• 29.04.2014 11:03

  • von Pete Fink

Was Goodyear zu den Reifenproblemen sagt

Nichts Neues in der NASCAR: Im Toyota Owners 400 waren wieder einmal mehrere Sprint-Cup-Piloten von Reifenproblemen betroffen - was sagt Goodyear?

(Motorsport-Total.com) - Nicht zum ersten Mal in der laufenden Sprint-Cup-Saison 2014 gab es auch auf dem Richmond International Raceway einige Reifenprobleme. Unter anderem erwischte es Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet), Kurt Busch (Stewart/Haas-Chevrolet), Carl Edwards (Roush-Ford), Clint Bowyer (Waltrip-Toyota), Ricky Stenhouse (Roush-Ford) und Reed Sorenson (Baldwin-Chevrolet). Dies obwohl Goodyear in Richmond den neuen Multi-Zone-Reifen mitbrachte, der eigentlich für eine bessere Standfestigkeit sorgen soll.

Titel-Bild zur News: Reed Sorenson

Reifenprobleme in Richmond: Hier erwischt es Reed Sorenson Zoom

Der neue Reifen hatte auf der rechten Außenseite dieselbe Mischung wie in den Vorjahren. Auf der Innenseite gab es jedoch eine neue Mischung, die härter und hitzebeständiger sein sollte. Doch genau diese neue Zone schien sich schneller als geplant abzubauen, was im extrem heißen Bereich der Bremsanlage dann einige Male zu einer Flammenentwicklung führte. Allerdings eben nicht bei allen Fahrzeugen, was auch Goodyear nicht verborgen blieb.

"Es gibt eine ganze Reihe von Autos, die überhaupt keine Probleme hatten", sage Goodyear-Rennchef Stu Grant gegenüber dem 'Motor Racing Network'. "Diese Teams hatten eine gute Balance." Grant vermutet, dass es sich erneut um ein Problem mit dem Reifensturz handelte: "Es ist offenbar wichtig, dass man nicht zuviel Sturz gibt, vor allem beim rechten Vorderreifen. Vermutlich ist das Funktionsfenster sehr eng und wenn man das verpasst, dann nimmt es der rechte Vorderreifen übel. Das müssen wir uns genau ansehen." Wahrscheinlich im Rahmen eines Reifentests vor dem September-Rennen.

Wie bereits in Fontana stellte sich NASCAR vor seinen Reifenlieferanten: "An vielen Autos war der Reifen korrekt eingestellt und manch andere haben es übertrieben", sagte NASCAR-Vizerennchef Robin Pemberton. Dies wurde überhaupt erst möglich durch die Lockerung einiger Setup-Möglichkeiten, die auch den Reifensturz betreffen. Und: Während es zum Beispiel Johnson in Richmond erwischte, kam sein Hendrick-Teamkollege Jeff Gordon ungeschoren davon und wurde Zweiter.

Doch Gordon ist kein ausgesprochener Fan der neuen Goodyear-Reifentechnik: "Wir hatten das Problem in Texas, als die Vorderachse ohne Grip in die Kurven hineinrutschte. Aber unser Team macht einen guten Job, weil unser Auto auch mit diesen Reifen schnell ist. Obwohl ich es also nicht mag, wie es sich anfühlt, mag ich es, wenn wir vorne mitfahren können. Insofern sage ich zu diesem Thema gar nichts."


NASCAR in Richmond

Der drittplatzierte Kyle Busch meinte: "Das Problem ist, dass sie auf der inneren rechten Seite eine härtere Mischung brachten und wir auf dieser Strecke fast immer auf genau diesem Bereich der Reifen fahren. Insofern hat es sich angefühlt, als würden wir wie auf Eis fahren. Zudem hat sich diese härtere Mischung irgendwann aufgelöst und genau das wollten sie ja verhindern. Meiner Meinung nach war das aus Goodyears Sicht also nicht der richtige Weg."