Warum stieg Earnhardt in das Auto von Kyle Busch?

(Motorsport-Total.com) - Die Spekulationen über die Hintergründe, warum Dale Earnhardt Jr. in den letzten neun Runden des Samsung 500 von Texas das Auto seines Konkurrenten Kyle Busch steuerte, waren in den USA naturgemäß von erheblicher Reichweite.

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"Junior" wollte in Texas seinen Hendrick-Kumpels einen Gefallen tun

Die einen glaubten, dass "Junior" die Gelegenheit ausnutzen würde, um mit dem bislang so überlegenen Hendrick-Chevrolet ein paar Testrunden zu drehen. Andere wiederum dachten, dass Publikumsliebling Earnhardt Jr. seiner Stiefmutter Teresa im Zuge der aktuellen Vertragsverhandlungen einen kräftigen Blutdruck-Schub verpassen wollte.#w1#

Was war passiert? Nach der Kollision zwischen "Junior" und Kyle Busch befanden sich beide Autos heftig demoliert in der Garage. Während der Budweiser-Chevy Earnhardts mit dem großen Hammer wieder fahrbar gemacht wurde, verließ Kyle Busch die Rennstrecke, offenbar im festen Glauben, dass sein Bolide irreparabel beschädigt sei.

Top-Team mit funktionierendem Auto sucht Fahrer

Earnhardt Jr. kehrte in seinem Chevy auf die Rennstrecke zurück, nur um kurze Zeit später mit einem Motorschaden endgültig die Segel streichen zu müssen. In der Zwischenzeit machte die Hendrick-Crew das Unmögliche möglich und das Auto von Kyle Busch war wieder einsatzbereit - bis auf eine wichtige Zutat.

"Wir haben keinen Fahrer", lautete der Funkspruch im Hendrick-Team und Rick "Pig" Pigeon - ein Crew-Mitglied von Kyle Busch - beschloss seinen Kumpel "Junior" zu fragen, ob er das Auto übernehmen könne. Earnhardt Jr. hielt Rücksprache mit seinem Crew-Chief Tony Eury und nachdem dieser grünes Licht gegeben hatte, stieg "Junior" in den Chevy mit der Nummer fünf und fuhr das Rennen zu Ende.

Einfach nur ein Freundschaftsdienst

"Pig ist mein Kumpel und ich habe noch ein paar andere Freunde in diesem Team", erklärte "Junior". "Sie haben mich um einen Gefallen gebeten, von daher konnte ich nicht einfach 'Nein' sagen", und er verwies sämtliche Spekulationen über einen anderen Hintergrund in das Reich der Fabel.

"Für mich war es einfach nur eine Ehre, es hat mir sehr viel bedeutet", meinte der bodenständige Publikumsliebling. Und die Frage, ob diese Aktion eventuell einem zukünftigen Teamwechsel vorgreifen würde, beantwortete er mit einem lapidaren: "Bist du verrückt?"