NLS Lauf 7 (6) 2022: Grüner Phoenix-Audi schlägt blauen Phoenix-Audi

Die Phoenix-Audis bestimmen den 54. Barbarossapreis - Zweiter Saisonsieg für den grünen Audi - Porsche-Prototyp auf Anhieb auf dem Podest

(Motorsport-Total.com) - Es war über weite Strecken mehr ein klassisches Langstreckenrennen mit Wetterkapriolen, großen Abständen und verschiedenen Strategien. Am Ende wurde der siebte, beziehungsweise sechste gefahrene Lauf der Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS) aber doch wieder im GT3-Dogfight entschieden. Die Sieger heißen Jakub "Kuba" Giermaziak, Kim-Luis Schramm und Luca Engstler. (Rennergebnis)

Titel-Bild zur News: Der grüne Phoenix-Audi landete seinen zweiten Saisonsieg nach dem Grenzlandrennen

Der grüne Phoenix-Audi landete seinen zweiten Saisonsieg nach dem Grenzlandrennen Zoom

Die beiden Phoenix-Audis sorgten für eine spektakuläre Show. Lange hatte alles nach einem lockeren Sieg für den Phoenix-Audi #5 (Stippler/V. Kolb) ausgesehen. Frank Stippler übernahm im Laufe der ersten Runde noch auf Regenreifen die Spitze und hielt sie anschließend lange Zeit.

Erst in der dritten Stunde wirbelte ein Regenschauer alles durcheinander. Es galt, mehrere Runden auf Slicks mit immer anderen feuchten Stellen auf der Nürburgring-Nordschleife absolvieren. Für Regenreifen waren zu viele Abschnitte zu trocken. Luca Engstler nutzte diese Phase bei seinem allerersten GT3-Einsatz auf der Nordschleife, um die Lücke zu Vincent Kolb zu schließen.

Beide Audis lagen nun bei wieder trockener Strecke direkt beieinander. Engstler zog mit einem sehenswerten Manöver vor der Schwedenkreuz-Links vorbei. Kolb nutzte anschließend den Verkehr eingangs Döttinger Höhe zum Konter, doch Engstler holte sich die Führung mit Windschatten-Hilfe im Tiergarten zurück.

Beim darauffolgenden Boxenstopp, bei dem Kolb auf eigenen Wunsch im Auto blieb, obgleich Stippler bereitstand, übernahm der blaue Audi wieder die Spitze. Doch der Grüne, jetzt von Giermaziak gesteuert, brauchte nicht lange, um sich die Spitze zu holen.

Das war die Entscheidung, der Pole fuhr den Sieg nach Hause. Im Ziel betrug sein Vorsprung 21,649 Sekunden. Giermaziak hatte Lust auf mehr und kreuzte fünf Sekunden vor Ablauf der Zeit noch einmal die Linie, um eine 28. Runde zu fahren. Für Phoenix Racing kam der Sieg zu einem perfekten Zeitpunkt, da das Team erst an diesem Abend die Gelegenheit hat, den Sieg beim 24-Stunden-Rennen zu feiern.

"Tarn-Grello" fährt aufs Podest

Auf den dritten Platz kam der Manthey-Porsche #911 (Andlauer/Makowiecki) bei der "erweiterten Testfahrt" für den Prototypen des Porsche 911 GT3 R auf Basis der Baureihe 992. Der Bolide musste per Reglement vom Ende der ersten Startgruppe ins Rennen gehen und längere Boxenstopps absolvieren.

Bei einem Rückstand von nur zwei Minuten und die zweitschnellste Runde im Rennen dürfte das Manthey-Team den Einsatz des "Tarn-Grellos" als Erfolg werten. Frederic Makowiecki bestätigt: "Das Auto hat einen guten Speed." Dass man unter den Eifel-typischen Mischbedingungen testen konnte, war dabei ein netter Glücksfall.

Dahinter kamen zwei Mercedes-AMG ins Ziel. Der Landgraf-Mercedes #55 (Trefz/Apotheloz/Stevenson) sicherte sich Platz vier gefolgt vom Schnitzelalm-Mercedes #2 (Schreiner/Terting; 2.). Beide Teams lagen in der Startphase mit der Reifenwahl daneben.

Sie hatten Slicks aufgezogen, als die Hälfte der Nordschleife nach einem Schauer am späten Vormittag nass war. Landgraf kam direkt nach der Einführungsrunde zum Reifenwechsel ein. Schnitzelalm zog den ersten Stint auf Slicks durch. Peter Terting war ab der dritten Runde konkurrenzfähig, hatte aber in den ersten beiden Umläufen zu viel Zeit verloren.

Update 19:00 Uhr: Der Landgraf-Mercedes wurde wegen eines nicht korrekten Anstellwinkels nachträglich disqualifiziert. Alle weiteren Fahrzeuge rücken also eine Position auf. (Diese Platzierungen sind hier im Rennbericht noch nicht berücksichtigt; wir verweisen nochmal auf das Resultat)

Spannender Kampf um Pro-Am-Sieg

Um Platz sechs und gleichzeitig um den Sieg in der SP9 Pro-Am duellierten sich der Huber-Porsche #25 (Rader/"Schell"/Menzel; 7.), der lange Zeit die Spitze gehalten hat, und der Prosport-Aston-Martin #17 (Breuer/Verdonck; 6.). In der vorletzten Runde verdrängte der Aston, der ebenfalls auf falschen Reifen gestartet und beim Start an die Box gekommen war, noch den führenden Porsche.

Huber Motorsport musste sich knapp geschlagen geben. Nico Menzel war beim Start sogar in Führung gegangen. Zwar holte sich Stippler die Spitze noch im Laufe der ersten Runde zurück, doch Menzel blieb den ganzen ersten Stint über dran.

Update 18:30 Uhr: Dem Huber-Porsche wurde nachträglich eine Strafzeit von 5:20 Minuten wegen eines Code-60-Vergehens aufgebrummt. Das Permit von Klaus Rader wurde eingezogen. Er war mit 154 km/h in einer Code-60-Zone gemessen worden.

Andere namhafte SP9-Teams schieden aus: Der HRT-Mercedes #6 (Haupt/Love) hatte schon in der ersten Runde auf nasser Fahrbahn einen Unfall in der Aremberg-Kurve. Später erwischte es den Car-Collection-Audi #24 (P. Kolb/Fetzer/Niederhauser/Mies) mit einem Unfall im Kallenhardt. Der True-KTM #53 (Kofler/Siljehaug) wurde nach einem Unfall und mehreren Strafen Elfter.

Ab Platz acht liefen dadurch die wieder stark auftrumpfenden Cup-Porsche aus der Klasse Cup2 ein. Der Klassensieg ging hier an den KKrämer-Porsche #112 (Krämer/Brück/Kranz; 8.) vor dem W&S-Porsche #120 (Blickle/Scheerbarth/Jahn; 9.) und dem Black-Falcon-Porsche #102 (T. Müller/von Danwitz; 10.). (Transparenzhinweis: In einer früheren Version des Artikels hieß es, W&S habe gewonnen, allerdings änderten sich die Plätze hier in der Schlussphase; durch die Strafen weiter vorn wurde aus dem achten hier sogar der sechste Rang.)

In der NLS geht es nun im Zwei-Wochen-Rhythmus weiter. am 22. Oktober steht mit dem 46. DMV Münsterlandpokal der vorletzte Lauf der Saison auf dem Programm.

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