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FIA GT Weltcup: Maro Engel verteidigt Macau-Krone
Maro Engel gewinnt Hauptrennen - Strafe nach dem Qualifikationsrennen trifft Stefan Mücke hart - Unfall hinter dem Safety-Car sorgt für Abbruch
(Motorsport-Total.com) - Mercedes-Pilot Maro Engel hat den ersten FIA GT Weltcup in Macau gewonnen und damit die Krone aus dem Vorjahr, als das Rennen auf dem Guia Circuit noch keinen FIA-Status hatte, verteidigt. Er profitierte dabei von der Strafversetzung von Stefan Mücke in der Startaufstellung und gewann das Rennen von der Pole-Position aus. Zweiter wurde Edoardo Mortara, gefolgt von Rene Rast, Stefan Mücke und Renger van der Zande. Das Rennen wurde nach einer Kollision hinter dem Safety-Car nach 16 Runden abgebrochen. Durch die Plätze zwei und drei sicherte sich Audi den Weltcup für Hersteller vor Mercedes.

© CGPM
Maro Engel trägt sich als erster Weltcup-Sieger in die Geschichtsbücher ein Zoom
Es waren unglaubliche Szenen: Gerade war das Safety-Car, das ungewöhnlich spät nach erst 14 Runden durch einen Unfall des Bentley-Piloten Jacky Yeung ausgelöst wurde, auf dem Weg, das Rennen für die letzten beiden der geplanten 18 Runden freizugeben. Da kam es noch unter Gelb zu einer Kollision zwischen Alvaro Parente und dem überrundeten John Shen im Bereich Moorish Hill, der die Strecke dicht machte. Das führte zum Abbruch und zum Ende des Rennens.
Bremsklotz van der Zande
Engel hatte von der Pole-Position keinen perfekten Start, holte sich aber die Führung aber schon nach wenigen Metern zurück und kontrollierte das Rennen von der Spitze aus. Mortara gewann im Audi R8 LMS den Start, verlor aber noch auf dem Weg zur Mandarin-Kurve zwei Positionen an die beiden Mercedes von Engel und van der Zande. Mit einem ultraspäten Bremspunkt versuchte er, sich in der Lisboa-Kurve verlorenen Boden zurückzuholen, fiel aber stattdessen hinter Mücke zurück, der sich innen durchmogelte.
Stefan Mücke sollte seine Strafe, die er für einen Frühstart im Qualifikationsrennen aufgebrummt bekam, teuer bezahlen: Zwölf Runden lang blieb er hinter van der Zande kleben, ohne eine Chance auf ein Überholmanöver zu haben. Nach zwei Anläufen in Lisboa war klar, dass er aus eigener Kraft nicht vorbeikommen würde.
Top 5 werden durchgemischt
Dann überschlugen sich die Ereignisse: Van der Zande beschädigte sich in der Melco-Haarnadel seinen Mercedes an der Mauer, Mücke attackierte ihn sofort. Der Mercedes machte sich vor Lisboa breit, Mücke blieb nur die Außenbahn. Es kam, was kommen musste: Van der Zande und Mücke berührten sich, konnten aber auf wundersame Weise einen Einschlag verhindern. Beide Audi nutzten die Situation aus, um an beiden Streithähnen vorbei zu gehen. Mortara war nun Zweiter, Rast Dritter, Mücke Vierter, der beschädigte van der Zande Fünfter. Daran sollte sich nichts mehr ändern, weil es kurz darauf erst gelb und dann rot wurde.

© CGPM
An Renger van der Zande war bis zum Fahrfehler nicht vorbeizukommen Zoom
Mehrere Top-10-Piloten des Qualifikationsrennens überstanden die Distanz nicht. Gleich in der Startrunde wurde Richard Lyons im zweiten Aston Martin vom McLaren von Kevin Estre in Lisboa rausgeschoben, was für beide das Aus bedeutete. Nur eine Kurve später (San Francisco Bend) versenkte Earl Bamber seinen Porsche 911 GT3 R in der Leitplanke. Dabei hielt der Le-Mans-Sieger den Rest des Feldes auf dem Weg zurück in die Box so sehr auf, dass faktisch nur noch fünf Autos um den Sieg kämpften.
Jener Rest hatte - angeführt von Alvaro Parente - bereits nach der ersten Runde zwölf Sekunden Rückstand auf die ersten fünf Fahrzeuge. Das Safety-Car ließ noch einmal Hoffnung aufkeimen, doch der Abbruch machte alle Hoffnungen zunichte. Parentes McLaren hatte zuvor noch einen Platz an den Aston Martin von Darryl O'Young verloren und wurde letztlich Siebter. Marchy Lee (Audi), Keita Sawa (Bentley), und Pasin Lathouras (Ferrari) komplettierten die Top 10.

