ADAC-Masters-Weekend: Vollgas in der Lausitz
Am kommenden Wochenende gastieren die Serien des ADAC-Master-Weekends auf dem EuroSpeedway Lausitz: Auftakt zur heißen Phase der Titelentscheidungen
(Motorsport-Total.com) - Motorsportfans sollten sich das Wochenende vom 13. bis 15. August rot im Kalender anstreichen. Denn mit dem Gastspiel auf dem EuroSpeedway Lausitz beginnt die heiße Phase der Titelkämpfe beim ADAC-Masters-Weekend. Für das ADAC-GT-Masters, den Formel-3-Cup, das ADAC-Formel-Masters und die ADAC-Procar-Serie markiert das Gastspiel vor den Toren der Hauptstadt Berlin den drittletzten Saisoneinsatz. Grund genug für die Akteure, das Gaspedal noch beherzter durchzutreten. An Hochspannung und viel Action dürfte es also nicht mangeln, zumal mit den ehrwürdigen "Ostalgie"-Formel- und Tourenwagen aus dem ADAC-Historic-Cup ein zusätzliches Highlight geboten wird.

© ADAC
Roland Rehfeld will beim Heimrennen in der Lausitz seinen ersten Sieg holen
Drei Mal ist der Berliner Roland Rehfeld in den ersten acht Saisonrennen des diesjährigen ADAC-GT-Masters schon auf das Podest gefahren. Ein Sieg fehlt dem EuroSpeedway-Lokalmatador, der sich einen Ascari mit seinem Partner Norman Knop teilt, aber noch. Was würde sich besser zum Premieren-Triumph anbieten, als das Heimspiel in der Lausitz? Bereits je zweimal erfolgreich waren die Tabellenführer Albert von Thurn und Taxis/Peter Kox (Reiter-Lamborghini) sowie die nächsten Verfolger Luca Ludwig/Christopher Mies (Abt-Audi) und Tim Bergmeister (Mühlner-Porsche). Entsprechend dicht liegt das Führungsquintett an der Spitze zusammen. Aber auch das dicht gestaffelte Mittelfeld rund um Lokalmatador Rehfeld macht sich noch Hoffnung auf einen vorderen Tabellenplatz und ist entsprechend stark motiviert.#w1#
Im Formel-3-Cup reist der Franzose Tom Dillmann in die Lausitz. Er hat 90 Punkte auf seinem Konto und damit bereits einen ansehnlichen Vorsprung auf die Verfolger. Daniel Abt (73 Punkte), Kevin Magnussen (61), Stef Dusseldorp (60) und Felix Rosenqvist (57), der erfolgreichste Pilot der vergangenen drei Rennwochenenden, stehen damit auf dem EuroSpeedway unter Zugzwang, wenn sie den Spitzenreiter noch abfangen wollen. Aber ein Blick auf die Ergebnisse dieses Jahres verrät: Im Formel-3-Cup 2010 ist alles möglich. Die Siege in den Läufen eins bis zwölf teilten sich sechs Fahrer. Für Spannung und Abwechslung ist also gesorgt.
Sieben Siege und fünf zweite Plätze hat der Neuseeländer Richie Stanaway in den bisherigen zwölf Rennen des ADAC-Formel-Masters erobert - und damit auch eine souveräne Führung in der Tabelle. Für die drei Wettkämpfe auf dem EuroSpeedway ist der "Kiwi" zusätzlich motiviert, denn er hat sozusagen doppeltes Heimspiel: Während der Saison wohnt er im nahen Berlin und sein Team ma-con Motorsport ist im Spreewald ansässig. Nichtsdestotrotz hat der Verfolger Nummer eins, Patrick Schranner, die Hoffnung nicht aufgegeben, die 60 Punkte Rückstand noch aufholen zu können. Grundvoraussetzung: Er muss Überflieger Stanaway in der Lausitz in die Schranken weisen.
Viele Sieganwärter in der ADAC-Procar
Spannung hoch drei heißt es in der ADAC-Procar, denn alle drei Divisionen der populären Tourenwagen-Rennserie sind hart umkämpft. In der Top-Division 1 für S2000-Tourenwagen liegt ein von Roland Hertner angeführtes BMW-Trio dicht an dicht an der Spitze. Immer für einen vorderen Platz gut ist auch Audi-Pilot Oliver Mayer, der erst zum dritten Rennwochenende eingestiegen ist - in den sechs seit dem absolvierten Rennen aber bereits vier Mal auf dem Podest gejubelt hat.
In der Division 2 steht der Zweikampf an der Tabellenspitze zwischen Ford-Fahrer Ralf Glatzel und Peugeot-Lenker Guido Thierfelder im Mittelpunkt. In der Division 3 machten Spitzenreiter Alf Ahrens und der Berliner EuroSpeedway-Lokalmatador Andreas Kast sowie Opel-Pilot Matthias Kaul die Siege unter sich aus. Aber zahlreiche andere Fahrer haben mit Podesterfolgen bereits ihre Ambitionen auf das oberste Treppchen angedeutet.
Rasende "Ostalgie"
Im Oktober 2004 wurde die "Historische Automobil Interessengemeinschaft Ostdeutschland" (HAIGO) gegründet. Seitdem begeistern die Wettkämpfe der Ostblock-Touren- und Formelrennwagen aus der Vor-Wende-Zeit viele Fans. Beim aktuellen Gastspiel in der Lausitz bestreiten die beiden Klassen des HAIGO-Cups je zwei Rennen. 2008 wurde der Sachse Toni Koitsch "Meister der Meister" im HAIGO-ADAC-Historic-Cup. 2010 tritt er ebenfalls auf dem EuroSpeedway an - allerdings im modernen Monoposto-Flitzer des ADAC-Formel-Masters.
Für nur zehn Euro pro Tag und Person haben die Fans nicht nur Zugang zu den Tribünen, sondern erhalten im Fahrerlager auch Einblicke hinter die Kulissen.

