• 06.08.2007 00:12

  • von Pete Fink

Totale Dominanz von Kurt Busch in Pocono

Kurt Busch machte in Pocono einen wichtigen Schritt in Richtung Chase und gewann in Pennsylvania überlegen vor Dale Earnhardt Jr. und Denny Hamlin

(Motorsport-Total.com) - Selten hat ein Nextel-Cup-Pilot ein Rennen so dominiert, wie Kurt Busch gestern in Pocono. Der Penske-Pilot lag 173 von 200 Runden in Front und gewann nach 51 vergeblichen Anläufen vor einem wieder erstarkten Dale Earnhardt Jr. und Pocono-Spezialist Denny Hamlin, Juan Pablo Montoya wurde unauffälliger 16.

Titel-Bild zur News: Kurt Busch

173 von 200 Runden lag Dominator Kurt Busch in Pocono in Führung

Eine Gefahr würde in Pennsylvania mit Sicherheit nicht passieren, nämlich wie noch im Juni ein Rennabbruch wegen Regens, denn die Sonne lachte freundlich über dem 2,5 Meilen Trioval von Pocono, auf dem die beiden Penske-Dodge von Kurt Busch und Ryan Newman den besten Start erwischten und sich sofort die Spitze von Pole-Sitter Dale Earnhardt Jr. schnappen konnten.#w1#

Die beiden Penske-Fahrer legten von Beginn an ein ungeheures Tempo vor, während mit Jamie McMurray (Dreher) und Carl Edwards (Reifenschaden) gleich zwei Roush-Piloten in den ersten Runden von Pennsylvania in argen Problemen waren.

Kurt Busch war in Pocono überragend

Kurt Busch Dale Earnhardt Jr. Denny Hamlin

Kurt Busch führte in Pocono das Feld von Beginn an souverän an Zoom

Die erste Serie der Boxenstopps wurde unter Grüner Flagge absolviert und Pocono-Spezialist Denny Hamlin holte sich beim Tanken in seinem Joe-Gibbs-Chevrolet Rang drei vor Jeff Gordon und Earnhardt Jr. Jimmie Johnson, Casey Mears, Tony Stewart, Kasey Kahne und Juan Pablo Montoya vervollständigten die Top 10.

Der Speed, den Kurt Busch an den Tag legte, war beinahe beängstigend: Nach dem ersten Rennviertel hatte der Cup-Champion von 2004 bereits 15 Autos überrundet und fuhr teilweise um eine halbe Sekunde pro Umlauf schneller als der Rest des Feldes.

Zwei Gelbphasen und 25 Runden später lag Kurt Busch immer noch deutlich in Front, aber hinter ihm schob sich nun Hamlin an Newman vorbei auf den zweiten Platz. Vierter war zu diesem Zeitpunkt Earnhardt Jr., der jedoch einen stark untersteuernden DEI-Chevrolet monierte.

Earnhardt Jr. mit Stoßdämpferwechsel

Dale Earnhardt Jr.

Dale Jr. ließ ohne Rundenverlust zwei Stoßdämpfer wechseln Zoom

Bereits kurz nach Halbzeit war klar, dass der dominierende Kurt Busch auch die zehn Punkte für die meisten Führungsrunden im gesamten Rennen eingeheimst hatte. Zweiter war immer noch Hamlin vor Jeff Gordon, Newman, Stewart, Johnson, Earnhardt Jr., Jeff Burton, Matt Kenseth und Casey Mears, während Juan Pablo Montoya nach einem erneut langsamen Stopp seiner Ganassi-Mannschaft unter Grün auf Rang 13 zurückgefallen war.

60 Runden vor dem Ende begannen dann die Pokerspiele, die im langen NASCAR-Marathon von Pocono bereits erwartet wurden. Das Boxenfenster lag bei etwa 30 Runden, insofern war klar, dass es sich bei diesem Tank-Stopp möglicherweise um den vorletzten Service handeln konnte.

"Junior", der in der Zwischenzeit seine vorderen Stoßdämpfer hatte wechseln lassen und zudem noch einen spektakulären Dreher fabriziert hatte, zockte sich durch die Aufnahme von nur zwei neuen Reifen wieder nach vorne. Kurt Busch war beim Reifenwechsel durch eine widerspenstige Radmutter zwischenzeitlich auf Position neun zurückgefallen, doch binnen weniger Runden machte er sich auf die Verfolgung des viel umjubelten Spitzenreiters Earnhardt Jr.

Kurt Busch spielte mit seinen Gegnern

Kurt Busch

Kurt Busch war in Pocono in keiner Rennphase zu bremsen Zoom

Und die Fans hatten nur kurze Zeit Grund zur Freude, denn der heute überragende Penske-Pilot kannte keine Verwandten, und schob sich 46 Runden vor dem Ende mit Leichtigkeit am Publikumsliebling vorbei. Erneut folgte das immer gleiche Bild des Tages: Busch zog unwiderstehlich davon, und schien nur unter äußerst unglücklichen Umständen an seinem ersten Saisonsieg zu hindern sein.

Mit Dale Jr., Hamlin, Jeff Gordon, Stewart und Jimmie Johnson lagen dahinter gleich fünf Chevrolets in Lauerstellung vor Ryan Newman im zweiten Penske-Dodge, nachdem Ford-Pilot David Ragan mit einem Dreher die sechste Gelbphase ausgelöst hatte.

Und die siebte folgte sogleich mit einem heftigen Knall: P.J. Jones und Paul Menard lösten im hinteren Mittelfeld eine Kettenreaktion aus, der Jamie McMurray, David Gilliland, Reed Sorenson, Brian Vickers und Carl Edwards zum Opfer fielen.

Hochverdienter Sieg des Penske-Piloten

Kurt Busch

Selten gab es in den letzten Jahren einen so verdienten Sieger wie gestern Zoom

Der Restart erfolgte 16 Runden vor dem Ende. Kurt Busch ließ sich auch am Ende die Butter nicht mehr vom Brot nehmen, und fuhr einen absolut souveränen Sieg nach Hause, doch dahinter ging es erheblich knapper zu.

Denn Earnhardt Jr. befand sich bis zum Ende unter Druck von Hamlin und auch Jeff Gordon, sowie sein Hendrick-Teamkollege Jimmie Johnson lagen nach wie vor in Schlagdistanz. Tony Stewart wurde am Ende ungefährdeter Sechster vor Ryan Newman, Clint Bowyer, Mark Martin und Casey Mears.

In der Gesamtwertung spitzt sich der Kampf um Platz 12 zu: Kurt Busch zog zwar an Earnhardt Jr. vorbei, doch der Abstand beträgt nur lächerliche sieben Punkte. Juan Pablo Montoya - gestern nur auf Rang 16 - verlor hingegen viel an Boden und hat vor dem Watkins-Glen-Rennen jetzt 267 Zähler Rückstand auf den Penske-Piloten. Nur ein Sieg am kommenden Wochenende kann den Kolumbianer im Rennen um den Chase halten.

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