• 08.06.2009 02:27

  • von Pete Fink

Toyota in Pocono: Waltrip hält die Flagge hoch

David Reutimann auf Platz drei und Marcos Ambrose als Sechster - Michael Waltrip Racing wird immer mehr zum Favoritenschreck der NASCAR

(Motorsport-Total.com) - Heimlich, still und leise schleicht sich David Reutimann tatsächlich in Richtung NASCAR-Chase, denn nach seinem dritten Platz von Pocono belegt der Waltrip-Pilot bereits Rang elf in der Gesamtwertung. Nach seinem Sieg beim regenverkürzten Coca-Cola 600 scheint sich der 39-Jährige gleichzeitig als Spezialist für außergewöhnliche Schluss-Szenarien zu etablieren, denn das Pocono 500 war am Sonntagabend ein reinrassiger Spritkrimi.

Titel-Bild zur News: David Reutimann

David Reutimann holte sich mit Rang drei wieder eine Top-Platzierung

"Ich wusste aufgrund der Resultate Ende 2008, dass wir das Potenzial hatten", philosophierte Reutimann nach dem Rennen über seine Playoff-Chancen. "Zumindest soweit, dass wir ein kleines Wörtchen mitreden können. Bis jetzt hat das auch ganz gut funktioniert. Kein Zweifel, es ist ein gutes Jahr."#w1#

Sein teaminterner Spitzname lautet "The Franchise", womit gemeint ist, dass das Waltrip-Team viele seiner Zukunftshoffnungen auf Reutimann setzt. "Die Jungs halten mich auf Trab. Ich bin ja dafür bekannt, dass ich nicht gerade der selbstbewussteste Pilot in der Garage bin. Aber alles läuft rund und ich bin damit hoch zufrieden."


Fotos: NASCAR in Pocono


Doch das Waltrip-Team hatte noch einen zweiten Grund zum Jubel, denn Marcos Ambrose holte sich in Pocono einen bärenstarken sechsten Platz. Dessen Toyota Camry mit der Startnummer 47 wird gemeinsam von JTG-Daugherty Racing und Michael Waltrip Racing (MWR) eingesetzt.

Der dreifache australische V8-Supercup-Champion profitierte dabei von seiner Umsicht: "Es war ja das erste Mal, dass ich auf diesem Level mit dem Sprit-Sparproblem konfrontiert wurde, also bin ich die Sache sehr konservativ angegangen. Aber auch unabhängig von der Benzinstrategie hatten wir ein richtig schnelles Auto."

Lediglich Teambesitzer Michael Waltrip selbst fiel bei MWR etwas aus der Rolle: Waltrip drehte sich in Pocono gleich zweimal in der Boxengasse und wurde am Ende 17. Der 46-Jährige kokettiert zum Saisonende bekanntlich mit einem Rücktritt - Martin Truex Jr. wird die neue Stärke bei MWR sicherlich genau beobachten.