• 01.11.2024 10:22

  • von Christopher Smith

Mopar hat einen Plymouth GTX von 1967 zum Elektroauto umgebaut

Dieser Plymouth GTX hat einen Elektromotor anstelle eines V8: Mopar will damit ein derzeit in der Entwicklung befindliches EV-Umrüstungs-Kit vorstellen

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Unter den vielen Benzin- und Elektrofahrzeugen, die dieses Jahr auf der Tuningmesse SEMA in Las Vegas ausgestellt werden, ist auch ein herrlich blauer 1967er Plymouth GTX. Man sollte aber keinen wilden V8-Motor unter der Haube dieses modifizierten Muscle-Cars erwarten. An seiner Stelle treibt ein einzelner Elektromotor die Hinterräder an.

Titel-Bild zur News: 1967 Plymouth GTX Electromod Concept

1967 Plymouth GTX Electromod Concept Zoom

Das Fahrzeug heißt Plymouth GTX Electromod Concept und stammt von Mopar, der jahrzehntealten Tuning- und Teileabteilung von Chrysler, die jetzt für alle Stellantis-Marken zuständig ist. In den 1960er-Jahren bot Mopar alle Arten von Leistungssteigerungen für so ziemlich jeden V8-Motor der Chrysler-Familie an. Dazu gehört auch der GTX, der 1967 als bescheidener Belvedere mit zweitürigem Hardtop debütierte und mit zwei Motoroptionen aufgerüstet wurde: einem 375 PS starken 440-Kubikzoll-V8 (7,2 Liter) oder dem legendären 426 Hemi.

Im Jahr 2024 testet Mopar ein Konzept für einen elektrischen Umrüstsatz für Oldtimer. Das "e-Crate"-Paket ähnelt den verschiedenen Hellcat-Ausstattungen, die derzeit für Sonderanfertigungen erhältlich sind. Das Herzstück ist ein 400-Volt- und 250-Kilowatt-Elektroantriebsmodul, das mithilfe spezieller Halterungen unter der Motorhaube angebracht wird. Die Stromversorgung erfolgt über vier Batteriepakete, von denen drei im Kofferraum untergebracht sind.

Das vierte befindet sich vorne hinter dem Kühlergrill, um das Gewicht besser zu verteilen, was wichtig ist, wenn man bedenkt, dass jedes Paket rund 100 Kilogramm wiegt. Das System hat eine Kapazität von 73 Kilowattstunden und verleiht dem GTX eine geschätzte Reichweite von 250 Meilen (402 Kilometer).


Fotostrecke: 1967 Plymouth GTX Electromod Concept

Aber Reichweite und Effizienz waren nie die entscheidenden Faktoren für ein Muscle Car. Es geht vor allem um Leistung, und in dieser Hinsicht leistet der GTX Electromod laut Mopar "ungefähr 335 PS und genug Drehmoment". Das ist weniger als der originale 440er, ganz zu schweigen vom Hemi. Es gibt kein klassisches Getriebe; die Kraft wird über eine 3:1-Untersetzung auf die Hinterräder übertragen. So gibt es zumindest sehr wenig (wenn überhaupt) Verlust im Antriebsstrang. Genaue Leistungsdaten werden nicht erwähnt.

Der Rest des Wagens weist typische Restomod-Upgrades auf. Der Electromod hat ein tiefergelegtes Fahrwerk mit 18-Zoll-Rädern und Wilwood-Scheibenbremsen an allen vier Ecken. Die Motorhaube ist aus Kohlefaser gefertigt, und hinten sind die Radkästen breiter. Die vorderen und hinteren Stoßstangen wurden für eine sauberere Passform beschnitten, und Sie werden nirgendwo ein Stückchen Chrom finden.

Das blaue Interieur hat mit Bronze- und Edelstahleinfassungen am Armaturenbrett und an den Türverkleidungen etwas Persönlichkeit. Es gibt neue Sitze, eine neue Mittelkonsole und digitale Anzeigen hinter einem Lenkrad im Retro-Stil. Das Mopar-Team hat auch einen Becherhalter eingebaut, denn alle Muscle Cars brauchen einen Cupholder.

Lang lebe Retro!

Renault 5 E-Tech Electric (2024) im Test: Fünf ist Trümpf
Porsche 911 DLS von Singer ist ein 964 im 934/5-Stil und 700 PS

Dies ist sicherlich nicht das erste Mal, dass ein großer Autohersteller ein klassisches Muscle Car mit einem Elektroantrieb ausstattet. Und da die Zukunft immer noch (wenn auch langsamer) in Richtung Elektroantrieb rollt, bezweifeln wir, dass dies das letzte Mal sein wird.

Neueste Kommentare