Warum Mark Martin noch einmal angreifen will

(Motorsport-Total.com) - Vergangene Woche hatte Mark Martin in Las Vegas zwei Tage lang die Gelegenheit, sein Arbeitsgerät für die Sprint-Cup-Saison 2009 genauer in Augenschein zu nehmen. Anlass war ein Goodyear-Reifentest im Vorfeld des Las-Vegas-Rennen am 1. März 2009.

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Für Mark Martin ist das Hendrick-Engagement ein echter Jungbrunnen

Das NASCAR-Urgestein Martin wird 2009 neben Jimmie Johnson, Jeff Gordon und Dale Earnhardt Jr. den vierten Hendrick-Chevrolet mit der Startnummer fünf fahren. Sein Crewchief ist Alan Gustafson, der in den Jahren zuvor mit Kyle Busch und Casey Mears zusammenarbeitete.#w1#

Martin äußerte sich nach dem Test begeistert: "Dieser Teamwechsel ist wie ein Jungbrunnen für meine Karriere. Es ist eine solche Ehre, dass mich dieses Team haben wollte. Natürlich wird es Druck geben, aber das Wissen dieser Mannschaft ist einfach unglaublich. Ich freue mich auf 2009, ich bin ein echter Glückspilz."

2009 wird wohl der letzte Anlauf sein, in dem der vierfache Gesamtzweite (1990, 1994, 1998, 2002) eine ernsthafte Chance auf den Meistertitel haben wird, denn eigentlich befand sich Mark Martin Ende 2006 bereits auf dem Weg in die Rente. Zwei Jahre lang fuhr er bei Ginn Racing und später bei Dale Earnhardt Inc. jeweils eine Teilzeitsaison. Dann kam das Hendrick-Angebot.

Was fehlt ist der Titel

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Mark Martin wird sich 2009 nicht unter einen Erwartungsdruck setzen lassen Zoom

"Ich denke, dass jeder Rennfahrer, der noch einen Puls hat, das Auto mit der Startnummer fünf fahren möchte", scherzte der ewig 49-Jährige. "So einfach ist das. Eine Vollzeitsaison war sicher nicht meine erste Präferenz, aber nachdem ich mich einmal hingesetzt hatte und über mein Lebenswerk nachdachte, kam in mir der Gedanke hoch, diese Entscheidung die nächsten 35 Jahre zu bedauern. Damit wollte ich nicht leben."

Dieses Lebenswerk ist - auch ohne den ominösen Titel - eines der erfolgreichsten der NASCAR-Geschichte. Mark Martin trat in bislang 26 (!) Cup-Jahren zu 722 Rennen an. Für Ford gewann er in dieser Zeit 35 Rennen, und wurde so zum absoluten Aushängeschild und Sympathieträger. Sagenhaft sind auch heute noch seine 396 Top-10-Platzierungen.

22 davon holte er 2007 und 2008 - nun in Diensten von Chevrolet, obwohl er in diesen beiden Jahren nur 48mal antrat. Ein Teilzeitjob eben, der jedoch auch einer der Hauptgründe für seinen Entschluss war: "Nun habe ich meine Batterien wieder komplett auffüllen können. Ich fühle mich wie ein anderer Mensch und bin bereit."

Doch einen Ergebnisdruck will er sich im Hendrick-Dream-Team an der Seite von Johnson, Gordon und Earnhardt nicht aufzwingen lassen. "Egal wie die Resultate ausfallen werden. Wenn am Saisonende jeder bei Hendrick Motorsports der Meinung ist, dass ich meinen Beitrag abliefern konnte, dann war 2009 für mich ein erfolgreiches Jahr."