Simracing Expo: Vom Gamertreff zum professionellen Event

Innerhalb von fünf Jahren hat die ADAC Simracing Expo eine starke Entwicklung hingelegt und kennt nur einen Kurs: Immer größer, immer professioneller

(Motorsport-Total.com) - Zum kleinen Jubiläum wurde noch einmal richtig zugelegt. Die ADAC Simracing Expo präsentiert sich 2018 noch einmal deutlich größer und professioneller als in allen Jahren zuvor. Neben 26 Ausstellern, die an ihren Ständen ihr Equipment für jedermann präsentieren, werden nicht weniger als sieben Wettbewerbe werden alleine im Bereich eSports ausgefahren. Hinzu kommen Meisterschaftsläufe im RC- und Slotcar-Racing (Letzteres ist im Volksmund als "Carrera-Bahn" bekannt).

Titel-Bild zur News: Simracing Expo 2018

Die ADAC Simracing Expo im Nürburgring Boulevard hat ihr kleines Jubiläum Zoom

Die ADAC Simracing Expo wird 2018 zum fünften Mal im Nürburgring Boulevard ausgetragen, traditionell im Rahmen der Blancpain-GT-Serie, die auf dem Grand-Prix-Kurs ihr Rennen austrägt. Der Eintritt zur Expo ist frei. Ein Konzept, das immer mehr aufzugehen scheint. Denn mit jedem Jahr ist die Ausstellung gewachsen, 2018 wird erstmals auch die Ring-Arena mit einbezogen, weil der Platz im Boulevard nicht mehr ausgereicht hat. Mit dem ADAC und Porsche, die in einem der Wettbewerbe Preise im Wert von 9.000 Euro ausloben, sind zwei potente Sponsoren an Bord.

"Die Sim Racing Expo hat das Potential, Entertainment für eine breite Zielgruppe zu bieten, dieses Jahr gezeigt. Unser Format 'Battle of the Ring' hat hierzu einen absolut unterhaltsamen Grundstein für die weitere Expansion in den folgenden Jahren gelegt." kommentiert Michael Wamser, Managing Director der Agentur co|wana, die Mitveranstalter der Expo ist.

Initiator dieser Ausstellung mit Wettbewerbscharakter ist der ehemalige GT1-Pilot Marc Hennerici. Der 36-Jährige hat den professionellen Rennsport - von einigen VLN-Einsätzen mal abgesehen - mittlerweile gegen eine organisatorische Tätigkeit im ADAC Mittelrhein getauscht. Und dabei seiner Leidenschaft eine völlig neue Bühne geboten. Simracing begeistert ihn seit der Kindheit. "Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich im Alter von acht Jahren einen Amiga 500 bekommen habe. Dann habe ich 1990 das Spiel 'Grand Prix' entdeckt und musste den Computer für teures Geld auf 1 MB aufrüsten", schmunzelt er.

"Unser größter Traum ist es damals gewesen, auch mal Rennen gegeneinander fahren zu können", erinnert er sich. Damals nahezu undenkbar, ist das heute selbstverständlich. Und das im globalen Maßstab. Alleine für die Porsche Simracing Trophy, einen der Höhepunkte der gesamten Expo, haben sich 40 Fahrer aus 13 Nationen qualifiziert, darunter auch ein Teilnehmer aus den USA. Sie alle fahren auf identischen virtuellen Porsche 911 GT3 Cup die Finalläufe an identischen Simulatoren aus.

"Ich bin von Porsche wirklich beeindruckt, dass sie nicht bloß versuchen, mit irgendeiner Aktion sich das Label 'eSport' auf die Fahnen zu schreiben, sondern wirklich aktiv verstehen wollen, worum es hier geht", sagt Hennerici. "Simracing ist ja nun kein Thema, in dem sie eine große Tradition pflegen. Aber sie haben sich sehr in dieses Thema hereingearbeitet. Und im Kern passt es ja auch zu ihnen."

Sechs weitere Wettbewerbe werden ausgefahren, manche mit sportlichem, andere mit Show-Charakter. So haben sich die Macher der Expo mit dem Nürburgring ein ganz besonderes Format überlegt: Den "Battle of the Ring", in dem sich vier prominente Namen - Daniel Abt (Formel E), Christian Menzel (VLN), Miriam Höller (Germany's Next Topmodel; Grip) und Sidney Hoffmann (Die PS-Profis) - in vier unterschiedlichen Disziplinen messen: Realer Drift-Wettbewerb im Porsche 911 GT3, Simracing, Slotcar Racing und RC Racing. Dieser Wettbewerb wird auch medial gecovert.

Bis zu solchen Formaten war es ein weiter Weg: 2014 begann das Kapitel ADAC Simracing Expo mit einer Handvoll Ausstellern und einem noch rudimentär organisierten Wettbewerb. "Natürlich lacht man heute, wenn man an die erste Expo zurück denkt", findet Hennerici. "Aber der Anfang musste gemacht und die Überzeugungsarbeit geleistet werden. Damals mussten wir den Leuten noch erklären, was wir hier eigentlich machen." Heute treffen sich Simracer aus ganz Europa am Nürburgring, die von professionellen eSport-Organisationen oder virtuellen Ablegern realer Rennteams finanziell unterstützt werden.

Hinzu kommen jedes Jahr Zuschauer, die nach dem Rennen der Blancpain-GT-Serie von der Tribüne herunterkommen, zunächst ein bisschen verdutzt schauen, was dort abgeht, dann aber begeistert die Finals auf der Expo verfolgen. "Die SRO (Stephane Ratel Organization; Anm. d. Red.) ist seit Jahren ein wichtiger Partner von uns", weiß Marc Hennerici. "Durch meine Engagements in der GT1-Weltmeisterschaft habe ich schon seit über zehn Jahren mit ihnen Kontakt und sie sind ein exzellenter Partner. Stephane Ratel ist für mich der Inbegriff dessen, was man als Promoter erreichen kann."

Und so wird die ADAC Simracing Expo auch 2019 wieder im Rahmen der internationalen GT3-Serie über die Bühne gehen. "Wir werden die Terminverschiebung auf das Wochenende Ende August/Anfang September mitgehen", kündigt Hennerici an. Worauf sich die Besucher dann freuen können? Er hat schon klare Vorstellungen: "Ich würde mir noch wünschen, mit Microsoft, Sony und Logitech noch drei der ganz großen Player in diesem Business überreden zu können. Auch Project C.A.R.S. fehlt noch. Wir haben noch genau eine Teilfläche, auf der wir noch ein wenig Platz haben." Und so wäre zumindest für ein weiteres Jahr noch Wachstum garantiert.

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