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Speedcar: Alesi will noch mehr Siege
Jean Alesi fühlt sich in der neuen Speedcar-Serie pudelwohl und möchte nach seinem Malaysia-Erfolg noch weitere Siege einfahren
(Motorsport-Total.com) - Die Speedcar-Serie erinnert ein wenig an die legendären Geschichten von tollkühnen Männern in ihren fliegenden Kisten. Eine Reihe von alterfahrenen Motorsport-Stars jagen mit gut 600 PS starken Stockcars über die Rennstrecke, kämpfen Tür an Tür um Positionen, meiden selten den hemdsärmligen Lackaustausch und haben höllisch viel Spaß dabei. Ex-Ferrari-Formel-1-Pilot Jean Alesi ist derzeit der Beste von ihnen, denn der Franzose führt nach dem Rennwochenende die Gesamtwertung an.

© Speedcar
Jean Alesi fährt auch in der Speedcar-Serie immer voll am Limit
"Das Verhältnis der Fahrer untereinander ist sehr gut und die gesamte Atmosphäre ist einfach klasse", beschrieb der Franzose. Alesi gehört zu den Grünungsmitgliedern der neuen Speedcar-Serie: "Wir sind eine Gruppe von Piloten, die der Serie einfach eine solide Gestalt geben wollen. Wir wollen sicher alle Rennen gewinnen, aber wir machen das im gesunden Wettkampf und haben zwar eine große Rivalität, aber ohne jede negative Spannung."#w1#
Die Serie hatte bei den ersten Läufen in Dubai leichte Anlaufschwierigkeiten, als einige Teams einfach noch nicht ausreichend für den Saisonstart präpariert waren. Doch bei den anschließenden Rennwochenenden in Sentul und nun in Sepang bot die Rennserie großartiges Spektakel nicht nur für die Zuschauer, sondern auch für die involvierten Fahrer und die in Malaysia anwesenden Formel-1-Teammitglieder.
Viel Dampf auf der Kette

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Rivalen der Rennbahn: Johnny Herbert und Jean Alesi in der Speedcar-Serie Zoom
"Wir haben das Auto etwas verbessert, aber es war schon zu Anfang ein leicht zu fahrendes Fahrzeug", erklärte Alesi. Und weiter: "Wir haben aber viel an der Sicherheit getan. Das Auto ist nun von der FIA homologiert und wir erfüllen alle Bedingungen der FIA bezüglich der seitlichen und frontalen Crash-Strukturen. Diese Dinge sind einfach für die Sicherheit der Fahrer unerlässlich, auch wenn sie vielleicht etwas Zeit kosten."
Der Franzose hatte sich nach seiner Formel-1-Karriere zunächst fünf Jahre lang im DTM-Mercedes vergnügt, bevor ihn der Lockruf der Speedcar erreichte. "Im Verhältnis zur DTM haben wir hier kaum aerodynamische Dinge am Auto und deshalb ist der Fahrstil auch ganz anders. Man hat hier unwahrscheinlich viel Power, daher werden die Hinterreifen stark beansprucht. Also die Kunst besteht darin, das Maximum aus dem Auto herauszuholen und gleichzeitig mit den Reifen vorsichtig zu sein", beschrieb Alesi sein Erfolgsrezept.
Hinzu kommt der Aberglaube des Franzosen, der sich auch in der Speedcar-Serie die Startnummer 27 auf das Auto schreiben ließ: "Die 27 ist meine Lieblingsnummer, weil sie für meine Ferrari-Zeit steht. Auch Gilles Villeneuve, Patrick Tambay, Michele Alboreto, René Arnoux, Nigel Mansell und Alain Prost hatten sie. Ich habe mit dieser Startnummer meinen Grand-Prix-Sieg in Kanada 1995 gefeiert. Also könnt ihr euch ja vorstellen, dass sie für mich einen hohen symbolischen Charakter hat."
Alesi mit Siegeslust

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Auch in der Speedcar-Serie mit der legendären Startnummer 27: Jean Alesi Zoom
Mit einem Sieg am Samstag und einem zweiten Platz am Sonntag in Sepang hat sich der Franzose die Spitze in der Gesamtwertung gesichert. Bei den verbleibenden Rennwochenenden in Bahrain und Dubai sei jedoch noch einige Gefahr von anderen Fahrern zu befürchten, so der 43-Jährige: "Uwe Alzen, Johnny Herbert und Gianni Morbidelli sind sicher meine härtesten Gegner, auch Mathias Lauda muss man dazu zählen. Bei unserem Punktesystem muss man einfach möglichst viele Siege einfahren."
Schon bei den nächsten beiden Rennen in Bahrain könnte Alesi neue prominente Konkurrenz bekommen. Heinz-Harald Frentzen zeigte in den vergangenen Wochen intensives Interesse an einem Start in der Speedcar-Serie. Der frühere Formel-1-Fahrer und Ex-DTM-Pilot soll möglicherweise in Bahrain das Legends-Car des Phoenix-Rennstalls übernehmen, mit welchem Christian Danner in Malaysia leider nur wenig Erfolg hatte.

