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War es das "Danica 500"?
Danica Patrick führte in den Daytona-Wochen die Schlagzeilen souverän an - auch rein sportlich hielt die 30-Jährige dem riesigen Druck stand
(Motorsport-Total.com) - Vieles erinnert an das Jahr 2005. Damals gewann Dan Wheldon das Indy 500, doch die Schlagzeilen beherrschte eine junge Danica Patrick, die gegen Rennende führte, dann aber Sprit sparen musste und am Ende Vierte wurde. Acht Jahre später gewann Jimmie Johnson das Daytona 500, doch fast alle sprachen vom 30-jährigen Supergirl, das mit einer blitzsauberen Vorstellung am Ende auf Platz acht ins Ziel kam.

© Ziegler
Riesenrummel um Danica Patrick: Die 30-Jährige beherrschte die Schlagzeilen Zoom
Damit ist Patrick erst der 13. Motorsportler, der sowohl das Indy 500 als auch das Daytona 500 anführte. Die Stewart/Haas-Pilotin reiht sich ein in eine illustre Runde von Stars wie Mario Andretti, A.J. Foyt, Bobby Allison oder ihrem aktuellen NASCAR-Boss Tony Stewart. "Das ist einmal eine richtig coole Statistik", meinte Patrick. Anders herum gerechnet: In ihren bisher neun Teilnahmen am Indy 500 und am Daytona 500 kam sie sieben Mal in den Top 10 ins Ziel.
Auch die TV-Zahlen sprechen für sich: Laut den offiziellen Einschaltquoten sahen am Sonntagabend 16,7 Millionen US-Amerikaner zu - so viele wie seit dem Jahr 2008 nicht mehr. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies ein sattes Plus von 24 Prozent. Die Gründe sind klar: Danica Patrick auf Pole, dazu natürlich der fürchterliche Nationwide-Crash vom Vortag. Keine wichtige US-amerikanische Fernsehstation, die in der Woche vor dem Daytona 500 nicht mit einem Patrick-Interview aufwarten konnte.
Dabei war im Rennen sogar noch mehr drin, denn eine halbe Runde vor Schluss lag ihr giftgrüner Stewart/Haas-Chevrolet mit der Startnummer 10 noch auf Rang drei. "Das war unglaublich", sagte ihr Crewchief Tony Gibson. "Wir hatten hier eine Siegchance und mehr kannst du nicht verlangen. Sie hat mich im ganzen Rennen einfach umgehauen." In der Tat: Alle Augen waren auf Patrick gerichtet, doch sie hielt diesem Druck stand.
"Meiner Meinung nach war es in meiner Karriere immer so, dass ich mich in diesen absoluten Drucksituationen gut verkauft habe", urteilte Patrick. "Mit geht das scheinbar nicht unter die Haut, ich lasse mich davon nicht einschüchtern." Ihre Daytona-Pole samt der folgenden Medien-Explosion, dann ein Top-Rennen mit Rang acht - es verwundert nicht, dass einige US-Medien der Daytona-Auflage von 2013 scherzhaft den Beinamen "Danica 500" gegeben haben."
Sogar bei den Eröffnungsworten von US-Schauspieler James Franco ("Drivers and Danica - start your engines!") erhielt sie eine besondere Darstellung. Kein Zweifel: Das größte Saisonrennen der NASCAR hatte in diesem Jahr eine Hauptdarstellerin, die nicht nur die Schlagzeilen der Sportmedien füllte. Im Vorfeld aufgrund ihrer Pole-Position und in der Nachbetrachtung aufgrund einer blitzsauberen sportlichen Vorstellung.

