• 21.11.2022 13:29

  • von Roland Hildebrandt

Die Vorläufer des neuen Porsche 911 Dakar: Vom Monte-911 zum 959

Porsche hat den 911 Dakar vorgestellt: Doch die Idee eines Elfer mit mehr Bodenfreiheit ist nicht neu, wie unser Rückblick zeigt

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Porsche hat in Los Angeles den neuen 911 Dakar präsentiert. Einen höhergelegten Elfer fürs Gelände also. Ist man in Zuffenhausen dem Wahnsinn verfallen? Mitnichten, wie ein Blick in die Geschichte zeigt. Fast von Beginn an wurde der Porsche 911 auch abseits der Straße ordentlich rangenommen.

Titel-Bild zur News:

Porsche 911 Carrera 3.2 4x4 Paris-Dakar (953) mit Walter Röhrl Zoom

Schon 1967 startet Vic Elford bei der Rallye Monte Carlo in einem Porsche 911 S und sichert sich den dritten Platz im Gesamtklassement. Im Januar 1968 fuhr er einen Porsche 911 T mit 170 PS. Auf der Rampe vor dem Casino in Monte Carlo startete der Franzose Gérard Larrousse im Alpine mit 14 Sekunden Vorsprung als Erster, sogleich danach war Elford dran.

Der Brite fuhr wie von Sinnen und holte 20 Sekunden Vorsprung vor Larrousse heraus. Dessen Pech: Einige Zuschauer hatten Schnee auf die Straße geschaufelt. Larrousse rutschte darauf aus und fuhr mit seinem Alpine in die Mauer. Elford siegte.

Die Türen, das Dach, die vorderen Kotflügel sowie alle Scheiben bis auf die Windschutzscheibe wurden zur Gewichtsersparnis aus Polycarbonat (Kunststoff) gefertigt. Da bei der Paris-Dakar täglich enorme Distanzen zurückgelegt werden müssen, bauten die Ingenieure von Porsche außerdem einen 120 Liter fassenden Kraftstofftank in den Kofferraum vorne und einen zusätzlichen Tank von 150 Litern hinter dem Fahrersitz ein.

Die französischen Rallye-Veteranen René Metge und sein Co-Pilot Dominique Lemoyne fuhren den radikal neuen 911 bei seinem ersten Auftritt zum Sieg. Damit gewann zum ersten Mal in der Geschichte der Paris-Dakar ein Sportwagen diesen Marathon. Ihre Teamkollegen Jacky Ickx und Claude Brasseur fanden sich nach einem Kabelbrand auf Platz 139 wieder, doch sie konnten sich im 953 letztlich auf den sechsten Platz vorkämpfen.


Fotostrecke: Die Vorläufer des neuen Porsche 911 Dakar: Vom Monte-911 zum 959

Der Porsche 959 trat vor 30 Jahren seinen Siegeszug auf Rallyes und Rundstrecken an. Der Supersportwagen debütierte 1985 als Technologieträger und schnellstes Serienfahrzeug der Welt, das auf 292 Exemplare limitiert war. 450 PS leistete der 2,85 Liter große Sechszylinder-Boxermotor dank der innovativen Registeraufladung und Ladeluftkühlung, einer Eigenentwicklung von Porsche.

Die Kraftübertragung übernahm ein Sechs-Gang-Getriebe und ein elektronisch geregelter Transaxle-Allradantrieb, der im siegreichen Porsche 953 auf der Rallye Paris-Dakar 1984 erprobt wurde. 1986 gewann die Rallye-Version des 959 Paris-Dakar.

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Der 911 Vision Safari wurde 2012 entwickelt, aber Porsche wartete bis 2020, um das Auto zu enthüllen. Es ist eigentlich ein fahrfähiger Prototyp und wurde auf dem Kiesbelag der firmeneigenen Testanlage in Weissach eingesetzt. Chefkonstrukteur Michael Mauer fuhr mit dem aufgebockten Elfer und war beeindruckt: "So viel Spaß habe ich selten zuvor gehabt!"

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