• 16.11.2007 11:04

Van Dam: Champion dreht in Macau auf

Carlo van Dam, Meister des ATS Formel-3-Cups, verbessert sich beim Grand Prix in Macau von Session zu Session - Turbulente zweite Qualifikation

(Motorsport-Total.com) - "Dass ich im ATS Formel-3-Cup gefahren bin, war optimal. Wahrscheinlich war dies die beste Entscheidung, die ich in meiner Karriere getroffen habe", stellte Carlo van Dam nach seiner grandiosen Leistung im Training zum 54. Macau Grand Prix fest. Der Niederländer, als Champion des ATS Formel-3-Cup erstmals beim Formel-3-Weltfinale in den Straßen von Macau unterwegs, arbeitete sich im Dallara-Mercedes des Teams HBR Motorsport kontinuierlich nach vorn.

Titel-Bild zur News: Carlo van Dam

Carlo van Dam ist mit seinem Debüt in Macau bisher recht zufrieden

Nach dem ersten Trainingstag mit freiem Training und Qualifying folgte eine deutliche Steigerung im zweiten freien Training: Carlo van Dam war über eine Sekunde schneller als am Vortag und damit Zehntplatzierter. "Macau ist der Hammer. Ganz klar, die 6,1200 Kilometer lange Strecke ist die schönste und spektakulärste Rennstrecke der Welt. Man muss sehr konzentriert fahren und um richtig schnell zu sein, auch ein gewisses Risiko einkalkulieren. Ich habe auf meiner schnellen Runde sogar zwei Mal die Wand leicht berührt", so der 21-jährige Niederländer.#w1#

Im abschließenden Qualifying kam Van Dam auf den beachtlichen 14. Platz. "Meine erste schnelle Runde bin ich auf alten Reifen gefahren. Mit den neuen Reifen war es dann wegen der vielen Rotphasen schwierig, den Rhythmus zu finden. Ich habe zwar auf einen Platz unter den ersten Zehn gehofft, bin aber dennoch unter diesen Bedingungen bei meiner Premiere in Macau zufrieden."

Zufriedenheit auch beim aus dem ATS Fomel-3-Cup bekannten Swiss Racing Team. Beide chinesischen Gaststarter konnten sich qualifizieren. "Daran habe ich manchmal gezweifelt. Cheong Lou Meng und Jo Merszei sind halt keine Pofis. Die sind schon zufrieden, wenn sie nur ins Ziel kommen, die Platzierung ist uninteressant", so Teamchef Otmar Welti.

In der Pole-Position des Qualifikationsrennens am Samstag steht der Brite Oliver Jarvis. Im Dallara-Toyota schaffte der 23-Jährige eine Rundenzeit von 2:11.696 Minuten. Damit hat der Drittplatzierte der Japanischen Formel-3-Meisterschaft beste Chancen bei seinem zweiten Macau-Auftritt: "Es war ein sehr schwieriges Training. Gott sei Dank konnte ich nach jeder Unterbrechung schnell wieder meinen Speed finden." Jarvis muss allerdings auf den Zweitplatzierten aufpassen, auf den Esten Marko Asmer (Dallara Mercedes): "Der zweite Platz ist ganz okay. So habe ich gute Chancen aus dem Windschatten nach der langen Geraden in Führung zu gehen." Den dritten Trainingsplatz belegte der Japaner Kodei Tsukakoshi (Dallara-Mercedes).

Hülkenberg: "Ich bin ein riesiger Idiot"

Renger van der Zande, der 2006 im ATS Formel-3-Cup antrat, verursachte den ersten Abbruch des zweiten Qualifyinigs, nachdem er seinen Dallara-Mercedes heftig in die Begrenzungsmauer des Sulitude-S geknallt hatte. Auch Nico Hülkenberg beendete sein Training vorzeitig: bei Moorish Hill touchierte der Niederrheiner die Wand und schied knapp 30 Minuten vor Schluss aus. Als Strafe für die Missachtung des Wiegevorgangs erhielt Hülkenberg zudem eine Rückstufung um weitere drei Startplätze. Somit steht der 20-Jährige bei seinem Macau-Debüt nur auf dem 18. Startplatz. "Ich bin ein riesiger Idiot, die schnellste Zeit habe ich auf alten Reifen erzielt. Eine Platzierung unter den ersten Fünf wäre möglich gewesen, doch dann darf man nicht so blöd sein und das Ding an die Wand knallen", übte Hülkenberg heftige Selbstkritik.

Für den zweiten Trainingsabbruch war der Neuseeländer Brendon Hartley verantwortlich, nachdem er sich an der Leitplanke der Lisboa-Kurve die linke Vorderradaufhängung beschädigt hatte. Kaum war das 45-minütige Abschlusstraining wieder freigegeben, schon krachte es erneut: der dritte Abbruch ging auf das Konto des Österreichers Walter Grubmüller.

Den zweifelhaften Titel des "Crash-Königs" von Macau allerdings hat derzeit Frank Mailleux inne: in drei von vier Trainingssitzungen pfefferte der Franzose seinen Dallara-Mercedes an die Wand.

Dies sollte seine Kollegen zur Vorsicht warnen, denn nur wer das 15 Runden lange Qualifikationsrennen am Samstag solide beendet und vorne landet, hat beim ebenso langen Hauptrennen am Sonntag, dem 54. Macau Grand Prix, eine reelle Chance.

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