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Kostenreduzierung: Hersteller fordern mehr Klarheit
Le Mans-Veranstalter ACO will die GT2-Autos billiger machen, die Hersteller sehen den Ansatz aber an der falschen Stelle
(Motorsport-Total.com) - Rennfahren soll für die Teilnehmer der GT2-Klasse in Le Mans billiger werden. Das wünscht sich der Veranstalter ACO, der jetzt seine Pläne für die Zukunft vorgestellt hat. Der ACO möchte, dass ein Kundenauto künftig nicht mehr wesentlich teurer ist als die Straßenversion und dass auch das Rennwochenende selbst für die Teams günstiger wird. Umsetzen möchte der ACO diese Pläne dadurch, dass die Elektronik in den Rennern abgerüstet und die Anzahl der Renningenieure reduziert wird.

© xpb.cc
Kundenautos wie der Ferrari 430 GT sollen laut ACO billiger werden
Die Herstellern Ferrari und Porsche, die jeweils rund 40 GT2-Fahrzeuge an Kunden in der FIA GT Meisterschaft, der ALMS und der LMS liefern, fordern vom ACO jetzt allerdings mehr Klarheit in Sachen Kostenreduzierung. Sie fragen sich, ob das der richtige Ansatz ist.#w1#
"Ich habe den ACO gefragt, was er will: 'Wollt ihr einen Rennwagen, der genauso viel kostet wie ein normales Straßenfahrzeug, oder wollt ihr einen Rennwagen?'", erklärte Porsche Motorsportchef Hartmut Kristen. "Wenn man ein Serienfahrzeug hat, muss man einige Dinge verändern, um einen Rennwagen daraus zu machen. Das kostet Geld, und diese Kosten muss man durch die Anzahl der Autos teilen, die man verkauft. Wir haben keinerlei Beschwerden unserer Kunden, dass unsere Autos zu teuer sein. Wir haben in diesem Jahr 37 RSR verkauft und werten das als Erfolg."
Die Elektronik im RSR ist nicht der große Kostenfaktor, es wird ein ähnliches System eingesetzt wie im Porsche Cup Fahrzeug. Auch die Kollegen von Ferrari bestätigen, dass die Elektronik in der Entwicklung eines Rennwagens nicht das meiste Geld verschlingt.
"Die Datenverarbeitung ist sehr einfach. Das Wichtigste ist die Entwicklung der Aerodynamik", sagte Maurizio Nardon von Ferrari Clienti Corse. "Man muss viel Zeit im Windkanal verbringen und das ist sehr teuer. Bei Ferrari bauen wir 40 Autos, wir verkaufen 40 Autos, dabei machen wir etwas Gewinn, den wir dann wieder in die Entwicklung investieren. Wenn wir die Autos billiger machen sollen, dann müssen wir mehr Kunden finden."

