• 18.07.2007 13:59

  • von Britta Weddige

Weber sucht den neuen Champion

Nach dem Rücktritt von Michael Schumacher sucht der deutsche Motorsport nach einem würdigen Nachfolger und die meisten Asse im Ärmel hat Willi Weber

(Motorsport-Total.com) - Willi Weber ist der wohl berühmteste Fahrermanager der Formel 1. "Mister 20 Prozent" ist sein Spitzname in Andeutung darauf, dass er von allen Einnahmen seines erfolgreichsten Schützlings Michael Schumacher 20 Prozent abbekommen soll. Die Ausnahme-Karriere von Schumacher ist mit der Person Willi Weber eng verbunden, gemeinsam wurden sie groß, gemeinsam feierten sie die ersten Titel, gemeinsam ging es danach durch die weniger erfolgreichen ersten Jahre bei Ferrari und gemeinsam erlebten sie dann die ganz großen Triumphe.

Titel-Bild zur News: Willi Weber, Nico Hülkenberg

Willi Weber mit Nico Hülkenberg, einem seiner jungen Schützlinge

Michael Schumacher hat seine Karriere beendet und ist in "Rente" gegangen. Und seine "bessere Hälfte" Weber? Nein, der hat sich nicht in den Ruhestand auf Mallorca verabschiedet, sondern noch einmal ganz von vorn und "ganz unten" angefangen. Er war maßgeblich daran beteiligt, dass der deutsche Motorsport Schumacher bekommen hat - und jetzt macht er sich persönlich auf die Suche nach dessen Nachfolger.#w1#

Dabei hat Weber gleich mehrere Talente in verschiedenen Serien unter seine Fittiche genommen. Einer von ihnen ist Nico Hülkenberg, der durch seine Seriensiege in der A1GP-Serie (wo Weber Chef des deutschen Teams ist) international auf sich aufmerksam gemacht hat. Auch wenn es für Hülkenberg in der Formel 3 Euroserie nicht so gut läuft, stellt ihm der Manager ein gutes Zeugnis aus. "Nico ist genauso erfolgsorientiert und ehrgeizig wie Michael Schumacher, er kniet sich in jedes Detail hinein", wurde Weber von der 'Berliner Morgenpost' zitiert.

Auch in anderen Serien hat Weber erfolgreiche Schützlinge. Im Formel-3-Cup ist Christian Vietoris unterwegs, der dort zuletzt seinen ersten Saisonsieg feiern konnte. Vietoris ist außerdem der Sieger des Formel BMW Weltfinales 2006 und darf deshalb im November einen Formel-1-Test beim BMW Sauber F1 Team fahren. Dazu wird er Hülkenbergs Nachfolger als deutscher Hauptpilot in der A1GP-Serie. In der Formel BMW fährt Marco Wittmann und belegt in der Nachwuchsserie derzeit Gesamtrang drei.

Diese drei Piloten bekommen die "einmalige Chance" (so Wittmann), vom erfolgreichsten aller Manager in die Zukunft begleitet zu werden. Webers Erwartungen an die Jungstars sind dabei ganz einfach formuliert - er erwartet Erfolge: "Ich will nicht in die zweite oder dritte Startreihe laufen, ich will in die erste." Die Basis ist geschaffen, nun liegt es aber an den Youngstern selbst, in die großen Fußstapfen Michael Schumachers zu treten. Ob einer von ihnen wirklich den Weltmeistertitel holen kann? Die Zukunft wird es zeigen.