• 08.04.2021 11:41

  • von Kay MacKenneth

Cars that Matter: Astra Coupé

Im Januar 1954 stellte das Hot Rod Magazine das Custom Car namens Astra Coupé vor. Das Design ist sehr auffällig, vor allem die Linien der Front und des Hecks

(Motorsport-Total.com/Classic-Car.TV) - Die 50er Jahre waren in den USA ein Paradies für automobile Fantasien. Wer einen Traum für ein so genanntes Custom Car hatte, konnte diesen realisieren und auf den Straßen flanieren. So auch der kalifornische Modellbauer Jay Everett. Aus seiner Hand stammt unter anderem das Design der Polaroid Kamera, der Eames Plastikstühle oder die Form der Michelob-Bierflasche.

Titel-Bild zur News: Astra Coupé

Auffälliges Custom Car: Der Astra Coupé Zoom

Privat baute sich Jay Everett ein eigenes Automobil. Während andere Custom Builder ihre Fahrzeuge meist aus Glasfaser auf einem vorhandenen Chassis mit Motor und Getriebe aufbauten, wollte Everett sein Custom Car von Null an aufbauen. Die Karosserie sollte aus Aluminium geformt sein. Als Grundlage dienten genaue Zeichnungen des Designs. Jay Levett holte sich fachmännische Unterstützung. So half ihm Paul Koonz bei der Konstruktion des Chassis, das aus ovalförmigen Rohren zusammengeschweißt wurde.

Darauf wurde ein stabiler, aber leichter Gitterrohrrahmen aufgesetzt, der die leichte Alu-Karosserie tragen sollte. Jack Sutton und Dennis Powers schufen nach Vorlagen die Karosserie. Dies ist auch die erste nachgewiesene Verwendung eines Englischen Rades in Nord-Amerika.

Markante Konstruktion

Die Bauweise ähnelt sehr der Konstruktion einer Flugzeugkarosserie und Sutton brachte sehr viel Erfahrung mit und konnte so Levetts Vision sehr detailgetreu umsetzen. Als Frontscheibe diente die Frontscheibe eines 1952 Cadillac, das Rückfenster stammt aus einem Chevrolet Fleetline und die seitlichen Fenster wurden von einem Cabriolet übernommen. Im Januar 1954 stellte das Hot Rod Magazine das Custom Car namens Astra Coupé vor.

Das Design ist sehr auffällig, vor allem natürlich die abrupt abrechenden Linien der Front und des Hecks. Die langgezogene Motorhaube erinnert an Designikonen wie den Jaguar E-Type und verleiht dem Astra das Bild eines kraftvollen Sportwagens. Ein Kühlergrill zieht sich an der Front über die gesamte Breite. Die abrupt abrechenden vorderen Kotflügel beherbergen die Frontscheinwerfer, die leicht im Kotflügel zurückgesetzt sind. Sie sind eine Reminiszenz an den 1955 Lincoln Futura oder den 1956 Premier.

Unter der Motorhaube wirkt ein 303 cubic inch 1952 Oldsmobile Rocket V8 Motor. Die Auspuffrohre verlaufen beidseitig durch die Schweller und enden am hinteren Radlauf.

Das sehr markante Astra Coupé fand große Aufmerksamkeit in der Custom Szene und viele Fachmagazine berichteten über das Coupé. Jay Everett blieb beim Designen von Custom Fahrzeugen und auch anderen Fahrzeugen. Das Astra Coupé wurde zu einem der bedeutendsten Zeugen der Custom Szene in den USA. Seit 2007 ist das Coupé allerdings auf Österreichs Straßen unterwegs.

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