impuls I in das Licht der Öffentlichkeit.

Die Forschung an Elektroautos hat bei Opel eine lange Tradition: Schon im Mai 1971 erreichte ein mit einem Elektromotor ausgerüsteter Opel GT 188 km/h. Eine geplante Rekordfahrt von 100 Kilometer wurde jedoch nach 44 Kilometer abgebrochen, weil die Akku-Zellen entladen waren.

Wesentlich praktikabler war da gut 20 Jahre später der Kadett Impuls I. Seines Zeichens genau vier Meter lang und damit sogar etwas kürzer als der gegenwärtige Corsa (4,06 Meter). Dieses Elektrofahrzeug entstand auf Basis des Opel Kadett E und wurde gemeinsam mit der RWE Energie AG und dem Batteriehersteller SAFT entwickelt.

Angetrieben wurde der Kadett Impuls I von einem 16 kW starken Gleichstrom-Nebenschlussmotor, bei den Batterien kamen Nickel-Cadmium-Zellen mit flüssigem Elektrolyt zum Einsatz. Die Reichweite betrug rund 80 Kilometer, die Höchstgeschwindigkeit lag bei 100 km/h.

Jedoch blieb die Performance des einzig wahren Kadett "E" überschaubar. Der Impuls I fuhr gerade einmal 100 km/h schnell und besaß eine 310 Kilogramm schwere Batterie. Immerhin ließ er sich verhältnismäßig leicht aufladen. Nach nur fünf Stunden Ladezeit an Haushaltssteckdosen war der E-Kadett fit für 80 Kilometer Reichweite. Zu einer Serienproduktion des Stromers kam es nicht mehr.

Opel Kadett Impuls 1 1991

Opel Kadett Impuls 1 1991 Zoom

Ähnlich war es zur gleichen Zeit bei anderen Autoherstellern: VW baute zwischen 1992 und 1996 lediglich 120 Exemplare des CitySTROMer auf Basis von Golf II und III. Auf der Grundlage der Studie "Vision A 93" entwickelte Mercedes bis 1997 die A-Klasse mit Elektroantrieb weiter, ohne sie in Serie zu bringen. Und auch der BMW E1 von 1991 und 1993 wirkte bereits sehr fertig, doch erst gut 20 Jahre später beerbte ihn der i3.

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