VLN/NLS 2021 Lauf 5: Zweiter Sieg in Folge für die BMW-Junioren
Die BMW-Junioren Max Hesse, Daniel Harper und Neil Verhagen sind auch beim fünften Lauf de Nürburgring-Langstrecken-Serie 2021 nicht zu schlagen
(Motorsport-Total.com) - Das BMW-Juniorteam hat auf der Nordschleife einen Lauf. Max Hesse, Daniel Harper und Neil Verhagen gewannen am Samstag im vom Team RMG eingesetzten BMW M6 GT3 bei durchweg trockenen Bedingungen das 61. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen, fünfter Lauf der Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS, vormals VLN).

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Max Hesse, Neil Verhagen und Daniel Harper waren erneut die Sieger Zoom
Nach einer Renndistanz von vier Stunden und einer auf den Verfolgerpositionen turbulenten Schlussphase siegten die Nachwuchsfahrer des Münchener Herstellers vor Patrick Assenheimer, Hubert Haupt und Adam Christodoulou im Haupt-Mercedes #6. Dritte wurden Frank Stippler und Vincent Klob im Phoenix-Audi #5. Christodoulou hatte Kolb zehn Minuten vor dem Rennende überholt, nachdem dieser beim Überrunden vom Gas gehen musste.
Bis eine halbe Stunde vor dem Rennende hatte es so ausgesehen, als würden der Falken-Porsche #4 (Picariello/Ragginger) und der Walkenhorst-BMW #34 (Krongnes/Pittard/Tuck) die Plätze zwei und drei untereinander ausmachen. Beide Teams hatten den ersten Stint verkürzt und waren schon nach fünf (Walkenhorst) beziehungsweise sechs (Falken) Runden zum ersten Mal an die Box gefahren.
Dieser Undercut brachte beide Mannschaften auf Podiumsränge, doch dann überschlugen sich in der Schlussphase des Rennens die Ereignisse. Rund 25 Minuten vor dem Ende kollidierte Ragginger auf Rang zwei liegend im Streckenabschnitt Eschbach beim Überrunden mit dem BMW M3 #198 des Teams Manheller und schied aus.
Damit übernahm Pittard Position zwei. Doch nur eine halbe Runde später ereilte ihn ein Reifenschaden hinten rechts. Nach einer Runde auf der Grand-Prix-Strecke steuerte der Brite den BMW an die Box und fiel durch den Notstopp letztlich hinter dem zweiten Falken-Porsche #3 (Olsen/T. Müller) auf Position fünf zurück.
Erneut kein Glück für den Konrad-Lamborghini
Die scheinbar unendliche Pechsträhne des Konrad-Lamborghini #7 (di Martino/Giermaziak) ging auch beim fünften Saisonlauf weiter. Von der Poleposition gestartete, führte Jakub Giermaziak das Rennen bei seinem ersten Start für die Mannschaft in den ersten drei Runden an. Im vierten Umlauf trat dann aber im Streckenabschnitt Kesselchen ein Reifenschaden hinten rechts ein.

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Die Konrad-Mannschaft war erneut nicht vom Glück verfolgt Zoom
Giermaziak schleppte den Lamborghini Huracan GT3 in langsamen Tempo an die Box zurück, Chancen auf ein Top-Ergebnis hatte das Team nach dem Defekt allerdings nicht mehr. Kurz vor Rennhalbzeit blieb das Auto dann eingangs der Döttinger Höhe stehen.
Von solchen Problemen blieben die Rennsieger verschont. Von Position fünf aus gelang Hesse ein Blitzstart. Schon in der AMG-Arena verbesserte er sich auf Rang zwei und war in den ersten Runden der einzige Fahrer, der das Tempo des führenden Konrad-Lamborghini mitgehen konnten.
Harter Kampf Adam Christodoulou gegen Vincent Kolb
Nach dem Reifenschaden der Startnummer 7 übernahmen die BMW-Junioren die Führung und gaben sie boxenstopp-bereinigt über die gesamte Renndistanz nicht mehr ab. Im Ziel betrug der Vorsprung der RMG-Mannschaft 1:16.510 Minuten. Obwohl der zweite Sieg in Folge letztlich ungefährdet erschien, meint Hesse:
"Der zweite war im Endeffekt schwieriger, denn wir sind von Platz fünf und nicht aus der ersten Reihe losgefahren. Die Konkurrenz war diese Woche ein bisschen stärker", so der junge Deutsche. "Aber wir haben Vollgas gegeben das ganze Rennen über, hatten auch ein paar glückliche Aktionen. Der Start hat super funktioniert. Von dem her waren wir super happy und versuchen es morgen noch einmal zu machen."
Auch Haupt-Pilot Christodoulou war nach dem letztlich etwas glücklich zu Stande gekommenen zweiten Platz mehr als zufrieden. "Ich hatte am Ende einen tollen Kampf mit Vincent. Am Ausgang von Breidscheid haben wir beide versucht, ein langsameres Auto zu überholen, und ich war schon auf dem Gras. Das hat richtig Spaß gemacht."
Blickle, Kronberg, Scheerbarth neue Tabellenführer
Die Top 10 der Gesamtwertung komplettierten der Lionspeed-Audi #24 (Rocco/P. Kolb/Dontje) als Sieger der SP9 Pro-Am, der Walkenhorst-BMW #36 (Walkenhorst/Trogen/Breuer), der GetSpeed-Mercedes #9 (Kranz/Shoffner) als Sieger der SP9 Am, der Racing-one-Ferrari #39 (Kohlhaas/Jäger/Schreier) und der Black-Falcon-Porsche #350 (Nagelsdiek/Naumann/von Danwitz) aus der Klasse SP-Pro.

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Neue Tabellenführer: Daniel Blickle, Max Kronberg und Tim Scheerbarth Zoom
Einen Wechsel gab es an der Spitze der Meisterschaftswertung. Die bisherigen Tabellenführer und Titelverteidiger Danny Brink und Philipp Leisen gewannen zusammen mit Christopher Rink im BMW 325i von Adrenalin zwar die Klasse V4. Diese war allerdings mit nur zehn Fahrzeugen besetzt.
Die bisher zweitplatzierten Daniel Blickle, Max Kronberg und Tim Scheerbarth setzten sich bei ihrem Klassensieg in der Cayman-GT4-Klasse Cup3 allerdings gegen 17 Rivalen durch. Damit liegen sie nun mit 38,24 Punkten knapp vor Brink/Leisen, die 38,22 Punkte auf dem Konto haben.
Zehn Jahre nach seinem Meistertitel ist Scheerbarth wieder auf Platz eins angelangt: "Es ist ungewohnt für mich, dass wir heute noch nicht nach Hause fahren. Morgen geht das Ganze also wieder von vorne los. Wir liegen jetzt mit 0,02 Punkten Vorsprung in der Gesamtwertung vorne. Letztlich zählt nur die Platzierung, nach dem Rest fragt keiner. Hätte mir jemand vor der Saison gesagt, du hast nach vier Rennen drei Siege und einen zweiten Platz in der Klasse, hätte ich sofort eingeschlagen."
Weiter geht es mit der NLS-Saison 2021 schon am morgigen Sonntag. Dann steht im Rahmen des Double-Headers mit dem 44. RCM DMV Grenzlandrennen das sechste Saisonrennen auf dem Programm. Start des 4-Stunden-Rennens ist wie immer um 12:00 Uhr.


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