Ratel will die GT3 in den USA etablieren

Stephane Ratel versucht in den USA eine GT3-Meisterschaft aufzuziehen - Erste Gespräche mit den Herstellern haben bereits stattgefunden

(Motorsport-Total.com) - In Europa hat sich die GT3 zu einer erfolgreichen Klasse entwickelt. In Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Belgien, Brasilien, Australien, China und bald in Japan sind Sportwagen nach den GT3-Regeln unterwegs. Die USA könnte das nächste Land sein, wo sie sich etablieren will. Die gegenwärtigen US-Sportwagenmeisterschaften werden keine GT3 in ihr Programm aufnehmen, aber Promoter Stephane Ratel plant eine eigene Serie für 2012.

Titel-Bild zur News:

Ab der kommenden Saison ist in Europa der Mercedes SLS in der GT3 am Start

Es gab bereits ein Meeting mit Herstellern, ob grundsätzlich Interesse daran bestehen würde. "Ich habe ihnen etwas vorgeschlagen und wir hatten ein sehr gutes Treffen. Aber es liegt an ihnen", wird Ratel von 'SpeedTV' zitiert. "Ich habe nicht die Kapazitäten dafür. Wenn man potenziell 14 Hersteller hat, die zwei Autos einsetzen, dann haben wir ein Starterfeld mit 28 Boliden. Ich glaube das Konzept ist gut. Es ist ein aktuelles Thema, nicht für 2011, aber wir werden die Gespräche fortsetzen."

Seit 2006 gedeiht das GT3-Konzept und ist eine Erfolgsgeschichte. Bis zu 30 Autos sind in den Meisterschaften die Regel. Wie Ratel gesagt hat, sind derzeit 14 Hersteller zur Teilnahme berechtigt, darunter sind der Audi R8 LMS, der Lamborghini Gallardo, Ford, Dodge, Corvette, Porsche, Ferrari, Aston Martin und BMW. In der kommenden Saison debütiert der Mercedes SLS AMG. Für 2012 wird der neue McLaren MP4-12C erwartet. Marken wie Nissan und Lexus sollen derzeit an einem Einstieg arbeiten.

Bisher haben nicht viele GT3-Autos die USA erreicht. Eine amerikanische GT3-Serie würde einen neuen Markt für Hersteller öffnen, die ihre Produkte über den Motorsport vermarkten können. Nicht alle Projekte von Ratel waren von Erfolg gekrönt. Diese mögliche US-Meisterschaft würde von den Herstellern getragen werden.

"Auf der einen Seite wollen wir eine Plattform bieten, damit die Hersteller Autos verkaufen können. Auf der anderen finden wir, dass es eine verkaufsfördernde Möglichkeit wäre. Das könnte durch die GT3 kreiert werden", sagt Ratel. "Das kann aber nur geschafft werden, wenn wir mit den Herstellern zusammenarbeiten und sie etablieren. Viele Hersteller sind zu dem Meeting gekommen und ich bin zuversichtlich, wie der nächste Schritt aussehen wird."

Im Januar soll das nächste Treffen stattfinden. Würde es genug Interesse geben, dann werden die weiteren Schritte eingeleitet. Auf den ersten Blick sieht eine GT3-Meisterschaft in den USA logisch und gewinnbringend aus, aber es stellt sich die Frage, ob sie sich etablieren könnte.

Zum einen ist ab 2013 eine Serie geplant, die auf dem neuen DTM-Reglement basieren wird. Dazu kommt, dass die IndyCars und die Grand-Am ab 2012 mit einem neuen Regelwerk fahren. Das bedeutet, dass viele Teams Geld investieren müssen, um sich neues Material zu kaufen. Bei den finanziellen Schwierigkeiten derzeit ist es fraglich, ob Teams dann auch noch in eine neue Serie einsteigen wollen, beziehungsweise können.

Viele Fragen sind derzeit unbeantwortet, aber wenn die Hersteller Interesse zeigen und die Idee unterstützen, dann könnte die USA eine GT3-Meisterschaft bekommen. "Es muss funktionieren. Es kann nicht nicht funktionieren. Deshalb habe ich gesagt, dass es so klar und erfolgreich sein kann, weshalb wir es tun sollten. Wenn wir einmal die Hersteller haben, kommt der Rest von alleine. Teams zu finden wäre leicht, denn die GT3 zieht soviel Aufmerksamkeit auf sich. Es wäre einzigartig in den USA", findet Ratel.

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