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  • 14.11.2012 19:23

Schwarz: Bereit für die legendäre Baja 1000

Armin Schwarz und All German Motorsports peilen bei der 45. Auflage des Wüstenklassikers Baja 1000 in Mexiko das Podium an

(Motorsport-Total.com) - Die US-Score-Meisterschaft 2012 steuert ihrem ultimativen Höhepunkt entgegen: dem Saisonfinale mit der legendären Baja 1000 vom 14. bis 17. November. Armin Schwarz, All German Motorsports (AGM) und ihr AGM-Jimco X6 Score Trophy Truck sind gerüstet für den Härtetest rund um das mexikanische Ensenada. Und diese Baja 1000 wird eine besondere: Der berühmt-berüchtigte Klassiker findet in diesem Jahr zum 45. Mal statt. Das Jubiläum wird entsprechend groß gefeiert.

Die Baja 1000 hat ihren Ruf nicht von ungefähr. Berühmt und legendär ist sie allein schon wegen ihrer Distanz von rund 1.150 Meilen über die mexikanische Halbinsel Baja California, die nonstop bewältigt werden müssen. Während die Fans Tag und Nacht ein wahres Baja-Volksfest feiern, gehen die Piloten und Fahrzeuge an und über ihre Grenzen. "Man kann es sich so vorstellen, dass man von Hamburg nach Palermo fährt, aber eben nicht auf der Autobahn, sondern im Gelände mit immer neuen Herausforderungen", beschreibt Schwarz die Herausforderung.

"Du hast Pässe mit Spitzkehren, dann geht es wieder über 200 Meilen schnurgerade durch das flache Gelände, aber mit übelsten Bodenwellen, Schotter- und Sandpisten und ausgetrockneten Sandseen", schildert der Deutsche weiter. Dabei ist man fast immer im Staub der anderen unterwegs, denn die über 300 Teilnehmer aller Klassen - also Trophy-Trucks, Buggys, Motorräder und Quads - sind gleichzeitig unterwegs. Alle 30 Sekunden verlässt ein Teilnehmer die Startlinie.

Auch am Steuer ist Ausdauer gefragt: Schwarz fährt die erste Hälfte von 580 Meilen, dann übernimmt Teamchef und Teamkollege Martin Christensen. Beide müssen sich zwischen zehn und zwölf Stunden lang im Cockpit durchschütteln lassen. Bei der teaminternen Durchschnittskalkulation hat Navigator Bryan Little schon eines festgestellt: "Wenn du einen 55-Meilen-Schnitt fahren kannst, bist du sicher auf dem Podium. Schaffst du nur 50 Meilen, dann reicht es wohl nur für die Top 10." Man sieht: Schon ein Geschwindigkeitsunterschied von nur fünf Meilen macht fast zwei Stunden Fahrzeit aus.

In den vergangenen Wochen hat All German Motorsports das letzte Feintuning am AGM-Jimco X6 Score Trophy Truck vorgenommen. Ende September stand ein großer Test in Mexiko auf dem Programm, danach war Christensen noch einmal testen. "Dabei hat Martin weiter an der Fahrwerksabstimmung gearbeitet und weitere Analysen vom Test ausprobiert, mit denen wir an den Dämpfern noch mehr Einstellungsmöglichkeiten haben. Ziel war, das Auto in den tiefen Bodenwellen noch ruhiger zu machen", so Schwarz.

Ein Augenmerk setzt AGM auch darauf, den Antrieb zu schonen. "Hält der Antrieb über die gesamte Dauer des Rennens durch?", formuliert Schwarz eine der Kernfragen. Deshalb wird das Team der Extrembelastung auf den Rüttelpisten über 1.150 Meilen mit einem Trick widerstehen. Den möchte Martin Christensen aber noch nicht preisgeben und vertröstet noch etwas mit: "See you in La Paz."

Vom Konzept her ist der AGM-Jimco X6 Score Trophy Truck auf alle verschiedenen Geläufe ausgelegt, die bei der Baja 1000 zu bewältigen sind. Allgemein liegen die Stärken der Trophy-Trucks auf den ganz schnellen Streckenabschnitten mit extrem tiefen Bodenwellen. Mit ihren extrem langen Federwegen können die "Wüstenmonster" diese Waschbrettpisten problemlos mit einem Tempo von fast 200 km/h überfahren. "Bei unserem Truck sieht das ein bisschen anders aus. Wir haben ihn extra leicht gebaut, damit wir nicht nur im harten Gelände schnell fahren können, sondern auch in den technisch anspruchsvollen und kurvenreichen Strecken mit den Buggys mithalten können. Dort haben die Trucks normalerweise einen kleinen Nachteil", erklärt Schwarz und fügt hinzu: "Ich denke, dass unsere Stärken da genau dazwischenliegen. Das Fenster unseres Trucks ist sicher breiter und offener als das eines herkömmlichen Trophy-Trucks."

Damit zu dem, was sich AGM für diese 45. Auflage der Baja 1000 vorgenommen hat: "Unsere Zielsetzung war immer, dieses Rennen zu gewinnen, und das ist es auch weiter. Doch wir müssen schon realistisch bleiben", mahnt Schwarz. Denn die bisherige Saison lief nicht immer nach Plan, mehrmals machten Probleme mit verschiedenen Antriebsteilen einen Strich durch die Rechnung: "Somit ist unser Plan, vom Schnitt her so schnell zu fahren, dass es zumindest für die Top 3 reicht. Ein Podium-Finish wäre für uns ein tolles Resultat, wenn man rückblickend die Saison anschaut."

Die Top 3 peilen auch Armin Kremer, Andi Mancin und Tony Miglini im Class-One-Buggy von AGM an - und zwar die Top 3 der Meisterschaft. "Tony ist in dieser Wertung eingeschrieben und wenn die Drei bei der Baja 1000 unter den ersten Fünf der Klasse 1 Buggy ankommen, dann holt er sicher einen Podiumsplatz in der Meisterschaft. Das ist die Zielsetzung der Drei", weiß Schwarz.

Nun kann es also kommen, das große Abenteuer Baja 1000 - ein Rennen, auf das Armin Schwarz und All German Motorsports seit Langem konzentriert hinarbeiten. "Ich möchte mich an dieser Stelle bei all unseren Partnern bedanken, die uns in allen Bereichen schnell und unkompliziert unter die Arme greifen. Ohne ihre Unterstützung in allen Belangen wäre dieses Projekt gar nicht möglich", sagt der Sieger des Rallye-Weltmeisterschaftslaufs in Spanien 1991 und fügt abschließend hinzu: "Wir freuen uns sehr, dass wir diese Freunde und Partner so zuverlässig an unserer Seite wissen. Und jetzt: Let's go Baja!"

Titel-Bild zur News: Armin Schwarz

Armin Schwarz will mit dem Trophy-Truck von AGM aufs Baja-Podium springen Zoom

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