Dakar Classic 2021: Oldtimer bezwangen die Saudi-Wüste
Während der offiziellen 2021-Ausgabe der Rallye Dakar in Saudi-Arabien fand auch die 'Dakar Classic? für Oldtimer statt
(Motorsport-Total.com/Classic-Car.TV) - Als Hommage an die Historie der Rallye Paris Dakar, die 1978 bis 2007 zwischen der französischen Hauptstatt und der senegalesischen Hauptstadt ausgetragen wurde, fand nun während der offiziellen 2021-Ausgabe der Rallye Dakar in Saudi-Arabien die 'Dakar Classic? statt.
© Rallye Dakar
Wüstenporsche: Die Dakar Classic 2021 Zoom
Rund 30 legendäre Rennfahrzeuge aus den 80er und 90er Jahren nahmen an der anspruchsvollen Oldtimer-Veranstaltung teil. Wie auch bei der Mille Miglia dürfen nur Klassiker teilnehmen, die auf der ursprünglichen Rallye Paris Dakar mitgefahren sind. Die Rallye Dakar der 1980er und 1990er Jahre war voller Geschichten und Eindrücke, die die DNA dieses Events prägten. Obwohl diese historischen Fahrzeuge nicht mehr mit den jetzigen Fahrzeugen der Rallye Dakar wettbewerbsfähig sind, haben sie noch viel zu sagen und waren bereit, in den Ring zurückzukehren, um die saudischen Wüsten in einem Gleichmäßigkeitsrennen zu bezwingen.
Jeden Tag wurde eine Klassifizierung erstellt, die auf der Einhaltung der Durchschnittsgeschwindigkeiten basiert, die für jedes der verschiedenen Gebiete nach akribischen Kriterien und der Art des Geländes festgelegt wurden. Die "klassischen" Fahrzeuge werden mit der Uhr fahren, nicht dagegen. Wer am Ende die wenigsten Strafpunkte hat, siegt.
Echte Rallye-Legenden
Unter den Teilnehmerfahrzeugen waren echte Rallye-Legenden, wie der Volkswagen Iltis, der 1980 den Sieg einfuhr. Natürlich durften die Buggys nicht fehlen, wie zum Beispiel der Team Sunhill Buggy, der bei der allerersten Rallye Paris Dakar 1979 teilgenommen hatte und der weiße Buggy des französischen Teams, der ursprünglich von Eve Sunhil gefahren wurde.
Alle Augen waren auf den legendären Rothmans Porsche 911, mit dem 1984 der Sieg eingefahren wurde, gerichtet. Eine Rallye Dakar-Ikone ist auch der Peugeot 504 Pickup. Die Fahrer des absoluten Sympathie-Trägers Volkswagen Baja-Käfer führten ihren Beetle geschickt durch das schroffe Gelände.
Gleich zwei Fahrzeuge wurden einst von Jackie Ickx pilotiert. Zum einen eine Mercedes-Benz G-Klasse und der Porsche Rothmans 911. Geländewagen wie der Unimog, Landrover, Toyota Landcruiser und Mitsubishi fühlten sich in ihrem Element, denn wo könnte man solche Rallyelegenden besser zum Einsatz bringen als in den Bergen der Wüste Saudi-Arabiens. Drei geländetaugliche Lastwagen rundeten das historische Bild ab.
Nur wenige Dünen
Ein engagiertes Streckenteam der Dakar Classic, unter der Leitung von Yves Loubet, einem Spezialisten für historische Fahrzeuge, und Alain Lopes, der in den 1980er Jahren als Beifahrer fuhr, entwarf die 12-Etappen-Route, die parallel zur Route der offiziellen Dakar geführt werden sollte und eine individuelle Etappenlänge von 200 bis 300 km.
Die Schwierigkeiten auf der Strecke berücksichtigen die Leistung und die technischen Eigenschaften der Oldtimer, um mechanische Probleme und Überhitzung der Motoren zu vermeiden. Es gab nur wenige Dünen und sandige Abschnitte, damit die am weniger erfahrenen Konkurrenten mit Zweiradantrieb nicht in Schwierigkeiten gebracht wurden. Gestartet wurde allerdings meist an der Startlinie der modernen Dakar Rallye.
Die Oldtimerteams durchlebten auch die minimalistische Atmosphäre der afrikanischen Biwaks der 1980er Jahre während der Sakaka-Marathon-Etappe, wo speziell für die Fahrer und Teams ein Biwak aufgestellt wurde. Eine recht spartanische Unterkunft, bei der die Wärme eines Lagerfeuers alte Erinnerungen aufkommen ließ ...
Sieger der ersten Ausgabe der Dakar Classic wurden die Franzosen Marc Douton und Emilien Etienne aus dem Team Sunhill mit ihrem Buggy.
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