• 07.09.2008 12:40

Speedway: Die "Silly Season" beginnt

Drei Rennen vor Schluss schießen die Spekulationen ins Kraut, wer nächstes Jahr einen der permanenten Startplätze im Grand Prix bekommt...

(Motorsport-Total.com) - Ihr Schicksal liegt in den Händen von Funktionären: Die Organisatoren der Speedway-WM können verschiedenen nationalen Verbänden einen Fixstartplatz für die Saison 2009 zuweisen, um so Fahrer in die Serie zu holen, die auf dem direkten Wege der Qualifikation nicht mehr dabei wären.

Titel-Bild zur News: Iversen und Harris

Deutschland spielt im Speedwaysport derzeit leider keine große Rolle

Das Finale der WM in der Arena Auf Schalke am 11. Oktober rückt näher. Vorher wird nur noch im schlesischen Bromberg und in Lonigo gefahren. Entsprechend geht das Rätselraten über die Fixplätze los.#w1#

Der Sydneysider Chris Holder gilt trotz seines motorbedingten Ausscheidens aus den Qualifikationsrunden für die WM als einer der heißesten Anwärter. Holder wagte dieses Jahr den Aufstieg von der Insel Wight nach Poole - aus der zweiten in die erste britische Liga. Mit Poole kämpft Holder nun um die Meisterschaft - und wurde gleich in seinem Debütjahr ein Leistungsträger der Poole Pirates. Seine Form in England aber auch in Polen lässt in ihm den nächsten Stern am Speedway-Himmel vermuten.

Neben Holder machen sich vor allem der gerade mal 18-jährige Junioren-Weltmeister Emil Saijfutdinow und Jurica Pavlic aus Kroatien Hoffnungen. Letzterer stieg erst unlängst beim britischen Playoff-Teilnehmer Swindon ein - und legte einen Einstand mit Karacho vor.

Er ist aber auch ähnlich gut vorbereitet wie Lewis Hamilton auf seinen Formel-1-Einstieg bei McLaren-Mercedes. "Sein Vater hat ihm in seiner Heimat eine eigene Speedwaybahn gebaut", weiß der emsländische England-Profi Tobias Kroner, der seinerseits zwar auf die Wildcard beim Grand Prix Auf Schalke hofft, aber nicht auf einen permanenten Startplatz für 2009.

Denn Deutschland hinkt der Weltspitze seit dem Titel von Egon Müller 1983 in Norden hinterher. Kroner, Martin Smolinski und Christian Hefenbrock leiten zwar den Aufschwung ein, aber bis es wieder einen schwarz-rot-goldenen Fixplatz in der WM gibt, muss noch eine Menge mehr kommen...